Frohnlach II auf Erfolgskurs

Ähnlich wie bereits im Hinspiel starteten die Wagnerstädter äußerst druckvoll in die Partie. Es war so auch der neu ins Team von Cheftrainer Markus Zeitler gerückte Bachmaier, der sich nach zwei Minuten gegen mehrere Widersacher durchsetzte und aus 14 Metern aus halblinker Position einen ersten Warnschuss absetzte. Auf der anderen Seite war es daraufhin der von Pöche angespielte Hartmann, der den Gästekasten seinerseits aus spitzem Winkel erstmals unter Beschuss nahm (5.). Während die Hausherren nun vor allem um Spielkontrolle bemüht waren, verzogen sowohl Düngfelder )10.), als auch Koßmann (17.) deutlich, wohingegen Rebhan im Vollsprint gegen Bachmaier klären musste (15.). Die Frohnlacher suchten in der Offensive gegen die tief stehenden Gäste dagegen lange nach dem richtigen Schlüssel, ehe Graf den durchgebrochenen Hartmann bediente. Dieser kam im Duell mit FSV-Keeper Spindler zu Fall, so dass Schiedsrichter Brütting aus Effeldrich keine andere Wahl blieb, als auf den Strafstoßpunkt zu zeigen. Aus elf Metern verlud L. Werner anschließend den Bayreuther Unglücksraben, um das Leder flach unten rechts zu versenken (23.). Angetrieben von Kapitän Stenglein schnürten die Akteure des Bezirksligavizemeisters den Landesligafünfzehnten nach einer kurzen Schockphase wieder in der eigenen Hälfte ein, jedoch ohne dabei entscheidend zum Abschluss zu kommen, bevor Schatz VfL-Schlussmann Edemodu mit einem Distanzschuss zum eingreifen zwang (38.). Die Kicker von der Prellmühle konnten sich allerdings ebenfalls bei ihrem Torwart bedanken, dass die Blauweißen nicht schon zur Pause höher in Front lagen. Dieser war doch zunächst gegen L. Werner auf der Hut (40.), ehe der von Hartmann schön frei gespielte Graf mit einem Lupfer an selbigem hängen blieb (42.). Erwartungsgemäß nahmen zu Beginn des zweiten Abschnitts dann aber wieder die Zeitler-Schützlinge das Heft des Handels in die Hand. Einen fast von der Grundlinie scharf getretenen Versuch des sich zuvor energisch durchsetzenden Angerer musste der aufmerksame Pöche so in höchster Not von der Torlinie schlagen (50.). Auch ansonsten kannte das Match in der Viertelstunde nach der Pause weiter keine andere Richtung, worauf VfL-Coach Oliver Müller mit einem Doppelwechsel reagierte. Während der Ausgleich also förmlich in der Luft lag, fand der zuletzt verletzungsbedingt schmerzlich vermisste und eben neu in die Partie gekommene Knie mit einem öffnenden Pass den gestarteten Hartmann. Über den Rödentaler kam die Kugel daraufhin von L. Werner zurück zu Pöche, dessen Abschluss aus zentraler Position von Torsteher Spindler zurückprallte, was L. Werner zu einem weiteren Nachschuss nutzte (62.). Eine der nun zahlreichen gefährlichen Bayreuther Standardgelegenheiten sorgte dann für viel Durcheinander im VfL-Strafraum, so dass Küfner einen abgeblockten Ball auf den Kasten feuern konnte, wo nur die Brust eines Hausherrenverteidigers den möglichen Einschlag verhinderte (70.). Zum Missfallen der mitgereisten Anhänger der Bezirkshauptstädter blieb die Pfeife des Referees stumm, als Küfner im Strafraum zu Boden ging (72.). Dieses permanente Anrennen kostete den Wagnerstädtern jedoch selbstredend sehr viel Kraft, so dass deren Akteure in der Schlussphase etwas die Luft auszugehen schien und so die allerletzte Konsequenz in den nun nötigen Bemühungen fehlte. Im Gegenteil war es erneut L. Werner der wiederum vom Punkt eiskalt blieb, nach dem Rebhan das Spielgerät nach einem Angriff über Schülein und Scheler an Gästekeeper Spindler vorbei gelegt hatte, so dass dieser sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Während L. Werner in diesem Fall flach unten links einlochte, machte der gleiche Akteur kurz darauf in Folge eines Konters nicht nur seinen Hattrick, sondern auch den Einzug ins Endspiel um den Landesligaverbleib perfekt.

Trainerstimmen

Markus Zeitler (FSV Bayreuth): "Es hat für uns nicht zum Weiterkommen gereicht, weil wir ganz klar zu wenig Tore geschossen haben. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft aber trotzdem zu 100% zufrieden. Wir haben hervorragend Fußball gespielt, so dass ich meinen Spielern ein großes Kompliment machen muss. Am Ende hat uns eben das entscheidende Quäntchen Glück gefehlt. Der Knackpunkt war der zweite Elfmeter. Ich würde mir wünschen, dass wir nächstes Jahr die Relegation vermeiden können. Also, Glückwunsch an Frohnlach, die uns wohl scheinbar nicht liegen!"

Oliver Müller (VfL Frohnlach II): "Mit dem Ergebnis können wir natürlich zufrieden sein, aber mit unserer Leistung nicht. Das Resultat ist so auch nicht so aussagekräftig, da es doch ein sehr enges Duell war. Fußballerisch haben wir heute sicher nicht das gezeigt, was wir können, aber kämpferisch haben wir uns voll reingeworfen, obgleich wir unter anderem der Nervosität geschuldet nie zu unserem Spiel fanden. Jetzt müssen wir abwarten, auf wen wir in der nächsten Runde treffen, wo uns in jedem Fall wieder zwei Enge Partien bevorstehen werden. Wir haben sowohl gegen den BSC Saass Bayreuth, als auch gegen den TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf in der zurückliegenden Saison gut ausgesehen, weshalb ich unsere Chancen erneut auf 50 zu 50 beziffere und so letztlich wohl die jeweilige Tagesform entscheiden sein wird."

VfL Frohnlach II - FSV Bayreuth 3:0 (1:0)

+++Landesligarelegation 2015: So., 31.05.15, 16:00 Uhr+++

VfL Frohnlach II: Edemodu - L. Werner, Graf (58. Schülein), Göhring, Rebhan, Lauerbach, Fischer (ab 58. Knie), Alles (C), Schöpf, Pöche, Hartmann (ab 79. Scheler) - Trainer Oliver Müller

FSV Bayreuth: Spindler - Leykauf, Schatz, Düngfelder, Koßmann, Küfner, Kellner, Stenglein (C), Bachmaier, Angerer, Schmidt-Hofmann (ab 79. Schwarzer) - Trainer Markus Zeitler

Tore: 1:0 L. Werner (23.), 2:0 L. Werner (86. Foulelfmeter), 3:0 L. Werner (89.)

Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeldrich)

Gelbe Karten: Pöche, Alles, Fischer/Düngfelder, Koßmann, Stenglein, Küfner, Spindler

Zuschauer: 350