2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fortuna-II-Spieler kämpfen um neue Verträge

Im kleinen Rheinderby gegen Bayer Leverkusen verwandelt sich die Partie zu einer Castingshow

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Wenn am Freitag die beiden Zweitvertretungen von Bayer Leverkusen und der Fortuna (19.30 Uhr, Kleines Ulrich-Haberland-Stadion) aufeinandertreffen, ist dies nicht nur einfach eine Begegnung in der Regionalliga West, sondern auch gleichzeitig eine Art Casting für die 22 Akteure auf dem Rasen.

Denn sowohl aufseiten der Leverkusener als auch bei den Flingernern geht es für einige Spieler um die fußballerische Zukunft.

Vor allem der Großteil der jungen Bayer-Kicker muss nach dem Urteil durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) – das besagt, dass Profiklubs nicht mehr zwingend eine Reservemannschaft stellen müssen – mehr denn je um ihre berufliche Perspektive unterm Bayer-Kreuz fürchten. Es ist davon auszugehen, dass die kleine "Werkself" ab der neuen Saison Geschichte sein dürfte. Ein Umstand, der zwar einerseits deprimierend wirkt, andererseits aber auch zu großen Motivationsschüben führen kann, wie die vergangenen Ergebnisse der Leverkusener beweisen. Besonders die Partien gegen Gladbach II (5:0), Viktoria Köln (0:0) und Wiedenbrück (4:2) zeigen, dass sich der Großteil der Mannschaft nicht einfach in sein Schicksal ergeben möchte, sondern vielmehr die Chance sucht, sich für andere Vereine interessant zu machen.

Ein solches Szenario droht aktuell den Spielern von Fortunas Zweitvertretung zwar nicht (wir berichteten), allerdings müssen auch bei der "Zwoten" einige Akteure die nächsten neun Partien in Sachen Eigenwerbung für sich nutzen. Immerhin laufen laut dem Internetportal "transfermarkt.de" gleich 16 Verträge zum Saisonende aus. In Angreifer Aliosman Aydin gehört auch ein Eigengewächs der Rot-Weißen derzeit zu diesem Kandidatenkreis. Zuletzt kämpfte sich der 22-Jährige, der in der Vergangenheit oft von Verletzungen gebeutelt wurde, in die Startelf zurück – mit Erfolg. So erzielte der gebürtige Dormagener in seinen vier Rückrundenbegegnungen immerhin zwei Tore und überzeugte dabei mit unbändigem Willen und Einsatzbereitschaft. Sollte Aydin seine Form auch in Zukunft bestätigen, dann dürften die Landeshauptstädter wohl kaum auf seine Dienste verzichten wollen.

Unterdessen lud Trainer Taskin Aksoy sein Team am Mittwoch zur Videoanalyse ein. Ganz oben auf dem Tagespunkt stand dabei die Zusammenfassung der Dienstag-Partie in Wiedenbrück. Angesichts des glücklichen 1:0-Sieges gab es laut Aksoy "auch eine Menge aufzuarbeiten". Man wird sehen, ob es was gebracht hat.

Aufrufe: 028.3.2014, 00:05 Uhr
Rheinische Post / Maximilian LonnAutor