2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Fünf Niederlagen in Folge kassierte der ASV Altenlingen zuletzt. Trainer Jan Zevenhuizen kann es nicht fassen. F: Doris Leißing
Fünf Niederlagen in Folge kassierte der ASV Altenlingen zuletzt. Trainer Jan Zevenhuizen kann es nicht fassen. F: Doris Leißing

Gelingt ASV im Derby der Befreiungsschlag?

Sonntag gegen Laxten - Verfolgerduelle für Schapen und Meppen II - Lengerich will zweiten Sieg - "Sechs-Punkte-Spiel" für Surwold - Freren und Papenburg wollen Trend fortsetzen

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Am Mittwoch legten Blau-Weiß Dörpen und Union Lohne bereits vor, am Wochenende finden die restlichen Paarungen des 9. Spieltags statt. Dabei richten sich die Augen vor allem auf das Lingener Derby, bei dem die Mannschaft von Jan Zevenhuizen dringend ein Erfolgserlebnis braucht.

SG Freren 1921 - SV Concordia Emsbüren (Fr 19:30)

Die SG Freren hat sich in den letzten Wochen gefunden. Dank fünf Punkten aus den letzten drei Spielen kletterte die Mannschaft von Christian Freese in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga vom letzten auf den 13. Tabellenplatz. Der positive Trend soll am Freitagabend (19.30 Uhr) im Derby gegen Concordia Emsbüren fortgesetzt werden.

Zufrieden hat auch Freese die Leistungssteigerungen registriert. „Das waren Spiele gegen direkte Konkurrenten. Wir wussten, dass wir da mal punkten müssen“, so der Trainer. Gegen Emsbüren zeigt sich jetzt ein ähnliches Bild. Beiden Mannschaften geht es um den Klassenerhalt, weshalb Freese von einem Spiel auf Augenhöhe ausgeht. In jedem Fall sind die Frerener nicht die einzige Mannschaft, die mit einer breiten Brust auftreten kann, denn Emsbüren zwang unter den Augen Freeses letzte Woche Union Lohne mit 2:1 in die Knie. „Ich kann mir vorstellen, dass wer das erste Tor schießt, gewinnen wird“, so der Frerener Coach. „Beide Mannschaften sind stark in der Defensive, weshalb ich von einem kampfbetonten Spiel ausgehe. Die Partie ist in jedem Fall richtungsweisend“, stellt er die Bedeutung des Spiels hervor. „Die Jungs wissen worum es geht und haben sich viel vorgenommen. Auf jeden Fall wollen wir punkten, denn nächste Woche in Dörpen hängen die Trauben hoch.“

Der Frerener Aufschwung hängt auch damit zusammen, dass Angreifer Daniel Holt langsam aber sicher ins Rollen kommt. Die letzten drei Treffer gingen auf das Konto des 27-jährigen Stürmers, insgesamt steht er jetzt bei fünf Saisontoren. „Er arbeitet sehr viel und unser Spiel ist natürlich viel auf ihn zugeschnitten“, erläutert Freese den Stellenwert Holts, der beim 2:2 in Laxten in der Vorwoche noch zwei weitere Großchancen liegen ließ. „Aber ohne die anderen zehn Spieler würde es auch nichts bringen. Er ist ein wichtiger Baustein, aber dafür ist er eben auch da.“

SV Eintracht TV Nordhorn - SC Blau-Weiß 94 Papenburg (Fr 20:00)

.Fünf Zähler in drei Partien sammelte das Interimstrainer-Gespann Jakob Krause-Heiber und Stefan Niemann seit dem Amtsantritt bei Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Papenburg. Die Tendenz zeigt bei den Kanalstädtern also steil nach oben, wie auch das 1:1 gegen den FC Schüttorf in der letzten Woche zeigte. Am Freitagabend (20 Uhr) reisen die Papenburger zum SV Eintracht TV Nordhorn.

Mit einem Sieg könnten die Papenburg am Fusionsklub vorbeiziehen. „Meinetwegen kann es bei uns so weitergehen“, so Krause-Heiber, „aber das wird eine schwere Aufgabe. Ich schätze Nordhorn mindestens genauso gut ein wie Schüttorf. Auch wenn wir auf einem guten Wege sind, wird das ein hartes Spiel. Aber wir fahren sicher nicht nach Nordhorn, um ein Punktelieferant zu sein“, gibt sich der Interimstrainer angriffslustig. Dazu hat er auch allen Grund, denn die Leistung gegen Schüttorf war hervorragend, lediglich das Ergebnis stimmte nicht vollkommen zufrieden. „Vielleicht haben wir ja diesmal das Quäntchen Glück.“ Allerdings müssen die Papenburger weiterhin auf eine Vielzahl von Spielern verzichten. Nachwuchsstürmer Daniel Harders hat sich gegen Schüttorf das Kreuzband gerissen, wie unter der Woche bestätigt wurde und wird somit monatelang ausfallen. Hendrik Schipmann hat eine Zerrung. Immerhin kehren Heiko Sandersfeld und Mario Brands zurück.

SV Surwold - VfL Weiße Elf Nordhorn (Fr 20:00)

Seit dem ersten Spieltag konnte der SV Surwold in der Fußball-Bezirksliga nicht mehr gewinnen. Zwar punktet die Mannschaft nach wie vor regelmäßig, allerdings zumeist eben nur einfach. Am Freitagabend (20 Uhr) soll gegen den VfL WE Nordhorn endlich der zweite Dreier der Saison her.

„Wir treten auf der Stelle“ hatte Trainer Hermann-Josef Bruns schon vor einigen Wochen gesagt. Daran hat sich noch immer nichts geändert, stattdessen ließ Surwold auch bei der SpVgg Brandlecht-Hestrup am letzten Wochenende zwei Punkte liegen. Mit den Nordhornern erwartet der SVS nun den nächsten direkten Konkurrenten, denn die Weiße Elf hat einen Punkt weniger als Surwold auf dem Konto und liegt derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz. Auch Bruns weiß um die Bedeutsamkeit des Spiels: „Wenn man eine Floskel bemühen will, kann man vom Sechs-Punkte-Spiel reden“, so der Trainer. „Wir müssen uns endlich mal einen Befreiungsschlag erarbeiten und wenn es auch nur ein dreckiger Sieg ist. Das würde einen Schub geben“, sollen die drei Punkte erzwungen werden. „Nordhorn steht allerdings meines Erachtens nicht da, wo sie hingehören. Sie haben vor allem in der Offensive gute Einzelspieler. Es wird schwierig“, weiß Bruns um die Qualitäten des Gegners.

Dennoch ist der Surwolder Übungsleiter guter Dinge, dass sein Team, anders als vor zwei Wochen beim 1:5 gegen den FC Schapen, einen heißen Kampf liefern wird: „Wir haben gut und mit Feuer trainiert“, war er zufrieden mit der Intensität unter der Woche. Schwer wiegt allerdings der Ausfall von Mittelfeldregisseur Niklas Papen, der in Brandlecht die Ampelkarte sah. „Das ist schon ein kleiner Rückschlag, denn er ist unser Dreh- und Angelpunkt im zentralen Mittelfeld“, bedauert Bruns. „Aber jetzt kriegt halt jemand anderes die Chance, der bisher noch nicht so häufig spielte“, nimmt er seine Ersatzspieler in die Pflicht. Neben Papen fallen auch Niklas Jansen und Nils Röwer weiterhin aus. Die Partie findet in Börgermoor an der Schulstraße statt.

SV Bad Bentheim - SV Meppen II (So 14:00)

Mit zwei deutlichen Siegen aus den letzten beiden Spielen hat der SV Meppen II in der Fußball-Bezirksliga wieder in die Spur gefunden und ist auf den zweiten Tabellenplatz geklettert. Um an Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen dranzubleiben, sollten bei der unbequemen Aufgabe am Sonntag (14 Uhr) beim SV Bad Bentheim jedoch drei Punkte her.

Der Spielplan sorgt an diesem Spieltag für die interessante Konstellation, dass die ersten sechs Mannschaften im direkten Duell aufeinandertreffen. Während Dörpen bereits am Mittwoch gegen Union Lohne gewann und der FC Schapen nach Schüttorf reist, müssen die Meppener in die Burgstadt zum Tabellensechsten, der nur zwei Punkte hinter Meppen rangiert. Wie unbequem die Aufgabe für die Mannschaft von Damir Bujan allerdings wird, verdeutlicht ein Blick auf das Torverhältnis. Mit nur acht Gegentoren in acht Spielen stellen die Bentheimer die beste Abwehr der Liga und sind in dieser Spielzeit nur schwer zu knacken. Aber auch die Meppener haben ihre Qualitäten in der Abwehr und weisen mit bislang zehn Gegentoren den zweitbesten Ligawert auf.

Ob man sich also auf ein Spiel einstellen kann, in dem die Abwehrreihen dominieren werden und es wenige Chancen geben wird? Zumindest beim Blick auf die Duelle in der letzten Saison dürfte das bezweifelt werden. Denn da gewann die SVM-Reserve beide Aufeinandertreffen kurioserweise mit 5:3.

FC Schüttorf 09 - FC Schapen 27 (So 15:00)

Eine interessante Konstellation bietet der 9. Spieltag der Fußball-Bezirksliga. Die ersten sechs Mannschaften treten alle in direkten Duellen gegeneinander an. Nachdem Blau-Weiß Dörpen bereits am Mittwoch 3:1 gegen Union Lohne gewann, muss der Tabellenfünfte FC Schapen am Sonntag (15 Uhr) zum derzeitigen Dritten FC Schüttorf.

„Ich habe Schüttorf bisher dreimal gesehen. Für mich ist das die beste Mannschaft der Liga“ hat Schapens Trainer Henrik Bemboom großen Respekt vor dem Landesligaabsteiger. „Sie haben eine super Spielanlage“, vermacht er eine hohe Qualität bei zahlreichen Spielern des Kaders. „Eray Bayraktar ist der Kopf der Mannschaft, aber das ganze Team hat mich beeindruckt“, so Bemboom, der die Schüttorfer Aufeinandertreffen mit Freren, Emsbüren und Papenburg sah.

Für das Schapener Trainerduo um Bemboom und Michael Felix liegt aber gerade darin der Reiz. „Wir freuen uns auf den Schlagabtausch und ich bin sehr gespannt darauf, zu sehen, wo wir wirklich stehen. Gehören wir dort oben hin oder fehlt uns eventuell noch ein Schritt“, erwartet Bemboom die Partie mit Spannung. In den bisherigen Duellen mit Spitzenteams kassierte Schapen gegen Dörpen und Bad Bentheim deftige Pleiten, während der SV Meppen II deutlich in die Schranken gewiesen wurde.

Leichte Sorgen bereitet jedoch die Personalsituation. Neben dem länger verletzten Christopher Börger fehlen am Sonntag definitiv Malte Feld, Denis Kröger und Stammkeeper Oliver Krüssel.

ASV Altenlingen 1965 - SV Olympia Laxten 1919 (So 15:00)

ASV Altenlingen gegen Olympia Laxten – das klingt nach einem packenden Ortsderby in der Fußball-Bezirksliga. Am Sonntag (15 Uhr) treffen beide Mannschaften am Altenlingener Wallkamp aufeinander, doch so richtige Derby-Stimmung will bei den Hausherren derzeit nicht aufkommen.

Denn nach fünf Niederlagen in Folge und dem Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz herrscht in Altenlingen langsam aber sicher Alarmstufe rot. Die Mannschaft wirkt seit Wochen verunsichert, auch wenn die 0:2-Niederlage gegen den SV Bad Bentheim am letzten Wochenende zumindest leicht besser als die vorherigen Auftritte waren. „Die Brisanz des Spiels zieht sich derzeit nicht aus dem Derby, sondern eher aus den Punkten“, meint deshalb auch ASV-Trainer Jan Zevenhuizen. Für gewisse Akteure ist die Partie allerdings dennoch unzweifelhaft eine Besondere. So haben unter anderem Altenlingens Johannes Felker und Michael Zimdars eine Laxtener Vergangenheit. Und Zevenhuizen selbst hat mit Laxtens Trainer Frank Grotke drei Jahre lang in Schüttorf zusammengespielt. „Ich war der junge 18-Jährige und er war der große und erfahrene“, erinnert sich Altenlingens Coach an die Zeit.

Besonders erschreckend ist die Bilanz in der Offensive. Nur sieben Tore hat der ASV in den ersten acht Partien erzielt – das ist mit deutlichem Abstand der schlechteste Wert der Liga. Kein einziger Spieler hat bislang mehr als einen Treffer geschossen. Fast schon sinnbildlich war der Schuss an den Innenpfosten von Jens Kötting am letzten Wochenende. „Wir sind im absoluten Negativlauf und dann leidet auch das Selbstvertrauen“, weiß Zevenhuizen, woran es derzeit so sehr hapert.

Unter der Woche wurde der Ton in jedem Fall etwas rauer. „Wir hatten eine gründliche Analyse der sportlichen Situation mit dem ganzen Kollektiv“, gibt Zevenhuizen zu, „in der schonungslos und deutlich viele Dinge angesprochen worden sind“. Der ASV-Coach ist guter Dinge, dass die Aussprache ihren Zweck erfüllt hat. „Die Mannschaft ist im Reinen. Ich werfe die Flinte jetzt sicher nicht ins Korn, denn die Hunger und Gier nach dem nächsten Sieg wird Woche für Woche größer“, hofft Zevenhuizen, gegen Laxten den Bock endlich umstoßen zu können.

Doch die Aufgabe gegen den Aufsteiger, der auf einem soliden achten Rang liegt, wird keine einfache. Als „unbequem“ bezeichnet Zevenhuizen die Mannschaft seines einstigen Kameraden. „Das Team ist gut strukturiert und über Jahre eingespielt. Es scheint bei ihnen zu stimmen“, meint der ASV-Coach, der ab sofort auf Angreifer Lucas Meyer verzichten muss, der mit seinem Medizinstudium beginnt. „Er gehört weiter zu unserem Kader, ist aber natürlich nur noch selten da“, erläutert Zevenhuizen.

SV Lengerich-Handrup - SpVgg Brandlecht-Hestrup (So 15:00)

Zwar rangiert Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup noch immer auf dem letzten Tabellenplatz, doch das 3:3-Unentschieden beim FC Schapen in der letzten Woche hat das Selbstvertrauen gestärkt. Gegen Mitaufsteiger SpVgg Brandlecht-Hestrup wollen die Lengericher am Sonntag (15 Uhr) nun endlich den zweiten Saisonsieg feiern.

„Wir brauchen uns nicht darüber unterhalten, wie wichtig das Spiel ist“, fasst Lengerichs Ko-Trainer die Ausgangslage zusammen. Gegen die direkten Konkurrenten gilt es für den SVLH die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Mit einem Sieg würde das Team von Manfred Meemann am kommenden Gegner vorbeiziehen. „Wir wollen uns Luft verschaffen und ein paar Plätze gut machen“, zählt für Brinkmann nur ein Sieg. „Beide Mannschaften haben ähnliche Voraussetzungen. Deshalb wird Brandlecht das vermutlich genau so sehen“, weiß er, dass es bei allen Gedankenspielereien auch noch immer einen Gegner gibt, der etwas dagegen haben dürfte. Brinkmann beobachtete am letzten Wochenende das 2:2 der Brandlechter gegen den SV Surwold. „Sie sind sehr robust und kommen über den Kampf. Ich denke, dass sie ähnliche Attribute wie wir haben. Es kommt vielleicht auf die Tagesform an.“

Dabei hofft auch Brinkmann darauf, dass der späte Punktgewinn in Schapen neue Kräfte bei seiner Mannschaft freigesetzt hat. „Das war ein super Spiel, in dem wir eine Reaktion gezeigt haben“, meint er im Hinblick auf die 1:7-Klatsche gegen Blau-Weiß Papenburg. Einen zweimaligen Zwei-Tore-Rückstand konnte Lengerich in Schapen egalisieren. „Das war ein Punkt der Moral, auf dem wir aufbauen wollen“, betont er. Weitere Hoffnung macht auch das Comeback von Innenverteidiger Florian Hensen, der in Schapen seinen ersten Einsatz feierte und gleich überzeugte.

Aufrufe: 02.10.2015, 09:31 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor