2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ausgelassener Jubel: Spieler und Verantwortliche der Eberswalder Preussen feiern nach den Abpfiff den Sieg beim SV Falkensee/Finkenkrug.  © Ulrich Gelmroth
Ausgelassener Jubel: Spieler und Verantwortliche der Eberswalder Preussen feiern nach den Abpfiff den Sieg beim SV Falkensee/Finkenkrug. © Ulrich Gelmroth

Freude nach dem 1:0-Hammer beim FV Preussen Eberswalde

Der SV Falkensee-Finkenkrug, Schlusslicht der Brandenburgliga, unterliegt Eberswalde trotz starker Leistung vor eigener Kulisse

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Erleichterung pur bei Brandenburgligist Preussen Eberswalde. Der 1:0-Sieg beim SV Falkensee-Finkenkrug kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn der Tabellenletzte spielte keine Minute so, wie der Tabellenplatz eigentlich vermuten ließ.

Das Spiel vor etwa 150 Zuschauern hatte zwar viele Facetten eines Abstiegskampfes, doch es war von der ersten bis zur letzten Minute äußerst sehenswert. Am Ende siegte die Elf, die aus einem halben Dutzend Tormöglichkeiten wenigstens einen Treffer erzielte. Es war zum Ärger der vielen heimischen Fans nicht ihre Mannschaft, sondern die Gäste aus Eberswalde. Diese hatten 90 Minuten auf Sieg gespielt und waren daher nach dem Anpfiff überglücklich.

Den besseren Start hatten dabei die Gastgeber. SV-Trainer Steffen Borkowski hatte seine Elf perfekt auf den Gegner eingestellt. Mit schnellem Spiel auf Stürmer Fabian Rübekohl wurde Preussens Defensive sofort unter Druck gesetzt. Gästetorwart Lennard Peter war sofort gefordert, parierte glänzend gegen Rübekohl (3.) und vereitelte die folgende Torchance von Patrick Lenz (6.) ebenso souverän. Auch die nächste gute Gelegenheit der Hausherren ging auf das Konto von Rübekohl (17.). Dann schüttelte sich Eberswalde, drehte den Spieß um und hatte durch Raif Yaman (18.) und Onoda (26.) zwei Topchancen, die beide nur um Zentimeter am Pfosten vorbeistrichen. Nach einer halben Stunde sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Die größte Gefahr für die Gäste ging dabei meist von den Ecken der Falkenseer aus. Es waren aber lösbare Aufgaben für die Abwehr und Torwart Peter. Dann wohl die beste Torchance für die Eberswalder Elf kurz vorm Pausen-Pfiff. Yaman erlief einen in die Spitze gespielten Ball und zirkelte das Leder Keeper Stefan Demuth durch die Hosenträger aufs Tor. Doch der rollte Zentimeter am Pfosten vorbei. Seitenwechsel.

Die zweite Halbzeit wurde dann noch umkämpfter. Peter im Gästetor war sofort gefragt, entschärfte erst einen Rübekohl-Freistoß (47.) und hatte Glück, dass ein Schlenzer von Christopher Schulz haarscharf am Pfosten (52.) vorbeiflog. Die Gastgeber schossen aus allen Lagen. Nochmals musste Preussens Torwart seine Klasse gegen Schulz (54.) beweisen. Dann schlugen die Eberswalder eiskalt zu. Christian Schlegel schickte Yusaku Wasaki auf Links und dessen perfekte Flanke hämmerte Raif Yaman in Manier eines echten Stürmers aus Nahdistanz am Keeper vorbei unhaltbar in die Maschen. Es war genau eine Stunde gespielt. Preussen führte mit 1:0 (60.) auf Gegners Platz. Danach dominierten die Gäste sichtbar das Geschehen, hielten die Heimelf fern von ihrem Strafraum. Fortan wurde die Partie jedoch bissiger, da beide Seiten sich nichts schenkten. Die Quittung folgte prompt. Schiedsrichter Christian Gorczak aus Berlin, der in den bisherigen 70 Minute nur einmal Gelb für die Platzherren gezeigt hatte, griff konsequent durch, zeigte bis zum Abpfiff noch jeweils vier Gelbe Karten auf jeder Seite, ohne dass das Spiel wirklich brutal ausgeartet war. Es waren für den Schiri einfach zu viele unnötige Fouls, meist im neutralen Mittelfeld. Fußball wurde natürlich auch noch gespielt. Dabei verhinderte Preussens Keeper mit einer Fußparade gegen Rübekohl (83.) den eigentlich sicheren Ausgleich. Danach brachte die Elf von Trainer Frank Rohde den erhofften Auswärts-Dreier aber relativ sicher ins Ziel.

"Wir hatten unsere Chancen. Doch Eberswalde hat uns am Ende mit ihrem überragenden Torwart den Schneid abgekauft", zeigte sich Borkowski enttäuscht über den Spielausgang. Für Preussens Trainer Frank Rohde war es "ein wichtiger Arbeitssieg gegen eine spielstarke Heimelf". Entsprechend auch sein Lob an seine Spieler, die sich diesen vierten Auswärtssieg redlich erkämpft hätten.

Aufrufe: 020.3.2017, 11:02 Uhr
MOZ.de / Ulrich GelmrothAutor