2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Ohne einen einzigen Punkt verabschiedeten sich Sandro Santamaria (gelbes Trikot) und der TSV Wertingen schon nach der Vorrunde. Auch gegen den späteren Sieger TSV Nördlingen wurden die Gastgeber zu Boden gerungen.  Foto: Walter Brugger
Ohne einen einzigen Punkt verabschiedeten sich Sandro Santamaria (gelbes Trikot) und der TSV Wertingen schon nach der Vorrunde. Auch gegen den späteren Sieger TSV Nördlingen wurden die Gastgeber zu Boden gerungen. Foto: Walter Brugger

Gastgeber zu Boden gerungen

Kreisklassist BC Schretzheim schafft es als einziger Lokalmatador ins Halbfinale der Wertinger Bezirksvorrunde +++ Der TSV Nördlingen löst die Günzburg-Fahrkarte

„Die Nummer eins im Kreis sind wir“, sangen die Fans des BC Schretzheim schon vor dem Halbfinale. Und zumindest für diesen Sonntagnachmittag hatten sie recht, denn der Kreisklassist hatte es als einziger Vertreter aus dem Landkreis Dillingen in die K.-o.-Phase der Vorrunde zur schwäbischen Futsalmeisterschaft in Wertingen geschafft. Das Ticket für das schwäbische Finalturnier am Samstag in Günzburg sicherte sich dann aber der TSV Nördlingen.

„Wir hatten gar keinen großen Wert auf die Halle gelegt, und jetzt stehen wir in der Endrunde“, war selbst Nördlingens Trainer Franz Wokon nach dem 4:2-Endspielsieg gegen den TSV Schwaben Augsburg überrascht. Zumal die Rieser vor 450 Besuchern ein durchwachsenes Turnier spielten. „Wir haben aber defensiv sehr gut gestanden und im Endspiel die ersten Gegentore hinnehmen müssen“, verwies Wokon auf die Stärken seines Teams.

Wobei der Landesligist im Halbfinale gegen das Schretzheimer Überraschungsteam auch etwas Glück benötigte. Zwar waren die Nördlinger überlegen, doch kurz vor Schluss hatte Nico Hergöth den BCS-Siegtreffer vor Augen. So blieb es aber beim 0:0. Und im Sechsmeterschießen verwandelten die Nördlinger alle Schüsse und setzten sich 6:5 durch. Trotzdem wurden die Schretzheimer von ihren Fans lautstark gefeiert und Spielertrainer Uli Bunk wurde nicht müde, sein Team zu loben: „Wir sind in der Defensive super gestanden, das war der Schlüssel zu diesem Erfolg. Jetzt heißt es nächste Woche bei der Landkreisendrunde noch einmal richtig Gas geben, damit wir den Titel verteidigen und nächstes Jahr wieder an der Schwäbischen teilnehmen dürfen.“

Ganz anders war das Fazit von Stefan Kerle, der den Landesliga-Spitzenreiter FC Gundelfingen in der Halle betreute und mit den Grün-Weißen vorzeitig auf der Strecke blieb. Nach einem 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen die Schretzheimer waren der FCG mit dem BCS punkt- und torgleich, weshalb das Sechsmeterschießen übers Weiterkommen entscheiden musste. Und das gewann das Kleeblatt mit 5:3. „Es ärgert mich richtig. Wir haben alle drei Gruppenspiele klar kontrolliert und trotzdem nur gegen den FC Lauingen gewonnen. Letztlich fehlte uns Spielwitz und die Durchschlagskraft vor dem Tor.“ Der TSV Wertingen blieb punktlos. Aber wenigstens nicht torlos, weil Marco Schiermoch gegen den TSV Wemding am Ende noch einen „Doppelpack“ schnürte.

Der TSV Schwaben Augsburg war ohne Chef-Trainer Sören Dreßler, sondern mit Co-Trainer Christian Jaut nach Wertingen gereist und ganz überlegen in die Gruppenspiele gestartet. Mit der besten Partie des Tages bezwangen sie gleich zu Beginn in einem tempogeladenen Spiel auf Augenhöhe den Landesliga-Spitzenreiter FC Gundelfingen mit 2:1. Das gleiche Ergebnis gelang ihnen gegen den BC Schretzheim. Weil die Schwaben mit Blick auf das Halbfinale in der dritten Begegnung dann schon mit angezogener Handbremse spielten und wohl ein paar Kräfte fürs Halbfinale schonten, kassierten sie eine 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen, die aber niemanden Sorgen bereitete. Schließlich war das Halbfinale sicher erreicht.

Dort drehten die Schwaben gegen den TSV Wemding mächtig auf. Allen voran Julian Schmid, der seinen bisherigen zwei Toren beim 6:2-Erfolg noch zwei weitere hinzufügte und am Ende mit seinem Teamkollegen Michael Bauer mit vier Treffern der beste Torschütze seines Teams war.

Im Endspiel konnten die Schwaben dann aus unerfindlichen Gründen nicht mehr an ihre vorher gezeigten Leistungen anschließen. „Vielleicht ist es uns im Halbfinale zu leicht gefallen“, suchte Christian Jaut anschließend nach Erklärungen, „wir sind im Endspiel einfach nicht in Tritt gekommen. Wir haben alles probiert, uns selbst aber nicht belohnt.“

Aufrufe: 03.1.2016, 22:21 Uhr
Augsburger Allgemeine / Brugger, klanAutor