Freudlos in Kamp: TuS hadert mit Remis

Keine der Mannschaften des Nordens, die sich in der Kreisliga A tummeln, hat am Gründonnerstag den Platz als Verlierer verlassen. Strahlende Gesichter nach dem Schlusspfiff des Spieltags waren allerdings dennoch Mangelware. Wer sie sehen wollte, musste sich schon nach Lüttingen begeben.

Der SSV Lüttingen überraschte beim 5:0 (1:0)-Erfolg über den TV Asberg nicht nur mit dem höchsten Saisonsieg, sondern auch mit einer tadellosen Leistung. Trainer Thomas Haal jedenfalls war vom Spiel seiner Mannen überaus angetan. "Die Einstellung stimmte, die Mannschaft ist über die gesamte Spielzeit engagiert und konzentriert aufgetreten", freute sich der Coach, dessen knapper Hinweis auf einige nicht verwertete Chancen die Überlegenheit seiner Mannschaft unterstrich. "Wir haben von unseren vielen Möglichkeiten nur fünf genutzt", gab's einen doch sehr dezenten Rüffel an das Personal auf dem Kunstrasen. Der nach zwei Kurzeinsätzen erstmals von Beginn an aufgebotene A-Junior Tom Wilbers eröffnete den Torreigen zwei Minuten vor dem Seitenwechsel und legte nach 57 Minuten zum 2:0 nach. Kai Möller mit einem weiteren Doppelschlag sowie der unermüdliche Oliver Tittel kurz vor dem Schlusspfiff schraubten das Ergebnis in die Höhe. Das 5:0 sorgt für Rückenwind, den der SSV am Montag im Gastspiel bei Alemannia Kamp nutzen möchte. "Wir brauchen jeden Punkt, um uns Luft zu verschaffen", erinnert Haal daran, dass die "dicken Brocken" der Liga noch auf sein Team warten.

Die Tabellenspitze hat der TuS Xanten zwar verteidigt, das 3:3 (2:2) bei Alemannia Kamp hatte dann aber doch einen bitteren Nachgeschmack. Trotz der drei Treffer von Marko Cvetkovikj war es dem Tus nicht gelungen, die kampfstarke Alemannia abzuschütteln. Und für den Rest des verdorbenen Abends zog der TuS den Unparteiischen in die Verantwortung. Die Pfeife von Schiri Kai Lang blieb stumm, als der Xantener Tross um Trainer Gerd Wirtz nach Foul an Cvetkovikj einen Elfmeterpfiff erwartete und blies unmittelbar vor Spielende in die falsche Richtung, als der Ball zwar im Kamper Netz zappelte, Lang aber mit Hinweis auf eine Abseitsstellung dem Treffer die Anerkennung und dem TuS somit den Sieg verweigerte. Zu allem Überfluss musste sich Routinier Dirk van Bonn im einsetzenden Getümmel auch noch die Rote Karte ansehen. Neben van Bonn verlor der TuS auch noch Neuzugang Baris Akbay, dessen erster Einsatz im Xantener Dress bereits nach fünf Minuten verletzungsbedingt schon wieder beendet war. Mannschaftskapitän Björn Kluckow humpelte ihm eine Viertelstunde später hinterher. Ausgerechnet vor dem Spitzenspiel am Ostermontag gegen den nach seinem 3:2-Sieg in Homberg nun wieder punktgleichen FC Meerfeld muss Wirtz sich also eine neue Aufstellung stricken. "Wir müssen abwarten, wer spielen kann", mochte der Coach kein Statement abgeben.

Mit einem 2:2 (0:1) entführte Borussia Veen zwar einen Zähler von der SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen, glücklich über den Punkt war Trainer Ulf Deutz aber nicht. "Die Mannschaft hat sich nach vier verlorenen Spielen wieder zurückgemeldet, das 2:2 fühlt sich aber wie die nächste Niederlage an", spielte Deutz auf die Schlussminuten beider Halbzeiten an, in denen die Borussia ihre Gegentore kassierte. Das 0:1 hatten Martin Ahls und Kevin Holz in einen Vorsprung umgewandelt, den das Veener Team aber nicht über die Ziellinie rettete. Mannschaftsführer Musa El-Zein mochte es kaum glauben, dass sein Einsteigen zum Strafstoß führte, den die Gastgeber in letzter Minute verwandelten.

Gast der Borussia am Montag wird Fichte Lintfort II sein. Gegen den Aufsteiger sollen die am Donnerstag verpassten Punkte zurückerobert werden. "Wir werden jedenfalls den Turbo anwerfen", verspricht Deutz.

Von "zwei verlorenen Punkten" sprach auch Michael von Zabiensky, Trainer des SV Budberg II, nach dem 1:1 (0:1) beim TuS Asterlagen und bezog sich dabei zum einen auf den guten Auftritt seiner Auswahl, zum anderen auf ein Plus an Chancen. Ilia Stantscheff verwandelte einen an ihm selbst verursachten Elfmeter zum 1:1. Christian Engeln sah seine fünfte gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen den TB Rheinhausen zuschauen müssen.

Abgesagt wurde die Begegnung des SV Orsoy bei Preußen Vluyn. Als neuer Termin wurde der 22. April festgelegt. Am Montag empfangen die Schützlinge von Trainer Frank Pomrehn den einen Rang besser postierten VfB Homberg II.