2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Freienwalde fehlt das Geld für den Platzwart

Jobcenter streicht dem 1. SV Jahn die Zuschüsse. Der Verein stellt daraufhin einen Antrag bei der Stadt, der noch nicht durch ist

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15 Jahre lang wurde das Jahnstadion in Bad Freienwalde mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) und Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (MAE) gepflegt. Das ist jetzt vorbei. Vom Jobcenter kommt kein Geld mehr. Die Stadt will helfen. Aber das Parlament streitet noch.

Bad Freienwalde fehlen 500 000 Euro. So groß ist das Minus, das im Haushalstplan 2015 steht. Darüber streiten sich nun die Parteien in der Stadtverordnetenversammlung. "Wir werden dem Defizit von 500 000 Euro nicht zustimmen", betonte SPD-Fraktionschef Udo Schonert. Die Verwaltung habe die Vorschläge der Stadtverordneten zur Reduzierung des Fehlbetrags nicht aufgenommen. Die SPD weigere sich, die zusätzlichen 50 000 Euro für die Bad Freienwalde Tourismus GmbH mitzutragen. "Diese Erhöhung ist uns zu heftig". Aber es geht nicht nur um die Tourismus GmbH.

Dass der Haushalt so ein Defizit aufweist, ist auch dem Bedarf geschuldet, sagte Bürgermeister Ralf Lehmann (parteilos). Als Beispiel nannte er den 1. SV Jahn Bad Freienwalde, der jetzt 18 000 Euro beantragt habe.

Der SV Jahn benötige das Geld als Lohnkostenzuschuss für den Platzwart, stellte Stadtverordnetenvorsteher Jörg Grundmann (Linke) in seiner Funktion als Vorsitzender des Sportvereins klar. Das Jobcenter habe dem Verein mitgeteilt, dass es keine Zuschüsse mehr gebe. "Dies betrifft auch andere Vereine in der Stadt", erklärte Grundmann. 15 Jahre lang ist das Jahnstadion mit ABM und MAE in einem ordentlichen Zustand gehalten worden. Jetzt sehe sich der Verein gezwungen, einen Antrag zu stellen. "Wenn wir es nicht schaffen, sieht sich der Verein gezwungen, den Pachtvertrag mit der Stadt zu kündigen", so Grundmann.

Aufrufe: 025.3.2015, 08:16 Uhr
MOZ.de / Steffen GöttmannAutor