Gegen Unterföhring der Außenseiter

Mit den Oberbayern stellt sich das bislang auswärtsstärkste Team der Liga am Rande des Bayerischen Waldes vor. Nach den jüngsten beiden Niederlagen gegen Landsberg und in Bogen ist der Höhenflug der Huthgartenkicker zu Ende gegangen. In beiden Spielen hatten Völkl, Oisch und Co. sehr schlechte Phasen, wobei die Mannschaft beim Derby in der Rautenstadt genug Möglichkeiten hatte, die Partie für sich zu entscheiden. „Uns hat zuletzt die Aggressivität und Wachheit gefehlt, die wir beispielsweise gegen Pipinsried hatten“, analysiert Vilzings Coach Uli Karmann, dem vor allem die Chancenverwertung seiner Elf Sorgen bereitet: „Wir machen einfach zu wenig Tore. In Bogen hatten wir wieder fünf, sechs klare Chancen. Mir fehlt die letzte Konsequenz.“

Mit dem FC Unterföhring kreuzt der aktuelle Rangzweite im Chamer Vorort auf, der eine tolle Auswärtsbilanz aufweisen kann. „In den Partien gegen Landsberg und in Bogen waren wir jeweils Favorit und haben beide Male verloren. Gegen Unterföhring sind wir nicht in dieser Rolle, vielleicht liegt uns das besser. Wir treffen auf einen spielstarken Gegner, der nicht umsonst die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga ist. Trotzdem werden wir alles versuchen, etwas zu holen. Dafür müssen wir aber in allen Bereichen wieder zulegen“, gibt Karmann zu Protokoll. Der A-Lizenzinhaber kann personell fast aus dem Vollen schöpfen, denn die Sperre von Matthias Graf ist abgelaufen und auch Erich Vogl hat das Training nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder aufgenommen. Sturmführer Michael Hamberger lag zu Wochenbeginn mit einer Grippe flach und konnte nur das Abschlusstraining mitmachen. Kapitän Christoph Schwander plagte sich mit muskulären Problemen herum, meldete sich aber rechtzeitig wieder fit. Einziger Ausfall ist somit der seit Monate verletzte Benedikt Schmid.

Der FC Unterföhring hat sein kleines Zwischentief überwunden und sich mit zwei Siegen in Folge wieder auf Tabellenplatz zwei vorgearbeitet. „Wir wissen zwar noch nicht, was uns in Vilzing platzmäßig erwartet, aber wir sind gewappnet und wollen den dritten Sieg in Folge. Uns ist bewusst, dass die Trauben in Vilzing hoch hängen, werden aber selbstbewusst an die Sache ran gehen, weil wir auswärts bis auf ganz wenige Ausnahmen immer überzeugt haben“, sagt ein optimistischer Cheftrainer Andy Pummer. Bei den Gästen wird Martin Büchel nicht mit dabei sein, weil er mit der Nationalmannschaft von Liechtenstein in der WM-Qualifikation im Einsatz ist und am Samstagabend in Vaduz auf Italien trifft. Zudem weilt Michael Eder beruflich im Ausland. Spielmacher Yasin Yilmaz und Leo Mayer sind schon länger verletzt.