Nenad Simic rutschte bei einer flachen Hereingabe in den Ball, der an den Arm des Verteidigers sprang. „Ziemlich lächerlich“ findet Cakici die Entscheidung auf Elfmeter, „der Ball geht an die Hand, aber der komplette Körper ist hinter dem Ball. Das kann man nicht pfeifen, und das wurde von Neunkircher Seite auch so bestätigt.“ Andreas Backmann war es egal, er verwandelte zum 1:0 (29.) und ließ elf Minuten später nach einem Freistoß das 2:0 folgen – wiederum unglücklich für die Mainzer, denn Keeper Patrick Manthe wehrte einen tückischen Freistoß genau in Richtung des Torschützen ab. Mit dem 3:0 durch Felix Dausends direkt verwandelten Freistoß (75.) war das Spiel gelaufen, ehe Manthe sich auf rutschigem Rasen vor dem eigenen Tor verdribbelte und damit Jens Kirchen (82.) das 4:0 ermöglichte.
„Das war ein Feiertag für Neunkirchen, letztlich war der Sieg verdient“, resümiert Cakici, „aber das Spiel wäre ganz anders gelaufen, wenn der Schiedsrichter nicht die Emotionalität durch den Elfmeter geweckt hätte.“ Die Mainzer verloren darauf hin nach gutem Kombinationsfußball in der Anfangsphase den Faden. „Wir sind nicht so zurückgekommen, wie wir uns das vorstellen“, betont der 48-Jährige. Seine junge Mannschaft müsse lernen, „immer im Spiel zu bleiben und solche Dinge schnell abzuhaken“. Insofern sei die vor allem in dieser Höhe unerwartete Niederlage vielleicht sogar hilfreich. Es bleibt indes dabei, dass das Ellenfeld kein gutes Pflaster für Mainzer Fußballer ist: In der Hinrunde fing sich der sonst so abwehrstarke SV Gonsenheim in Neunkirchen schon eine damals wie heute komplett anachronistische 0:7-Packung ein.
TSV Schott Mainz: Manthe – Hertlein, Simic, Kühn, Schlosser (77. Gänz) – Huth, Senftleben, Bilotta, Ribeiro (65. Heeg) – Sinanovic (46. Wintermeyer), Özer.