2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gino Lettieri spricht aus Erfahrung

"Variieren" gegen Jahn Hiesfeld

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Der Trainer des Drittligisten nimmt den heutigen Pokalgegner Jahn Hiesfeld ernst, weil er sich in die Lage des "Kleinen" versetzen kann. Ein Erfolg ist für den MSV Duisburg trotzdem fest eingeplant.
Seit 1991 arbeitet Manfred Piwonski als Zeugwart beim MSV Duisburg und ist in der Zeit mit diversen Klamottenkisten quer durch Deutschland und Europa gereist. Am Samstag ist der Weg für den 72-Jährigen so kurz wie nie zuvor. Beim Viertelfinale im Niederrheinpokal, das um 13.30 Uhr im Veilchenstadion vom Oberligisten TV Jahn Hiesfeld angepfiffen wird, muss Piwonski noch nicht einmal den Zündschlüssel seines Wagens umdrehen. "Ich wohne 50 Meter vom Hiesfelder Platz entfernt. Das müsste zu schaffen sein", lacht der Zebra-Zeugwart.

Gute Laune soll bei den MSV-Profis auch nach der eingeplanten "Normalschicht" herrschen. Im Anschluss an die 90 Minuten gegen die Lila-Weißen sollte ein ungefährdeter Erfolg stehen, um ins Halbfinale des Wettbewerbs einzuziehen. "Wir wollen weiter und wir wollen den Pokal gewinnen. Das gehört einfach dazu", streicht Abwehrspieler Thomas Meißner heraus. Trainer Gino Lettieri hat es in seiner Laufbahn als Mannschaftsverantwortlicher drei Mal geschafft, in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals einzuziehen. "Ich habe mit meinen Ex-Klubs, die allesamt in der Bayernliga spielten, drei Mal den Verbandspokal gegen höherklassige Mannschaften gewonnen. Man meint immer, das wäre für die favorisierten Teams so einfach. Das ist es aber nicht." Also hat Lettieri auch vor dem TV Jahn Hiesfeld Respekt. Der 47-Jährige weiß, "dass die Hiesfelder in der Offensive einen Mann haben, der weit vorne in der Torjägerliste steht." Danny Rankl liegt mit zehn Saisontreffern auf Rang zwei in der Wertung. Lettieri: "Das zeigt: Jahn kann Tore schießen. Leicht wird die Aufgabe für uns nicht. Wir nehmen das Spiel sehr ernst und haben uns den Gegner vorher angeschaut." Allzu viel durcheinander wirbeln kann der Duisburger Coach nicht - selbst, wenn er es wollte, um den einen oder anderen Kicker zu schonen. Mit Kapitän Steffen Bohl, der seit Wochen Fußprobleme mit sich herumschleppt, fällt ein Führungsspieler aus.

Verteidiger Christopher Schorch ist bis einschließlich Samstag krank geschrieben. Sascha Dum (Knieprobleme), Kevin Wolze (Reha nach Muskelfaserriss) und Barkin Cömert (Leistenoperation) stehen nicht zur Verfügung, Baba M'Bengue liegt bis Sonntag grippal flach. Erik Wille und Deniz Aycicek müssen wegen Adduktorenschmerzen kürzer treten. Im Keeperbereich will der Coach auf Altbewährtes setzen und Michael Ratajczak aufbieten. "Ich sehe keinen Grund, ihn rauszunehmen. Rata präsentiert sich seit Wochen stabil. Warum sollte ich ihn aus dem Rhythmus bringen?", fragt Lettieri. In vorderster Front darf sich Vorjahres-Torjäger Kingsley Onuegbu auf einen Einsatz freuen. "Es kann sein, dass wir die Aufgaben zwischen Kevin Scheidhauer und Kingsley teilen", nickt der MSV-Trainer, "da kann man ruhig ein bisschen variieren."

Aufrufe: 015.11.2014, 12:45 Uhr
RP / Thomas TartemannAutor