2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Fortuna II siegt dank Golley und Erat

Erster Auftaktsieg überhaupt

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Manchmal liegen im Fußball Freud und Leid nah beieinander. Auch Timm Golley und Tugrul Erat können davon ein Liedchen singen. Am Freitagabend mussten die beiden Offensivtalente der Fortuna noch tatenlos auf der Tribüne der Esprit-Arena mitansehen, wie ihr Team eine zweimalige Führung gegen Eintracht Braunschweig verspielte und am Ende nur mit einem 2:2 in die neue Zweitliga-Saison startete.

Nicht einmal 24 Stunden später war die Welt der beiden Youngster wieder in Ordnung. Denn sowohl Golley als auch Erat sorgten mit ihrem Doppelschlag in der Schlussphase dafür, dass Fortunas Zweitvertretung nicht nur das Derby gegen den 1. FC Köln II mit 3:1 gewann, sondern auch für den ersten Auftaktsieg der Flingerner in der Regionalliga West überhaupt.

Speziell Erat, der erst im vergangenen Winter den Sprung von der "Zwoten" zu den Profis geschafft hatte, freute sich nach dem Schlusspfiff diebisch über den Coup gegen den Rheinrivalen. "Es ist immer was Schönes, gegen Köln im Derby zu treffen", gestand der Nationalspieler Aserbaidschans, der seinen Frust über die Nichtnominierung für den Profikader nicht verhehlen wollte: "Natürlich war ich ein wenig frustriert, aber ich bin nicht böse deswegen. Ich möchte immer spielen, egal, ob in der ersten oder zweiten Mannschaft."

Doch bevor der 22-Jährige mit seinen alten Teamkameraden feiern durfte, war es ein hartes Stück Arbeit. Dabei starteten die Rot-Weißen so, wie es sich Trainer Taskin Aksoy im Vorfeld gewünscht hatte. Sein Team stand in der Defensive kompakt zusammen und versuchte im Vorwärtsgang immer wieder, den Ball schnell zu erobern, um dann über die Außen Torchancen zu kreieren. Ein Konzept, welches in den ersten 30 Minuten wunderbar aufging. "Meine Mannschaft hat sehr gut begonnen", bestätigte auch Aksoy - allerdings: "Wir haben es in dieser Phase leider verpasst, das zweite Tor nachzulegen und sind ab der 30. Minute ein wenig von unserer Linie abgekommen."

Tatsächlich schlich sich nach dem Führungstreffer - durch einen verwandelten Handelfmeter von Muhammet Karpuz (13.) - nach und nach der Schlendrian bei den Gastgebern ein, den der beste Kölner Lucas Cueto zu bestrafen wusste. Völlig unbedrängt nutzte der flinke Stürmer eine Unordnung in der Düsseldorfer Defensive aus, lief seinen beiden Gegenspielern einfach davon und überwand anschließend auch noch Keeper Robin Heller.

Die kalte Dusche kurz vor der Pause wirkte selbst nach dem Seitenwechsel noch nach. "In der zweiten Halbzeit sind wir nur sehr schwer, sehr zäh in die Partie gekommen", resümierte Aksoy richtigerweise. Beide Teams agierten im zweiten Durchgang zunehmend fehlerhaft und schienen sich bereits mit einer Punkteteilung zufrieden gegeben zu haben, ehe Kaan Akca in der 82. Minute einen genialen Moment hatte. Der Mittelfeldspieler schickte mit einem gefühlvollen Außenristpass den durchstartenden Timm Golley auf die Reise, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und überlegt zum 2:1 einschob.

Akca war es auch, der nur wenig später auch die Vorarbeit zum 3:1-Endstand lieferte. Seine Flanke fand den Weg zu Tugrul Erat, der das Kunstleder halb im Fallen als Aufsetzer traf und ihm dadurch ein unhaltbare Fluglinie verlieh. "Ich bin Offensivspieler, da muss ich auch treffen", erklärte Erat hinterher nüchtern. Vielleicht darf er dies auch bald wieder bei den Profis tun.

Aufrufe: 03.8.2014, 20:58 Uhr
Rheinische Post / Maximilian LonnAutor