2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Hennefer Akteure Marcel Radschuweit (vorne) und Christian Hoerner (links) stehen in Freialdenhoven vor einer kniffligen Aufgabe., Foto: Bröhl
Die Hennefer Akteure Marcel Radschuweit (vorne) und Christian Hoerner (links) stehen in Freialdenhoven vor einer kniffligen Aufgabe., Foto: Bröhl

Freialdenhovener Festung

Auf die Hennefer Offensivabteilung wartet Schwerstarbeit

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Der FC Hennef 05 trifft am Samstag auf die beste Abwehr der Liga. Trainer Marco Bäumer zeigt sich aber vom noch ungeschlagenen Gegner nicht sonderlich beeindruckt, denn die jüngsten Trainingseindrücke stimmen ihn zuversichtlich.

SC Borussia 1912 Freialdenhoven - FC Hennef 05 (Sa 17:30)

Schiedsrichter: Jonas Windeln (Rath-Anhoven)

Auf die Offensivabteilung des FC Hennef 05 wartet Schwerstarbeit. Schließlich bekommt es der Fußball-Mittelrheinligist am Samstag in Freialdenhoven mit einem Gegner zu tun, der in sechs Spielen erst ein Gegentor kassierte und als einziges Team noch ungeschlagen ist. Beim jüngsten 2:1-Erfolg über Aachen II hatte Borussia-Keeper Sascha Rodemers nach 525 Minuten ohne Gegentor erstmals hinter sich greifen müssen. „Wir verteidigen sehr stark im Kollektiv — zudem sind Christian Kreutzer und Julian Wiersberg eine echte Bank hinten drin”, lobt Wilfried Hannes sein neues Innenverteidiger-Duo. Der Freialdenhovener Trainer hatte Kreutzer (28) im Sommer aus Walheim zurückgeholt und mit Wiersberg (20) ein Juwel vom Landesligisten Düren-Niederau loseisen können.

Obwohl sich die Defensivstärke des Ligadritten längst auch bis nach Hennef herumgesprochen hat, zeigt sich FC-Trainer Marco Bäumer nicht sonderlich beeindruckt: „Wir richten uns nicht nach dem Gegner, sondern setzen auf unsere eigenen Stärken — am Samstag wird sich zeigen, wie stark die Freialdenhovener Abwehr wirklich ist.” Die jüngsten Trainingseindrücke stimmen den 43-Jährigen zuversichtlich. Am Dienstag hielt er sich als stiller Beobachter im Hintergrund, während drei angehende Fußballlehrer die Übungseinheit abhielten. Und was Bäumer dort zu sehen bekam, ließ ihn ins Schwärmen geraten: „Die Jungs haben mit einem Affenzahn trainiert, das war schon beeindruckend. Mit solch einer Geschwindigkeit und Genauigkeit die Übungen auszuführen, zeugt von großer Klasse.”

Nun gilt es, diese Qualitäten auch in der Meisterschaft dauerhaft zum Vorschein zu bringen. Beim jüngsten 0:2 in Arnoldsweiler fehlte nicht nur Glück, sondern auch die Konsequenz im Abschluss. „Dass Hennef dort verloren hat, macht die Aufgabe nicht unbedingt einfacher”, sagt Hannes. Schließlich müsse der Gegner nun erst recht punkten, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Laut Hannes sei es nur „eine Frage der Zeit, bis Hennef die Kurve kriegt. Für mich ist der Klub neben Bonn nach wie vor der Titelfavorit. Man muss sich nur den Hennefer Kader anschauen, um zu wissen, was uns am Samstag erwartet.” Doch auch Hannes hat eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt. Dabei bekam nicht nur die Abwehr einen neuen Anstrich. Gerade einmal vier Leistungsträger der Vorsaison sind übriggeblieben. Unter anderem wurde mit Ryo Suzuki (Angriff), Junpei Ebisu (Mittelfeld) und Toshinori Uefune (Abwehr) ein japanisches Trio verpflichtet. „Mit ihrer Schnelligkeit haben sie frischen Wind reingebracht”, sagt Hannes.

Als größtes Plus bezeichnet der 58-Jährige jedoch die große Laufbereitschaft seiner Elf: „Ich brauche niemandem zu sagen, dass er rennen soll — das machen die Jungs von ganz alleine.” Es scheint, als müsste am Samstag nicht nur die Hennefer Offensive um die beiden Toptorjäger Marcel Radschuweit und Rico Rollepatz (jeweils vier Treffer) Schwerstarbeit verrichten.

Aufrufe: 024.9.2015, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor