2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Vom Mini-Boateng bis zum Hausmeister

Rückblick U17 SCP: Eine Ansammlung toller Typen schafft den Klassenerhalt

Paderborn. Die U17-Mannschaft des SC Paderborn 07 hat in der abgelaufenen Bundesliga-Saison das vollbracht, was zuvor keinem B-Junioren-Jahrgang des SCP gelungen war. Das Team schaffte im ersten Jahr den Klassenerhalt. Grund genug, um die Mannschaft und das Trainerteam etwas näher vorzustellen. In Zusammenarbeit mit unserem Mitarbeiter Marco Schlichting hat Trainer Marco Cirrincione die treffenden Worte gefunden. Die Zeilen über den Chefcoach selbst stammen von Co-Trainer Thomas Bentler.

Sascha Meerbecker: „Saschko“ ist intelligent, aufmerksam und die Ruhe in Person. Hielt sein Team mit Glanzparaden in Münster beim Westfalenpokal-Halbfinale im Spiel und avancierte zum Elfmeterkiller.

Joel Kiranyaz: Der deutlich verrücktere Torwart. Fiel nicht nur mit unkonventionellen Paraden auf, sondern auch mit „gekonntem“ Zeitspiel. Nicht selten spielte die U17 daher fünf oder sechs Minuten länger.

Jahir Memaj: Die „Maschine“ kämpfte sich nach einer frühen Verletzung zu Beginn der Saison schnell wieder ins Team. Danach galt der Kapitän oft als Fels in der Brandung.

Laurin Unzicker: Ein moderner Innenverteidiger mit intelligenter Spieleröffnung. Erinnert an den jungen Fabio Cannavaro. Spielte einen starken Padercup und ist ein absoluter Teamspieler.

Benjamin Lütkemeier: Der „Moonwalk“-Kicker mit nigerianischen Wurzeln entwickelte sich zum Mini-Boateng und zeigte nach erfolgreichen Spielen in der Kabine schon mal die ein oder andere und nicht weniger erfolgreiche Tanzeinlage.

Lukas Achterberg: „Achter“ war die Nachverpflichtung vom FC Schalke 04. Er besteht aus einem einzigen und knapp 1,90 Meter großen Muskel, wodurch er sein Team in der Rückrunde mit brachialer Gewalt maßgeblich unterstützen konnte.

Sebastian Woitzyk: „Sebi“ ist die „Mentalitätsbestie“. Der Dauerrenner und Kämpfer verkörperte die U17-Saison wie kein Zweiter. Spielte sogar mit gebrochenem Ellenknochen und wäre auch nachts und an Heiligabend zum Match bereit.

Nick Neumann: „Quick-Nick“, die Zaubermaus auf der linken Seite. Ebenfalls nicht aus dem Team wegzudenken. Spielte zuletzt auch mit der Westfalenauswahl gegen Namibia.

Fabian Bürmann: Bürmann mit der Bierruhe. Der Jungjahrgang ließ sich bei seinem Debut gegen Topstürmer und West-Staffel-Torschützenkönig Felix Käfferbitz vom FC Schalke auch nicht aus der Ruhe bringen und hielt die Abwehr sauber.

Ron Schallenberg: Er war der Stratege und verlängerte Taktik-Arm des Trainers. Immer der Erste in der Kabine mit den Ergebnissen der anderen Spiele. Verpasste durch neun gelbe Karten ein Spiel.

Fatih Ufuk: Er ist menschlich ein überragender Typ und besitzt Passqualitäten wie der frischgebackene Triple-Sieger Xavi. Im Training beim internen Shootout-Wettbewerb allerdings fast immer hinten.

Jaro Schubert: „Manio“, wie er mit Zweitnamen von seinen Mannschaftskollegen gerufen wird, hat Athletikwerte wie ein Profi, verpasste aber auch einmal eine Trainingseinheit, weil er eine Theateraufführung hatte.

Ali Bakteari: Der zweite Jungjahrgang im Team und Torschütze gegen Duisburg war auch irgendwie Hausmeister des Teams mit fast ganzjährigem Schlüsseldienst.

Özgür Köse: Nur ein Zweizeiler ist an sich eine Beleidigung. Ein Mann für den Boulevard. Von der Kreisliga zum Bundesligaspieler. Eiskalt vor dem Tor. Kann aber auch jeden Trainer der Welt in den Wahnsinn treiben. Frisur und Facebook-Auftritt wechseln im Wochenrhythmus.

Hendrik Merschulte: „Henne“ blieb trotz weniger Spielzeit menschlich einer der Größten. Zwischen vielen extrovertierten Typen oft der ruhende Pol und deshalb enorm wichtig.

Kevin Oschinski: „Oschi“ spielte bis auf den Torwart alle Positionen. Sagenumwoben sind nicht nur seine tolle Einstellung zum Sport, sondern auch seine Frisur und seine Jubel-Sprints.

Ramazan Yildiz: Hat nicht nur gefühlte 10.000 Facebook-Freunde, sondern mindestens genau viele Fotos im Internet am Start. Kann mit seiner linken Klebe an einem Tag die Tauben vom Himmel schießen, am nächsten Tag dann das Tor des Jahres erzielen.

Maximilian Kraus: Mister 100 Prozent ist immer direkt von 0 auf 100. Seine verschlafen wirkende Optik dient nur als Bluff seiner explosiven Spielart.

Noel Isleyen: Der „Bürgermeister“ hatte nach fast halbjähriger Verletzungspause zumindest ein paar Kurzeinsätzen in der Rückrunde. Der „Speedy Gonzales“ der Truppe ließ sich eine Trainingsübung gerne auch zwei Mal erklären.

Dardan Karimani: Beim BVB aussortiert, machte Dardan beim SCP einen großen Schritt nach vorne. Durfte mit der albanischen U19-Nationalmannchaft gegen Italien kicken und bereitete insgesamt 9 Tore vor. Nur das Toreschießen klappte nicht immer genauso gut.

Luca Cazacu: „LC7“, der Dribbelartist. Gerüchten zufolge war er in der Rückrunde nicht immer ganz ausgeschlafen, da seine Liebste erfolgreich an einem RTL-Castingformat teilnahm.

Max-Kevin Tekoe: Noch so ein Spieler, der dem Trainer ein paar weiße Haare besorgte. Der togolesische Stürmer war allerdings für seine Gegenspieler noch unangenehmer und markierte den einen und anderen wichtigen Treffer.

Alan Resho: Rekordhalter der internen gelben Karten, was ihm den einen und anderen Einsatz kostete. Wenn es aber darauf ankam, war der „Großvater“ da. Löste mit seinem Tor beim Padercup den Torknoten.

Tim Bode: Brach sich Ende Januar den Oberschenkel und stand danach trotzdem um fünf Uhr morgens auf, um sein Team persönlich bei Auswärtsfahrten zu unterstützen. Ein Typ mit einem Riesenherz und ein Kerl wie ein Baum. Wollte am Tag nach der Operation schon keine Schmerztabletten mehr haben.

Yannick Wandzioch: Aufgrund seiner zweiten Leidenschaft Fitnessstudio wurde er von seinen Teamkameraden auch liebevoll „Anabol“ genannt. Zusammen mit Fatih Ufuk an jedem Training teilgenommen.

Marco Cirrincione: Trainer und Erzieher in Personalunion. Wünscht sich insgeheim, dass der Tag 36 Stunden hat. Weniger um zu relaxen, sondern um noch mehr für den Erfolg arbeiten zu können. Wird irgendwann mal ein Buch über die vierjährige Zeit mit dem 98er-Jahrgang schreiben. Das wird definitiv ein Bestseller.

Thomas Bentler: Der Co-Trainer aus Schwaney stieß vor der Saison hinzu und war ein deutlicher Gewinn für die Mannschaft. Legendär seine Gegneranalysen mit Aussagen wie „der ist schnell wie der Teufel“ oder „der kriegt nichts an die Karre“.

Ansgar Traphan: Ebenfalls Co-Trainer. Er ist als „Schwiegermutters Liebling“ sehr gut beschrieben. Ist zuverlässig und lässt nichts anbrennen. Gefährlich wird es nur, wenn er selber mitkickt.

Heiko Cazacu: „Die „Mama“ der Mannschaft. Ein Claas-Ingenieur als Teambetreuer, der nach vier erfolgreichen Jahren nun aufhört. Gerüchten zufolge bleibt er dem Sport treu und sieht bzw. läuft einer Marathon-Karriere entgegen.

Aufrufe: 011.6.2015, 08:11 Uhr
Manuel Schlichting / Foto: Marc KöppelmannAutor