Im Sommer gehörte Mehmet Aydin bei Union Klosterfelde zu den Top-Neuzugängen. Doch der gelernte Angreifer, der von Oberligist TeBe Berlin kam, geizt bei seinem neuen Klub noch, wenn es um Torerfolge geht. In elf Liga-Spielen hat Aydin (28) noch keine einzige Bude erzielt.
Eine Überraschung ist die Torflaute des Neuzugangs aber nicht, denn es gibt eine nachvollziehbare Erklärung dafür, und die ist taktischer Natur. "Ich stelle ihn defensiv auf, als Taktgeber auf der Sechs, nicht als Stürmer", betont Trainer Jan Hübner. Für die Rolle als Vollstrecker in der Offensive hat Hübner andere, allen voran Paul Röwer (schon 11 Saisontreffer) und Tobias Marz (7).
Trotzdem darf Mehmet Aydin sich natürlich auch nach vorn einschalten. Zum Beispiel am Sonnabend, wenn für die Unioner als Liga-Siebten das Auswärtsspiel beim derzeitigen Vierten RSV Waltersdorf ansteht (12.30 Uhr). "Das ist ein unangenehmer Gegner, physisch stark", weiß Hübner, "aber wir fahren da nicht hin, um Punkte abzugeben."
Dafür, dass es mit den Punkten klappt, soll auch Aydin sorgen. Der Mann mit der Nummer zehn hatte zuletzt vor zwei Jahren im Berliner Fußball für Furore gesorgt. Da traf er für den CFC Hertha 06 in der Berlin-Liga in 32 Spielen stolze 27-mal. Das blieb der Fußballszene natürlich nicht verborgen. Oberligist TeBe schnappte zu. Doch bei den "Veilchen" konnte sich Aydin (3 Tore in 25 Spielen) letzte Saison nicht den erhofften Stammplatz erarbeiten.
Nun versucht er bei Klosterfelde sein Glück - wenn auch in neuer Rolle.