Gerken-Rettungsversuch kommt zu spät

Es war nicht das Spiel des Kevin Weigert. Der ansonsten so treffsichere FC-Angreifer scheiterte in der 40. Minute mit einem Strafstoß an TuS-Keeper Tobias Meyerdierks. „Der Elfmeter war eigentlich ganz gut geschossen“, so FC-Trainer Andreas Kierath. „Leider aber noch besser gehalten.“ Und auch später hatte der 23-jährige Offensivspieler kein Glück: Nach einem Zuspiel von Johannes Meyer bugsierte der freistehende Weigert den Ball am TuS-Tor vorbei (52.).

Das Kreisligaspiel verlief insgesamt lange Zeit enttäuschend. „Die erste Halbzeit war schon nicht gut und in der zweiten wurde es noch schlechter“, so Gäste-Trainer Thomas Fenslau. Dabei begann die Begegnung sehr vielversprechend – vor allem für die Gastgeber, die bereits nach fünf Minuten in Führung gingen. Nach einer Flanke von Steffen Müller hatte Stephan Enghard mit einem Kopfball das 1:0 für den FC erzielt.

Doch in der 25. Minute ereignete sich eine Szene, die dem Spiel eine andere Richtung geben sollte. Nach einem Zuspiel von Maik Jagels bugsierte Kevin Zilke den Ball per Kopf über den herauseilenden FC-Keeper Lars Neugebauer Richtung Tor der Gastgeber. Michael Gerken warf sich hinterher und wehrte den Ball ab. Auf der Torlinie? Oder erst hinter der Linie?

Beide Seiten waren da unterschiedlicher Meinung. „Für mich kein Tor“, so FC-Coach Andreas Kierath. „Auch der Assistent hat den Treffer ja nicht angezeigt.“ Gästetrainer Thomas Fenslau sah dies anders: „Der Ball hatte aus meiner Sicht die Linie um 20 Zentimeter überschritten, also ein klares Tor.“ Entscheidend aber war: Schiedsrichter Michael Menzel gab den Treffer.

In der Folgezeit hatten die Gastgeber immer wieder gute Möglichkeiten, aber im Laufe des Spiels kamen die Gäste aus Tarmstedt zusehends besser in die Partie – während die Kierath-Elf zusehends schwächer wurde. „Bei uns war im zweiten Abschnitt zu viel Stückwerk im Spiel“, so der FC-Coach. „Es war enttäuschend.“ Weniger enttäuscht waren die Gäste: „Nach den beiden letzten Niederlagen können wir mit diesem Punkt gut leben“, so Fenslau. (am)

Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung