2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Viktoria Kelsterbach muss sich schleunigst aufrappeln, um weiterhin auf Tuchfühlung mit dem FC Ederbergland zu bleiben. Archivfoto: Lorenz.
Viktoria Kelsterbach muss sich schleunigst aufrappeln, um weiterhin auf Tuchfühlung mit dem FC Ederbergland zu bleiben. Archivfoto: Lorenz.

Geht Kelsterbach die Puste aus?

Verbandsliga-Spitzenreiter droht auf der Zielgeraden den sicher geglaubten Hessenliga-Aufstieg zu verspielen +++ Sonntag in Wörsdorf

KELSTERBACH. Bereits zur Winterpause schien sich in Sachen Verbandsliga-Meisterschaft schon vorentschieden. Viktoria Kelsterbach hatte zuhause gegen den ärgsten Verfolger FC Ederbergland einen 1:0-Sieg eingefahren und den Vorsprung auf den Zweitplatzierten damit auf satte sieben Punkte ausgebaut. "Mit großen Schritten Richtung Hessenliga", titelte FuPa noch in seinem Verbandsliga-Check zur Winterpause. Doch völlig unverhofft droht die Viktoria den sicher geglaubten Meistertitel sowie eventuell gar noch den Relegationsplatz aus der Hand zu geben - eine Bestandsaufnahme.

Denn aus den sieben Spielen im Jahr 2016 holte der Klub vom Untermain lediglich drei Siege bei drei Niederlagen und einem Last-Minute-Unentschieden am Wochenende bei Abstiegskandidat Schröck. Auch die blütenweiße Weste zuhause hat erste Flecken abbekommen. So unterlag man auf heimischem Platz den formstarken Teams Waldgirmes (2:4) und Biebrich (1:4). Mittlerweile ist der Kelsterbacher Vorsprung auf Ederbergland auf lediglich einen Zähler geschrumpft, und der FC hat noch ein Spiel weniger absolviert. "Die Tabelle lügt nicht: Wir sind zwar noch Erster, aber haben es nicht mehr in der eigenen Hand", bringt Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian "Ossi" Trupkovic die momentane Situation auf den Punkt. Und von hinten nahen bereits der VfB Gießen, Biebrich und Waldgirmes mit Siebenmeilenstiefeln.

"Individuelle Fehler"

Bei den Gründen für die Talfahrt rätselt auch Trupkovic etwas. Auf verletzungsbedingte Ausfälle sei es nicht zurückzuführen, viel eher hätten in einzelnen Spielen "individuelle Fehler, die wir in der Hinrunde nicht gemacht haben und auf extremste Weise bestraft wurden" den Ausschlag gegeben. "Außerdem hatten alle Mannschaften gegen die wir gespielt haben gerade einen Lauf, quasi das Momentum auf ihrer Seite", analysiert Trupkovic.

Sonntag in Wörsdorf

Blöd nur, dass man am kommenden Wochenende mit der TSG Wörsdorf ebenfalls auf ein formstarkes Team trifft, auch wenn deren letztes Heimspiel gegen Dorndorf nur höchst unglücklich mit 0:1 verloren ging. "Wörsdorf ist sicher momentan deutlich besser, als es die Tabelle aussagt, es wird ein Spiel, das absolut von der Tagesform abhängt", orakelt Trupkovic. Fehlen wird am Wochenende Dominic Machado, ansonsten sind alle Kelsterbacher einsatzfähig und gewillt, mit einem Sieg endlich wieder den Positivtrend einzuläuten. Denn in zweieinhalb Wochen kommt es vermutlich zum ersten Showdown zwischen Kelsterbach und dem Dritten Gießen. Außerdem empfangen die Gießener am letzten Spieltag noch den FC Ederbergland. Punkten die Verfolger Biebrich und Waldgirmes weiterhin so überragend, ist ein mehr als spannender Schlussakt in der Verbandsliga vorprogrammiert. Mit einem Happy End für Kelsterbach?

Aufrufe: 013.4.2016, 13:00 Uhr
Philipp DurilloAutor