Gesmolds Blick geht nach unten

uhl Melle. Die Grönegauer Fußballer erwischten in der Kreisliga einen schwarzen Spieltag und verloren alle. Die Partie Türkspor gegen Bad Laer, unser ,,Spiel der Woche" fiel dem Regen zum Opfer.

SC Melle II - BSV Holzhausen 0:2 (0:0)

Melle spielte wieder flüssiger als noch gegen Bad Laer, schaffte es jedoch nicht, das Leder in den Maschen unterzubringen. Zweimal ging Christian Mäscher allein auf den BSV-Keeper zu, einmal schoss er vorbei, beim zweiten Mal wehrte der Holzhausener Torwart ab. ,,Mäscher musste es zu oft allein versuchen, die anderen sind nicht mitgelaufen, wenn er zum Sprint ansetzte", monierte der SC-Melle-Betreuer Hartmut Siebart.

Als ein Meller direkt nach Wiederanpfiff im gegnerischen Strafraum gefoult wurde, übernahm erneut Mäscher die Verantwortung, doch der BSV-Torhüter wehrte wieder ab. Statt in Führung zu gehen, geriet der SCM eine Viertelstunde später in Rückstand. Als Melle alles nach vorne warf, trudelte der Ball nach einem BSV-Querpass über die SCM-Torlinie zum 0:2-Endstand (90.+3). Kurz zuvor hatte ein Holzhausener Gelb-Rot gesehen.

SV Viktoria 08 GMHütte II - TV Neuenkirchen 3:0 (1:0)

Individuelle Fehler führten zur nächsten Neuenkirchener Pleite. Kurz vor der Pause vertändelte der TVN den Ball leichtfertig, Hütte fuhr einen Konter und ging mit 1:0 in Führung. In der 55. Minute kam TVN-Torhüter Yannik Mattern aus seinem Kasten, kontrollierte den Ball aber nicht, den der Gastgeber zum 2:0 abschloss. Zehn Minuten vor dem Ende trafen die Hüttenstädter mit einem 30-Meter-Sonntagsschuss zum 3:0-Endstand, Mattern stand allerdings etwas zu weit vor seinem Tor.

Neuenkirchen hatte mittlerweile auf eine Dreier-Abwehrkette umgestellt und versuchte den Anschluss zu bekommen. ,,Unsere Offensive ist nicht kreisligatauglich. Wenn wir Tore schießen, sind es unsere Verteidiger, die treffen", gab TVN-Pressesprecher Timo Radke unumwunden zu. ,,Wir müssen nun sehen, dass wir bis zur Winterpause den Anschluss nicht ganz verlieren."

SV Bad Rothenfelde II - SV Viktoria Gesmold 1:0 (1:0)

Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und doch verloren. Gesmolds Trainer Benjamin Hettwer richtet den Blick in der Tabelle nach der achten Saisonniederlage nach unten. Der Gastgeber erarbeitete sich zwei Möglichkeiten, von denen er eine verwandelte (12.). Viktoria hatte zu diesem Zeitpunkt schon die erste dicke Möglichkeit vergeben, sonst wäre die Partie wahrscheinlich anders verlaufen.

In der ersten Halbzeit spielte Gesmold ,,Schlafwagenfußball" (Hettwer), hielt den Ball zu lange, spielte sich aber trotzdem Chancen heraus. Im zweiten Durchgang agierte das Team schneller und setzte sich häufig gut über die Außenpositionen durch. Doch spätestens im 16er blieben die Gesmolder hängen, sie brachten keinen Ball gefährlich vor das gegnerische Tor.

,,Wenn wir besser gespielt hätten, hätten wir uns viel mehr Chancen herausgespielt und auch gewonnen", ärgerte sich der Trainer, für den es keine Ausreden mehr gibt. Von einem möglichen Anschluss nach oben solle in Gesmold keiner mehr sprechen; er wolle aber positiv bleiben.