2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Langquaids Coach Patrick Scheibenzuber ist derzeit nicht zu beneiden F: Meier
Langquaids Coach Patrick Scheibenzuber ist derzeit nicht zu beneiden F: Meier

Getrübte Stimmung beim TSV Langquaid

Niederlagen-Serie bringt Landesliga-Neuling in bedrohliche Direkt-Abstiegsgefahr

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Sechs Spiele, null Punkte und 3:17 Tore, so lautet die Horrorbilanz des TSV Langquaid nach der Winterpause. Der Neuling rangiert zwar immer noch auf Tabellenplatz 16, der zumindest an der Teilnahme zur Relegation berechtigen würde, der Vorsprung zum SC Regensburg, der den ersten direkten Abstiegsrang belegt, beträgt aber nur noch zwei Zähler.
"Die Situation ist kritisch", weiß Langquaids Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner. Die Blau-Weißen schafften in der Vorsaison dank einer grandiosen Aufholjagd den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Als Hauptgrund für die sportliche Misere sieht der TSV-Macher das große Verletzungspech: "Bei der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Ettmannsdorf haben uns acht Spieler aus dem Stammkader gefehlt. Das ist einfach nicht zu kompensieren." Auf der ellenlangen Ausfallliste stehen derzeit so prominente Namen wie Ex-Profi Andreas Schäffer, Spielertrainer Patrick Scheibenzuber und Klassekeeper Armin Pillmeier. Der Ex-Abbacher Raphael Zeilhofer ist ohnehin langzeitverletzt, Offensivmann Gerhard Dachs hat sich einen Bänderriss zugezogen. Zu allem Überfluss fehlte gegen Ettmannsdorf auch noch Kapitän Andreas Steffel aus privaten Gründen. "Momentan kommt alles zusammen. Aber die Jammerei bringt uns nicht weiter. Wir werden bis zum Schluss kämpfen", kündigt Langquaids Fußballchef trotzig an.

Fuchsbrunner: »Wir werden auch bei einem Abstieg nicht auseinanderbrechen.«

Am kommenden Samstag gastiert man beim aktuell zwei Punkte besser gestellten Niederbayern-Rivalen SpVgg GW Deggendorf. "Ich hoffe, dass Pillmeier, Steffel und Scheibenzuber wieder dabei sind", informiert Fuchsbrunner, der weiß, dass der Ligaerhalt nur schwer zu realisieren sein wird: "Wir wussten von Beginn an, was uns erwartet. Womit wir nicht gerechnet haben, waren die vielen Ausfälle. Wir haben leider keinen Kader von 18 gleichwertigen Fußballern wie ihn die Landesliga-Spitzenklubs haben. Noch sind wir aber nicht abgestiegen." Der aktuelle Trend spricht aber nicht für die Labertaler, die auch mit ihrer Transferpolitik kein glückliches Händchen hatten. Der im Herbst verpflichtete Slowake Simon Hampl erwies sich als Flop und wurde nach wenigen Wochen wieder nach Hause geschickt. Im Winter zerschlug sich der bereits vermeldete Transfer von Kamil Hein, dann quittierte der vom SV Bernried gekommene Petr Simonovsky seinen Dienst noch während der Vorbereitung. Für den Türken Mehmet Sin hat man die Spielberechtigung erst ab 1. Juli erhalten. "Viele Dinge sind nicht wunschgemäß gelaufen", weiß Fuchsbrunner, der aber den Kopf nicht in den Sand steckt: "Es wird auch in der kommenden Saison weiterhin Fußball beim TSV Langquaid gespielt. Wir werden auch bei einem Abstieg nicht auseinanderbrechen." Noch nicht geklärt ist die Trainerfrage - mit Übungsleiter Scheibenzuber fanden noch keine Gespräche statt.

Aufrufe: 013.4.2015, 12:07 Uhr
Thomas SeidlAutor