2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Christian Deutzmann
F: Christian Deutzmann

Fortunas "Zwote" hat die Erwartungen übertroffen

Trotz großen personellen Umbruchs im Sommer spielt das Team seine zweitbeste Hinrunde in der Fußball-Regionalliga.

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Das Jahr 2014 geht zu Ende geht und Taskin Aksoy blickt zufrieden auf die vergangenen Monate zurück. "Wir haben eine sehr, sehr gute Hinrunde gespielt", resümiert der Trainer von Fortunas Zweitvertretung - zu Recht. Immerhin gelang seiner Mannschaft punktemäßig die zweitbeste Hinrunde in der Fußball-Regionalliga West. 29 Punkte stehen auf der Habenseite.

Das ist insofern bemerkenswert, weil die Flingerner mit dieser Ausbeute vor Teams wie den Sportfreunden Lotte (26 Punkte) oder dem FC Schalke 04 II (16) stehen, die deutlich höhere Ambitionen hegen als die Düsseldorfer.

"Unser Blick geht immer nach unten", betont Aksoy. Soll heißen: Bevor die "Zwote" nicht mindestens die 40-Punkte-Grenze erreicht, geht es für den Fußballlehrer einzig und allein um den Klassenerhalt. Erst wenn man diese Etappe geschafft hat, könne man über neue Ziele sprechen. Ohnehin wird der 47-Jährige nicht müde zu betonen, dass es für ihn in erster Linie darum geht, seine jungen Spieler zu entwickeln.

Wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist, wurde bereits im Sommer deutlich, als die Rot-Weißen erneut einen gewaltigen Umbruch zu verkraften hatten. 14 Akteure verließen die Fortuna, im Gegenzug wurde exakt die gleiche Spielerzahl neu verpflichtet. Neben vier Eigengewächsen wurden vor allem junge Spieler geholt, die entweder bei ihrem Ex-Verein keine allzu große Rolle spielten oder zuvor unterklassig aktiv waren. So stand zu Beginn der Sommervorbereitung ein Kader von 21 Mann mit einem Durchschnittsalter von lediglich 20,82 Jahren fest.

Doch das blutjunge Aufgebot um Kapitän und Routinier Jens Langeneke (37 Jahre) lieferte von Beginn an eine beachtliche Vorbereitung ab, die Lust auf mehr machte. Doch wie so oft schlug kurz vor Saisonbeginn das Verletzungspech erbarmungslos zu und die formstarken Mittelfeldspieler Tobias Lippold und Mergim Fejzullahu sowie Stürmer Lukas Hombach fielen zunächst aus. Allerdings ließ sich die Aksoy-Elf von diesen Rückschlägen nicht unterkriegen und blieb in den ersten drei Partien unbesiegt. Vor allem Kaan Akca konnte in dieser Zeit vollauf überzeugen und zog als Spielmacher die Fäden im Mittelfeld.

Die erste Niederlage folgte erst am vierten Spieltag gegen Alemannia Aachen (0:3) und offenbarte zugleich die ersten Probleme: So konnten die Jungspunde beispielsweise ihre Leistung vor der ungewohnt großen Kulisse am Aachener Tivoli nicht abrufen. Ein Phänomen, welches auch bei den Begegnungen bei Rot-Weiß Oberhausen (1:3) und Rot-Weiss Essen (0:3) zu bestaunen war. Zudem sorgten Formschwankungen sowie das große Verletzungspech dafür, dass man bis Ende September bis auf Rang 13 zurückfiel.

Aber Aksoy behielt in dieser schwierigen Phase die nötige Ruhe und drehte in der Folge an den richtigen Stellschrauben. Als Erstes verdichtete er seine Defensive, indem er Innenverteidiger Robin Urban ins Mittelfeld beorderte und so die nötige Balance herstellte. Zweitens erteilte der Deutsch-Türke seinem Top-Joker Mahsun Jusuf das Startmandat. Der Lohn: Vier Siege in vier Spielen im "goldenen" Monat Oktober.

"Wir mussten uns jeden Sieg hart erarbeiten", erinnert sich Aksoy. Es war der Grundstein für die erfolgreiche Hinrunde, an deren Ende noch ein Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen folgen sollten. Unterm Strich bedeutet dies Tabellenplatz acht. Eine starke Platzierung, die im neuen Jahr bestätigt werden will. Und wer weiß, vielleicht wird sich Taskin Aksoy im Sommer erneut Zeit geben, um zufrieden die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen.

Aufrufe: 030.12.2014, 14:00 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor