2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Einen Luftsprung machte Peter Müller, als ihm unmittelbar vor der Pause mit seinem ersten Saisontor das 1:1 für Kissing im Derby gegen den TSV Friedberg gelungen war. In einer hektischen Schlussphase sah der KSC-Torschütze dann noch Gelb-Rot.  Foto: Otmar Selder
Einen Luftsprung machte Peter Müller, als ihm unmittelbar vor der Pause mit seinem ersten Saisontor das 1:1 für Kissing im Derby gegen den TSV Friedberg gelungen war. In einer hektischen Schlussphase sah der KSC-Torschütze dann noch Gelb-Rot. Foto: Otmar Selder

Freude nach einem engen Derby

Schlusslicht Friedberg hält beim Kissinger SC gut mit - geht aber leer aus +++ Stätzling ein Stück weiter weg von Platz zwei

Wenn ein Trainer eines Teams, das wieder an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd steht, ein 2:1 in einem Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht als „sehr gutes Ergebnis“ bezeichnet, dann will das etwas heißen. Sören Dreßler, der Trainer des Kissinger SC, durfte sich nach dem knappen Erfolg in einem kampfbetonten Match gegen den TSV Friedberg bestätigt fühlen. Schließlich hatte er schon im Vorfeld gewarnt, man dürfe dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Das haben wir dann auch nicht getan, denn sonst hätten wir aus dem 0:1 sicher kein 2:1 mehr gemacht“, erklärte der Coach.

Während der KSC-Trainer also zufrieden war, war es sein Gegenüber Willi Gutia verständlicherweise nicht. „Es ist einfach ärgerlich, hier wäre mehr drin gewesen für uns – und ich denke, wenn wir das 1:0 in die Pause gerettet hätten, hätten wir wohl was mitgenommen“, so der Friedberger Trainer. Doch nach dem 1:1 unmittelbar vor der Pause war der Faden ein bisschen gerissen. „Kissing hat auch nichts Weltbewegendes zustande gebracht, aber wir haben halt unsere Konter nicht genutzt und sind dann in einen reingelaufen, den Alex Kergel dann mit einem Sonntagsschuss abgeschlossen hat“, meinte Gutia. Der ärgerte sich zum einen über die unnötige Niederlage, zum anderen über die Rote Karte für Ivan Petrovic – Schiedsrichter Daniel Uhrmann wollte eine Tätlichkeit des Neuzugangs an Bastian Lang gesehen haben. Und hier waren sich beide Trainer einig. „Ich kann dazu wenig sagen, denn ich habe die Situation nicht gesehen“, erklärte Dreßler und auch Gutia meinte, er habe „keinen Schlag“ ausmachen können. Auch der Linienrichter habe auf Nachfrage nicht genau sagen können, warum es Rot für den Friedberger gab. Es gäbe ein Video, auf dem auch keine Tätlichkeit zu sehen sei, führte Gutia aus. Für Dreßler war die Hektik eine Folge der „unnötigen“ Gelb-Roten Karte für Kissings Peter Müller, dem ein vermeintliches absichtliches Handspiel zum Verhängnis geworden war. „Dass es in einem Derby, bei dem es kurz vor Schluss 2:1 steht und das keiner verlieren will, hektisch wird, ist aber normal“, erklärte der Kissinger Trainer.

Nicht nach Wunsch lief es stattdessen für den FC Stätzling, der eigentlich noch Platz zwei in der Bezirksliga Süd angreifen wollte – doch der nach dem 0:0 in Fellheim von diesem Ziel wieder ein Stück weiter weg ist. „Ich denke, das ist schon fast gelaufen, jetzt sind es acht Punkte zum zweiten Platz“, so ein enttäuschter FCS-Trainer Helmut Riedl. Trotz der widrigen Platz- und Witterungsverhältnisse war Stätzling klar überlegen – nur machte man aus den zahlreichen Möglichkeiten einfach nichts. „Chancen waren da, nur wir treffen derzeit einfach nicht – momentan läuft es eben einfach nicht rund“, ärgerte sich der Coach.

Aufrufe: 031.3.2015, 10:14 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor