Fortuna II-Torhüter strahlen Sicherheit aus

Mit der Einzelkritik möchte sich Aksoy zwar erst im heutigen Training befassen, doch welcher Spieler dabei ein positives Zeugnis ausgestellt bekommt und wer sich im Gegensatz dazu einige kritischen Worte anhören muss, liegt nahezu auf der Hand: Auf der einen Seite spielte sich Torhüter Kevin Birk mit einigen sehenswerten Paraden in das Rampenlicht des Kölner Franz-Kremer-Stadions. Für seinen Teamkameraden Alexander Missbach verlief die Partie dahingegen weniger glücklich. Der Linksverteidiger rückte nach der Halbzeitpause für Leander Goralski ins Gefüge, mit dem Ziel, die zunehmend geforderte Defensive zu stabilisieren. Stattdessen verschuldete der 21-Jährige aber durch ein ungeschicktes Handspiel im eigenen Sechszehnmeterraum einen Elfmeter, den Birk noch hervorragend aus der Ecke fischte. Ergebnistechnisch blieb der Fehler damit zwar ohne Folgen, doch Aksoy nahm Missbach daraufhin wieder vom Platz.

Im Fußball gilt eine solche Maßnahme als Höchststrafe für den Spieler. Entsprechend nachdenklich ließ sich Missbach anschließend auf der Bank nieder. "Dass der Junge enttäuscht war, ist klar. Die Gründe werden aber intern besprochen", bekundet Aksoy, von dem nun das nötige Fingerspitzengefühl gefordert ist, um den Außenverteidiger wieder aufzubauen.

Derweil scheint sich in Düsseldorf nicht nur im Oberhaus eine luxuriöse Situation auf der Torwartposition abzuzeichnen. Denn während der Zweitligist mit Lars Unnerstall und Michael Rensing zwei ausgezeichnete Schlussmänner besitzt, geben auch die Torhüter des Regionalligisten keinen Grund zur Beanstandung. Anders als im Profiteam, wo sich die beiden Stammkeeper nach Vorgabe von Trainer Oliver Reck in aller Regelmäßigkeit abwechseln, gibt es bei Aksoy aber eine klare Rangfolge: So wurde die etatmäßige Nummer Eins, Robin Heller - der eigentlich dem Kader des Zweitligisten angehört, aber in der Reserve die nötige Spielpraxis sammelt - am Freitagabend wieder auf die Bank der ersten Mannschaft beordert, wodurch Birk zum zweiten Mal in die Startformation der "Zwoten" rückte.

Dass Birk trotz der geringen Spielpraxis sofort funktionierte, war für Aksoy nur wenig überraschend. Diese Einstellung machte sich während des Derbys auch unmittelbar bemerkbar. Denn als sich Leon Binder das Spielgerät in der 66. Minute am Elfmeterpunkt zurechtlegte, schaute sein Trainer voller Zuversicht zu seinem Torhüter herüber und rief mit überzeugender Stimme über das Spielfeld, dass Birk den Strafstoß parieren werde. "Ich weiß wie reaktionsschnell Kevin ist und hatte von Anfang ein ein gutes Gefühl", erklärt der 47-Jährige.

Am Ende hielt Birk den Punkt fest, doch der Auftritt seiner Vorderleute ist vor der letzten Begegnung im Spieljahr 2014 gegen die Sportfreunde Lotte am kommenden Samstag auf jeden Fall noch ausbaufähig.