15 Tore vor Rekordkulisse - Gröditzer feiern Fußballfest

Die bestens gelaunten Fußballfans trauten ihren Augen nicht: Das Spiel war keine vier (!) Sekunden alt, als die Gröditzer gegen die großen Dynamos aus Dresden in Führung gingen. Tim Zeller hatte einen 40-Meter-Pass aus der eigenen Hälfte aufgenommen und war einfach durchgelaufen, während die Dresdner nach der Methode agierten: Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher. Die Gastgeber jubelten wie die Profis, die Dresdner schauten etwas betreten zu Boden - besser kann eine solche Begegnung wohl kaum beginnen.

Es dauerte dann allerdings nur weitere fünf Minuten, bis der Gast von der Elbe die Verhältnisse wieder gerade rückte und mit 2:1 ín Führung ging. Von da an lief die Partie den erwarteten Gang: Die Schwarz-Gelben ließen den Ball locker laufen, die Landesklässler hielten dagegen. Nach dem 3:1 der Gäste verkürzten sie wieder auf 3:2 (Großmann, 32.), genauso wie beim 6:2 auf 6:3 /Zeller, 59.). Erst in der zweiten Hälfte, als den tapferen Hausherren ein wenig die Puste ausging, schraubte Dynamo das Ergenis in die erwartete Höhe. Am Ende siegten die Gäste mit 12:3 - und alle waren es zufrieden. Neben dem Doppeltorschützen Tim Zeller holte sich vor allem der Gröditzer Keeper Sven Lotzmann jede Menge Lob ab - er vereitelte eine Top-Chance der Dresdner nach der anderen.

Klaus Hirschnitz war rundum zufrieden mit dem außergewöhnlichen Abend. Der Gröditzer Präsident und sein Team hatten das Spiel mit tatkräftiger Unterstützung von Dynamo-Sportgeschäftsführer Ralf Minge, genau wie Dynamo-Legende Klaus Sammer oder Dieter Riedel eine Gröditzer Pflanze, organisiert. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Sporthilfe Sachsen und an die Gröditzer. Die wollen damit einen Teil der Kosten für die Sanierung ihres Vereinsheims decken. Das muss wegen eines Wasserschadens grundhaft saniert werden. "Wenn alles gutgeht, können wir zu Beginn der neuen Saison wieder einziehen", freut sich Hirschnitz.

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