2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Albert Streit droht der Fortuna lange zu fehlen
Albert Streit droht der Fortuna lange zu fehlen

Für Fortuna kommt es knüppeldick

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Nach dem Pokal-Aus gegen Viktoria Köln hat die Fortuna eine weitere schlechte Nachricht ereilt: Mittelfeldspieler Albert Streit hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Am Samstag wartet mit dem SC Verl der Liga-Alltag.

Köln. Der späte Geniestreich von Fatih Candan war nicht der einzige Nackenschlag für den Fußball-Regionalliga-Tabellenführer SC Fortuna Köln. Nach der bitteren 0:1-Pleite der Südstädter im Pokal-Derby gegen den FC Viktoria wurden auch neue Details zum Gesundheitszustand von Albert Streit bekannt. Der Winterneuzugang hat sich vermutlich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Genauere Details wollte der Verein auf Nachfrage nicht bekanntgeben. „Die konservative Behandlung hat nicht gewirkt. Wir werden jetzt weitere Untersuchungen abwarten”, sagte Trainer Uwe Koschinat. „Aber ich habe noch Hoffnung, dass er wieder spielen kann.” Im schlechtesten Szenario droht dem 33-jährigen Streit jedoch eine mehrmonatige Pause.

Sein Mitwirken hätte sicher auch Fortunas Auftritt beim Derby geholfen. Denn durch Streits Ausfall musste Kristoffer Andersen ins offensive Mittelfeld rücken und fehlte so als Schaltstation zwischen Viererkette und Angriff. Auf der „Sechs” kam stattdessen Kusi Kwame zum Einsatz, der in der Spieleröffnung nicht an die Qualität von Andersen herankommt. Dennoch konnte er überzeugen: Wie schon im vergangenen Meisterschafts-Derby erfüllte er seinen Job als „Special Agent”, so seine Bezeichnung von Trainer Koschinat, hervorragend. Von Viktorias Spielgestalter Mike Wunderlich war nicht viel zu sehen. Fortunas beste Möglichkeit der Partie entstand folgerichtig auch über die Außenbahn und nicht durchs Zentrum. In der 49. Minute setzte Thomas Kraus einen Kopfball nach Flanke von Jan André Sievers völlig unbedrängt über die Latte.

Auf der anderen Seite legte Candan dann wenige Augenblicke vor dem Spielende mehr Genauigkeit an den Tag. „So ein Treffer in der letzten Minute ist natürlich sehr bitter”, sagte Kwame. „Wir gönnen das der Viktoria nicht, aber es ist nun mal so. Jetzt müssen wir halt aufsteigen.” Ähnlich war der Gemütszustand bei Innenverteidiger Florian Hörnig. „Jetzt erleben wir das halt mal, wie es ist, in der letzten Minute so ein Ding zu kassieren. Aber in der zweiten Hälfte sah es ja eher so aus, als würden wir ein Tor machen.”

Trainer Koschinat, der beim Sieg in der Meisterschaft noch Spieler der Viktoria beleidigt hatte, zeigte nach der Pleite im Pokal, wie man sich korrekt verhält. „Das war mit Sicherheit kein unverdienter Sieg. Deshalb: Gratulation an Viktoria Köln. Das fällt mir verdammt schwer, diese Worte zu formulieren”, sagte der Coach. Sein Fazit fiel dann wieder rustikal aus, spricht dem Verein wohl aber aus der Seele: „Wir müssen jetzt zugucken, wie Viktoria den Pokal holt. Und das ist natürlich scheiße.”

Viel Zeit zum Hadern bleibt jedoch nicht, „Gut, dass wir bereits am Samstag wieder ein Spiel haben, dann bekommen wir die Köpfe wieder frei”, sagt Hörnig. Dann muss der SC Fortuna beim SC Verl antreten (14 Uhr). Neben Streit wird erneut auch Torjäger Ercan Aydogmus ausfallen. Allerdings ist seine Verletzung nicht so gravierend wie die seines Teamkollegen. Der Stürmer laboriert an Muskelproblemen.

Aufrufe: 013.3.2014, 16:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Christian KrämerAutor