2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Doppelpacker: Marcus Lemke dreht die Partie für den MSV Neuruppin gegen den FV Preussen Eberswalde. Archiv-Foto: Matthias Haack
Doppelpacker: Marcus Lemke dreht die Partie für den MSV Neuruppin gegen den FV Preussen Eberswalde. Archiv-Foto: Matthias Haack

Eberswalde unterliegt trotz Führung gegen Neuruppin

Bei der Preussen-Elf herrschte große Enttäuschung nach Heimniederlage gegen den MSV

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Brandenburgligist Preussen Eberswalde hat gegen den Tabellendritten MSV Neuruppin die nächste Heimniederlage quittieren müssen. Mit 1:2 Toren wurde die Partie verloren, obwohl die Elf von Trainer Frank Rohde in Führung gegangen war. Damit warten die Westender nach elf Heimspielen weiterhin auf den dritten Heimsieg. Trotz der Niederlage bleiben die Eberswalder Neunter, Neuruppin ist wieder Tabellenzweiter.

Für dieses Spiel hatte die Preussen-Elf sich einiges vorgenommen, wollte mindestens einen Punkt gegen die spielstarken Neuruppiner holen. Entsprechend konzentriert ging man in die Partie. Doch schon früh zeigte sich, dass MSV-Trainer Marc Flohr seine Elf nach deren Last-Minute-Niederlage zuletzt beim Werderaner FC (0:2), taktisch sehr gut auf die Eberswalder eingestellt hatte. Die Rohde-Elf erwartete ein zu knackendes 4-4-2-System des MSV. Hinten tiefgestaffelt und mit langen Bällen aus der Abwehr heraus die beiden schnellen Torjäger Markus Lemke (bisher 15 Tore) und Marcel Weckwerth (12 Tore) mit Bällen füttern. Als zusätzliche Angreifer agierte Außenflitzer Lukas Japs (8 Tore) und Center Erik Meschter. So das Konzept vom Gästetrainer.

Auch die Westender hatten ihren Plan und gingen sogar früh in Führung. Es war der erste gelungene Angriff. Steven Zimmermann nahm sich ein Herz, zog aus 20 Meter ab. Neuruppins Stürmer Lemke stellte sich den Torschuss an der Strafraumgrenze entgegen und fälschte das Leder zu einer Bogenlampe ab. Die senkte sich hinter Daniel Fraufarth vorm MSV-Tor in die Maschen. Preussen führte 1:0 (12.). In der 23. Minute dann durch Yusaku Wasaki sogar die Riesenchance aus Nahdistanz zum zweiten Preussen-Treffer. Das Spiel hätte wahrscheinlich einen anderen Verlauf genommen, wenn Torwart Fraufarth den Ball nicht mit einer Reflexbewegung noch um den Pfosten gelenkt hätte. Langsam wurden die Gäste dominanter. Doch die Abwehr um Kristian Stelse und Marcel Hellmich strahlte Sicherheit aus, hatten die Gästestürmer augenscheinlich gut im Griff. Bis zur 34. Minute. Da wurde ein Preussen-Angriff im Mittelfeld abgefangen. Mit schnellem Umkehrspiel wurde über Weckwerth auf Lemke gespielt. Der Stürmer tauchten am Sechzehner auf und hämmerte den Ball ins lange obere Eck. Eine klasse Aktion, Ausgleich (1:1). Die Gäste hatten ihre Schnelligkeit erfolgreich eingesetzt. Fortan übernahmen die Neuruppiner immer mehr die Initiative, drückten die Heimelf in deren Hälfte zurück. Dann eine weite Flanke von Japs in den Strafraum, wo Lemke sich unbedrängt hochschraubt und zum 1:2 (42.) einköpft. Wieder war die Abwehr nicht auf dem Posten. Es sollten am Ende die einzigen Blackouts der Defensive bleiben. Für Lemke waren es die Saisontreffer 16 und 17. Der Stürmer ist nach Krieschows Andy Hebler (29 Tore) nun der zweitbeste Torjäger der Liga.

Nach der Pause wurde Preussen stärker. Es häuften sich die Möglichkeiten. Doch so richtig brenzlich wurde es für Torwart Fraufarth und seine Vorderleute nicht mehr. Zu überhastet und unplatziert schlossen die Westender ihre Angriffe ab. Es blieb bei einer weiteren unglücklichen Heimniederlage für die Rohde-Elf.

Am Samstag reisen die Eberswalder Preussen zum Werderaner FC (15 Uhr/ Arno-Franz-Sportplatz Werder), wieder ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel.

Aufrufe: 027.3.2017, 09:49 Uhr
MOZ.de / Ulrich GelmrothAutor