2024-05-02T16:12:49.858Z

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Guido Kandziora macht sich für die Jugendarbeit beim Fußball stark, diesmal in Namibia.	F.: H. Schneider
Guido Kandziora macht sich für die Jugendarbeit beim Fußball stark, diesmal in Namibia. F.: H. Schneider

Für Kandziora geht es nun nach Afrika

Den Ex-Trainer des TSV Schwabmünchen verschlägt es nach Namibia +++ Jugendarbeit und Land versprechen Spannung

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In Sachen Fußball entwickelt sich der 48-jährige Guido Kandziora zu einem echten Weltenbummler. Der Ex-Trainer des Bayernligisten TSV Schwabmünchen, SVO Germaringen oder FSV Lamerdingen war bereits in Indien und Osteuropa als Fußballexperte tätig. Oberstes Ziel bleibt dabei immer die Verbesserung der Jugendarbeit. Nun soll seine Reise nach Windhuk in Namibia gehen.

Vor etwa einem Jahr beendete der Experte sein Engagement für ein Projekt der TSG Hoffenheim als Scout für Talente in Indien. Rückblickend auf diese Zeit sagt er: „Einige indische Jugendliche durften eine Fußballschule der TSG Hoffenheim besuchen und werden dort noch am heutigen Tag ausgebildet.“

Danach war der sportliche Leiter der Fußballakademie Schwaben oft in Osteuropa unterwegs, vorwiegend in Plovdiv und Burgas in Bulgarien. Dort hat er auf Einladung von Vereinen Trainingseinheiten geleitet und Strukturen in der Jugendarbeit verbessert. Heute beginnt für Kandziora ein neues Abenteuer. Gegen sieben Uhr morgens landet der Fußballtrainer heute in der namibischen Hauptstadt Windhuk. Damit folgt er einer Einladung des „DTS Youth Football Namibia“. Die Abkürzung DTS steht für „Deutscher Turn- und Sportverein“. In Namibia gibt es aufgrund der Vergangenheit als Kolonie Deutsch-Südwestafrika, die im Ersten Weltkrieg aufgegeben wurde, noch viele deutsche Einrichtungen und etwa 30 Prozent der weißen Bevölkerung sprechen deutsch.

Der im Jahr 1961 gegründete Deutsche Turn- und Sportverein hat sechs Abteilungen. Der Experte soll in der Fußballabteilung etwa 160 Spieler im Alter von etwa vier bis 19 Jahren (U 5 bis U 19) fußballerisch ausbilden und die Struktur der Jugendarbeit verbessern. Dazu gehört auch die Ausbildung von Trainern und ihren Assistenten. „Meine Aufgabe ist es, frischen Input reinzubringen und fachliche und auch menschliche Hinweise zu geben“, erzählt Guido Kandziora. Zeitgleich räumt der Fußballfan ein, dass er noch wenige Vorstellungen von den vorherrschenden Verhältnissen im Vielvölkerstaat Namibia hat und sich überraschen lassen muss.

Das Projekt ist zunächst einmal auf zwei Monate begrenzt. Im Winter, genauer gesagt im Dezember und Januar, sind in Namibia Ferien und zeitgleich eine Fußballpause. „Nach dieser Pause wird dann entschieden, ob das Projekt fortgesetzt wird“, sagt Guido Kandziora und erzählt weiter, dass ihm in der ersten Phase ein Haus und ein Auto in einem deutschen Viertel in Windhuk zur Verfügung gestellt werde. Besonders gespannt sei er auf das fußballerische Niveau der Kinder und Jugendlichen sowie das soziale Zusammenleben in einem deutschen Klub im Vielvölkerstaat Namibia.

Aufrufe: 01.9.2016, 21:32 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Hieronymus SchneiderAutor