Freren sendet Lebenszeichen aus dem Keller

SG Freren 1921 - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 3:1
Es geht doch! Im neunten Anlauf hat Fußball-Bezirksligist SG Freren endlich den ersten Sieg im Jahr 2016 gefeiert und damit ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Gegen Blau-Weiß Dörpen gewann die Mannschaft von Christian Freese am Sonntag hochverdient mit 3:1 (1:1).

Damit gelangen den Frerenern in einem Spiel mehr Treffer als in den acht Spielen zuvor. „Wir haben eine supergute erste Halbzeit gespielt“, zeigte sich Obmann Reinhard Schmidt davon angetan, wie unbeeindruckt die Frerener nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Surwold am Donnerstag in die Partie starteten. Zunächst ließ Torjäger Daniel Holt noch eine aussichtsreiche Chance liegen, doch in der 12. Minute machte er es besser und erzielte sein elftes Saisontor.
Die Gäste, die noch am Freitag gegen den FC Schapen mit 0:2 verloren, fanden jedoch auch nach dem Gegentreffer zunächst keine Mittel gegen das Frerener Angriffsspiel über den schnellen Holt. Doch wie so häufig ging der Vorjahresaufsteiger unheimlich fahrlässig mit den eigenen Chancen um und vergab nach etwas mehr als einer halben Stunde drei hundertprozentige Möglichkeiten im Minutentakt, weil Dörpens Torhüter Kevin Reiners mehrfach glänzte. So kam, was kommen musste, und Dörpen glich noch vor der Pause in Person von Stefan Bojer aus. „Das Gegentor hat das Spiel voll auf den Kopf gestellt“, bilanzierte Schmidt.
Auch wenn die Hausherren nach dem Seitenwechsel durch Michael Schmidt die erste Chance hatten, tat sich Freren im zweiten Abschnitt wesentlich schwerer. Stattdessen wurde Dörpen in der Offensive stärker und hatte selbst zwei gute Gelegenheiten. „Das Spiel drohte zu kippen“, befürchtete Schmidt.
Doch diesmal hatte die SG das nötige Quäntchen Glück. Zehn Minuten vor dem Ende bekam die Mannschaft einen Handelfmeter zugesprochen, den Tobias Heskamp souverän zum 2:1 verwandelte. Marius Woelke erzielte in der Nachspielzeit schließlich den 3:1-Endstand.
„Aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg am Ende verdient“, befand Schmidt glückselig. Wie wichtig der erste Dreier im Jahr 2016 war, verdeutlichte auch der Blick auf die anderen Plätze. Denn bis auf den SV Lengerich-Handrup, der „nur“ unentschieden spielte, gewann die Konkurrenz der Frerener geschlossen. Somit beträgt der Rückstand ans rettende Ufer weiterhin fünf Zähler. „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel. Es geht nicht nur um die direkten Duelle gegen Lengerich und Brandlecht“, betonte Schmidt.

Schiedsrichter: Jan Husmann (Bad Bentheim) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Daniel Holt (12.), 1:1 Stefan Bojer (43.), 2:1 Tobias Heskamp (81. Handelfmeter), 3:1 Marius Woelke (93.)

SV Bad Bentheim - SV Olympia Laxten 1919 1:0

Die zweite Niederlage im Jahr 2016 kassierte Olympia Laxten. Das Team von Frank Grotke unterlag unglücklich mit 0:1 beim SV Bad Bentheim. Das Gegentor fiel erst in der 86. Minute und war nach Ansicht der Laxtener irregulär: „Das war glasklar Abseits. Es ist sehr unglücklich gelaufen, aber wir haben vorher die Riesenchance zur eigenen Führung vergeben“, wollte Grotke nicht allzu lange mit der Entscheidung des Schiedsrichters hadern: "Leider haben wir uns für den großen Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt.

SV Eintracht TV Nordhorn - FC Schapen 27 3:0
Chancenlos war der FC Schapen beim 0:3 beim SV Eintracht TV Nordhorn. Während Schapen die Partie vom Freitag in Dörpen in den Knochen steckte, ging Nordhorn ausgeruht in die Partie. „Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil und deshalb war das kein Spiel auf Augenhöhe. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Uns hat die mentale Frische gefehlt“, ärgerte sich Trainer Henrik Bemboom über die Ansetzung. Eigentlich wollten die Schapener möglichst lange die Null halten und dann eventuell einen Konter setzen oder über einen Standard zum Erfolg kommen, was zuletzt häufig gut klappte. Doch nach dem frühen Treffer von Kevin Kamp war dieses Vorhaben Makulatur und Schapen hatte nichts mehr entgegenzusetzen.

SV Union Lohne - SC Blau-Weiß 94 Papenburg 4:2
Während die Kellerkinder auftrumpften, feierte der Tabellenführer ein perfektes Wochenende. Denn nach dem 3:2-Erfolg gegen Lengerich bezwang Union Lohne am Sonntag auch Blau-Weiß Papenburg mit 4:2. Die Partie war bereits nach 19 Minuten gelaufen, nachdem Lohne durch Dirk Övermann und zwei Treffer von Kamaljit Singh bereits mit 3:0 führte. „Wir sind viel besser reingekommen, als am Freitag. Das war eine perfekte erste Halbzeit“, freute sich Trainer Ralf Cordes über die Leistungssteigerung. Singh legte im zweiten Durchgang noch das 4:0 nach - es war sein 32. Saisontreffer - ehe Sores Gecer in der Schlussphase doppelt für die Gäste traf und das Ergebnis etwas angenehmer für die Gäste aussehen ließ.

ASV Altenlingen 1965 - SV Concordia Emsbüren 0:2
Geschockt zeigte sich Jan Zevenhuizen nach der 0:2-Niederlage seines ASV Altenlingen gegen Concordia Emsbüren. „Wir müssen uns bei jedem Zuschauer für diese Leistung entschuldigen. Das war der schlechteste Auftritt seit ich hier bin und nur Emsbüren kam heute für einen Sieg in Frage“, bescheinigte der Trainer seiner Mannschaft eine blutleere Darbietung. Abgesehen von den ersten zehn Minuten, in denen Peter Friesen eine gute Chance vergab, ließen die Altenlingener vor allem die Basics vermissen. „Uns fehlte die Einstellung, die Laufbereitschaft, die Zweikampfstärke. Ich habe absolut keine Erklärung dafür und werde da selbst erst einmal eine Nacht drüber schlafen muss“, fand Zevenhuizen nur schwer Worte für den Auftritt. Den Emsbürener Sieg sicherte schließlich ein Doppelpack von André Weßling.

SV Lengerich-Handrup - VfL Weiße Elf Nordhorn 0:0
Trotz einer guten Leistung und einem 0:0 gegen den VfL WE Nordhorn ist der SV Lengerich-Handrup angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. „Das ist einfach nur bitter. Wir kontrollieren die beste Rückrundenmannschaft über 90 Minuten, machen aber einfach das Tor nicht“, zeigte sich Lengerichs Trainer Carsten Brinkmann enttäuscht über zwei verlorene Punkte. Schon am Freitag zeigten die Lengericher bei Tabellenführer Union Lohne eine starke Leistung, standen nach der 2:3-Niederlage aber dennoch mit leeren Händen da. Für Aufregung sorgte ein nicht gegebener Treffer der Lengericher: Ein indirekter Freistoß von Sven Friebert fand den Weg ins Tor. Während die Lengericher jubelten und der Meinung waren, dass ein Spieler den Ball noch berührt hatte, gab der Schiedsrichter das Tor auf Anraten des Assistenten nicht.

SV Surwold - SV Meppen II 2:0
Luft im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga verschaffte sich der SV Surwold. Am Sonntagnachmittag gewann die Mannschaft von Hermann-Josef Bruns mit 2:0 gegen den SV Meppen II und feierte damit den zweiten 2:0-Erfolg binnen drei Tagen.

„Wir haben es taktisch sehr gut gemacht und sind nicht nervös geworden“, zeigte sich Hermann-Josef Bruns zufrieden über eine „sehr gute Mannschaftsleistung“. Da der Surwolder Trainer verletzungsbedingt mehrere Änderungen vornehmen musste, standen Frank Hanneken und Lennart Behnen zum ersten Mal in der Startelf. „Beide haben es gut gemacht“, freute sich Bruns, der schon im ersten Abschnitt trotz eines ausgeglichenen Spiels ein Chancenplus bei seiner Mannschaft ausmachte. Da scheiterte der SVS jedoch noch an der Latte, in der eigenen Defensive hatten die Nordhümmlinger die Regionalliga-Reserve jedoch gut im Griff.

Im zweiten Abschnitt klappte es dann endlich mit Toren. Niklas Papen brachte Surwold mit einem sehenswerten Treffer in der 76. Minute mit 1:0 in Führung. Anders als sonst so häufig behielt der SVS in der Schlussphase aber die Ruhe und kassierte kein spätes Gegentor. Etwas Glück im Spiel war bei einem Schuss von Nico Gill an die Unterkante der Latte. Stattdessen erhöhte Martin Detmers in der Schlussminute auf 2:0. Angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller, die durchweg ebenfalls punkten konnte, ein extrem wichtiger Erfolg für den Tabellen-13.