SSV Homburg-Nümbrecht - FV Wiehl 2000 0:1(0:0)
Die Kulisse bot den perfekten Rahmen für ein tolles Fußballspiel. Knapp 1000 Zuschauer waren zum Lokalknaller beim SSV Nümbrecht gekommen. Belohnt wurden die Besucher nicht wirklich. Wer sich auf ein Spiel auf hohem Niveau und mit offenem Visier gefreut hatte, wurde eher enttäuscht. Kampf und Krampf beherrschten die Szenerie.
Beide Teams schienen sich vor einem, vielleicht entscheidenden, Gegentor zu fürchten und sicherten vorzugsweise die Defensive, statt mit offenem Visier den Schlagabtausch zu suchen. Dabei hätten die beiden Kontrahenten dies mehr oder weniger gefahrlos tun können, denn sowohl Abstiegskampf, als auch Aufstiegsambitionen liegen für beide in weiter Ferne.
So bekamen die Zuschauer eine Vielzahl von langen Bällen und Fouls zu sehen und ein ansehnlicher Spielfluss kam nur selten zu Stande. In den ersten rund 20 Minuten hatten die Gäste noch die bessere Spielanlage und kamen auch zu Chancen. Michael Möller verpasste eine Hereingabe von Christian Prinz nur knapp, Dominik Knotte köpfte einmal über das Nümbrechter Tor.
Die erste echte Gelegenheit zur Führung hatte Kevin Derksen, der plötzlich freie Bahn in Richtung Nümbrechter Tor hatte, doch am aufmerksamen Schlussmann Dennis Kulisch scheiterte (17.). Wiehls Trainer Ingo Kippels sah sein Team in der ersten Hälfte überlegen: „Wir haben zumindest in den ersten 25 Minuten strukturierter nach vorne gespielt“, erklärte er. Im zweiten Durchgang wurde es interessanter. Als Wiehls Luca Dwertmann im Nümbrechter Strafraum zu Fall kam, forderten die Gäste zunächst einen Elfmeter (55.). „Es hat einen klaren Kontakt gegeben“, meinte Wiehls Trainer Ingo Kippels, dessen Elf nur fünf Minuten später Glück hatte, als Dennis Kania per Kopf nur die Torlatte traf.
Im Gegenzug scheiterte Wiehls Kapitän Jonathan Noß per Kopf. In der 71. Minute sorgte dann Derksen, nach Vorarbeit des eingewechselten Mathias Hartwig, für den Siegtreffer. In der hektischen Schlussphase warfen die Hausherren alles nach vorne, blieben aber glücklos. Wiehl konterte, spielte seine Gelegenheiten aber nicht gut aus.
„Dass es kein gutes Fußballspiel werden würde, war zu erwarten“, meinte SSV-Trainer Torsten Reisewitz, der geahnt hatte, dass eine Situation die Partie entscheiden könnte. „Ich habe heute kein besseres Team gesehen.“ Kippels freute sich derweil für seine Mannschaft. „Wir haben heute viel investiert und gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben auch fast keine Torchance zugelassen.“
SSV Homburg-Nümbrecht: Kulisch, Giesen, Ghofranifar (25. Trommler), Hock, Epstein, Kania (69. Barth), Wirsing (87. Opitz), Seinsche, Wagner, Rüttgers, Schwarz - Trainer: Förster - Trainer: Reisewitz
FV Wiehl 2000: Hoffmann, Wurm, Noß, Knotte, Derksen (90. Taskiran), Kilb, Miller, Prinz, Ufer, Möller (82. Kalla), Dwertmann (68. Hartwig) - Trainer: Hayer - Trainer: Kuhn - Trainer: Kippels
Schiedsrichter: Lahora (Bonn) - Zuschauer: 1053
Tore: 0:1 Derksen (71.)