"Für mich war die Entscheidung, nach dieser Saison aufzuhören, wirklich sehr schwer. Ich hatte in Frauenbiburg sportlich und menschlich eine super Zeit, die mich sicherlich auch geprägt hat. Trotzdem denke ich, dass es nach sechs Jahren als Trainer für mich der richtige Zeitpunkt ist, zum Saisonende aufzuhören. Ich habe den Verantwortlichen meine Entscheidung bereits im Dezember mitgeteilt, um dem Verein die Möglichkeit zu geben, die Planungen über die Saison hinaus möglichst früh starten zu können", erklärt der scheidende Coach, der sich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden möchte. Als Tabellenelfter haben Aigner, Ritzinger, Berg und Co. allerdings nur drei Punkte Vorsprung auf die hinteren Relegationsränge. "Natürlich ist unser großes Ziel, in dieser schwierigen Saison den Nichtabstieg zu schaffen. Ich werde aber bis zum letzten Tag mein Bestes geben und meinen Teil dazu beitragen".
Dem SV Frauenbiburg fällt die Trennung von seinem Übungsleiter alles andere als leicht. "Mike hat in den letzten sechs Jahren als Trainer hervorragende Arbeit geleistet. Sechs Jahre in der Bezirksliga ist für uns als kleiner Verein ein überragender Erfolg, an dem Mike einen sehr großen Anteil hat. Wir wären sehr gerne mit ihm als Trainer auch in die nächste Saison gegangen, müssen seine Entscheidung aber akzeptieren", informiert Abteilungsleiter Helmut Hamm, der mit Hans Bader jedoch bereits einen Nachfolger präsentieren kann. "Wir sind froh, dass wir die entstandene Lücke auf der Trainerposition intern besetzen können. Hanse kennt Verein, Mannschaft und Umfeld bestens und war unser Wunschkandidat. Er hat vor kurzem erfolgreich die B-Lizenz erworben und wir freuen uns, dass wir so schnell eine passende Lösung für die Trainernachfolge gefunden haben". Der ehemalige Klassekeeper fungiert aktuell als Trainer der Frauenbiburger B-Juniorinnen, die in der 1. Bundesliga Süd um Punkte und Tore kämpfen. Dieses Amt wird er aber zum Saisonende abgeben und dafür seine erste Station im Herrenbereich antreten.
"Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe im Verein und über das Vertrauen, das mir die sportliche Leitung hier entgegenbringt. Trotzdem ist mir die Zusage nicht unbedingt leicht gefallen, denn die Arbeit mit den Mädels in den vergangenen Jahren war nicht nur überaus erfolgreich, sondern hat mir auch wahnsinnigen Spaß gemacht. Den Einsatz und vor allem den Aufwand, den diese Mädchen und auch deren Eltern betreiben, verdient die allerhöchste Anerkennung und ich bin stolz darauf, ein Teil dieses Teams zu sein. Für mich ist es jedoch nun an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen und hierfür bietet mir der SV Frauenbiburg die optimalen Rahmenbedingungen. In den nächsten Wochen und Monaten wird meine volle Konzentration dem Abstiegskampf in der Juniorinnen-Bundesliga gelten. Nichtsdestotrotz laufen die Planungen für unsere Herrenmannschaften auf Hochtouren und ich werde auch hier immer involviert sein", betont Bader. Michael Selbitschka wird es in nächster Zeit dagegen etwas ruhiger angehen lassen. "Ich bin Fußballer und Trainer mit Leib und Seele, was sich ganz bestimmt auch nicht ändern wird. Jetzt freue ich mich aber darauf, mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können".