2024-05-10T08:19:16.237Z

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Fortuna II hat Probleme vor großen Kulissen

Beim 0:3 in Essen wirkt der Regionalligist gehemmt - nicht das erste Mal in dieser Saison.

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Der Rahmen hätte eigentlich nicht besser sein können: Freitagabend, Derby und ein mit 9407 Zuschauern gut gefülltes Stadion an der Essener Hafenstraße. Doch was für manchen Hobbyfußballer nach einem echten Traum klingt, wurde für die Spieler von Fortunas Zweitvertretung zu einem Alptraum.

Nicht nur, dass das Team von Trainer Taskin Aksoy verdient mit 0:3 gegen Rot-Weiss Essen verlor, es war vor allem die Art und Weise, wie sich die Flingerner beim neuen Spitzenreiter der Regionalliga West präsentierten - nämlich über weite Strecken ängstlich und harmlos. Selbst Aksoy war von dem schwachen Auftritt überrascht. "Ich dachte, dass wir schon weiter sind", erklärte er enttäuscht. Ein Trugschluss. Vor allem im ersten Durchgang wirkte die "Zwote" seltsam gehemmt und produzierte im Spiel nach vorn phasenweise einen Fehlpass nach dem anderen.

Kurioserweise war es nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Fortunen auf fremden Platz einen solchen Auftritt hinlegten. Bereits bei Alemannia Aachen (0:3) sowie bei Rot-Weiß Oberhausen (1:3) offenbarte die Elf um Kapitän Jens Langeneke Probleme vor größeren Kulissen, die bei Heimspielen im Paul-Janes-Stadion eher Seltenheitswert genießen. Offenbar lassen sich die jungen Spieler von einer solchen Atmosphäre mehr verunsichern als motivieren.

Ein Problem, das wohl nur mit der Zeit gelöst werden kann. "Diese Erfahrungen müssen die Spieler halt machen", merkte Aksoy lakonisch an, den ein weiterer Umstand mächtig wurmte: "Das Spiel hätte durchaus auch einen anderen Verlauf nehmen können." Damit spielte der 47-Jährige auf zwei umstrittene Szenen aus dem ersten Durchgang an. Den Anfang machte ein nicht gegebener Elfmeter für die Gäste, als Nazim Sangaré von RWE-Keeper Niclas Heimann von den Beinen geholt wurde. Nach dem Geschmack von Schiedsrichter Markus Wollenweber hob Sangaré viel zu theatralisch ab.

Ebenso knifflig war die Entscheidung, das Kopfballtor von Marvin Ajani zurückzunehmen, nachdem der Referee ein Foul gesehen haben wollte. Es hätte vielleicht die Führung sein können, doch ob die Partie danach wirklich einen anderen Verlauf genommen hätte, ist nach den Eindrücken vom Freitag mehr als fraglich.

Aufrufe: 016.11.2014, 20:27 Uhr
RP / lonnAutor