Fortuna II: Die Personalnot macht erfinderisch

Zwar bekamen sie letztlich eine knappe 2:3-Niederlage geboten, dafür durften die rund 50 Zuschauer schon mal einen Blick in die mögliche Zukunft der "Zwoten" werfen. Immerhin kamen während der 90 Minuten gegen die Hessen insgesamt sechs Spieler aus der A-Jugend zum Einsatz - notgedrungen. Denn das Team von Trainer Taskin Aksoy geht personell am Stock.

Bereits am Donnerstag fehlten dem Fußballlehrer gegen Ratingen 04/19 (2:2) sage und schreibe zehn Akteure. Ein Umstand, der die Vorbereitung auf die Rückrunde mehr als erschwert. "Eine optimale Vorbereitung sieht anders aus", gab auch Aksoy hinterher zu. "Bislang konnten maximal zehn Spieler voll trainieren. Ich hoffe, dass die anderen bald zurückkommen, denn wir haben nur noch drei Wochen bis zum ersten Punktspiel."

Während Lukas Hombach aufgrund einer Schambeinentzündung noch länger ausfallen wird, besteht bei Tobias Lippold, Mahsun Jusuf, Aram Abdelkarim, Mergim Fejzullahu, Nazim Sangaré und Fabio La Monica noch die Hoffnung, dass sie am kommenden Wochenende mit ins Trainingslager nach Lara (Türkei) reisen können. Andernfalls werden die verwaisten Plätze mit U19-Spielern aufgefüllt. Auf einen Sitz im Flieger hofft derweil auch Kemal Rüzgar. Der ehemalige Leverkusener, der seit dem vergangenen Sommer vereinslos ist, kam in beiden Testspielen zum Einsatz und erzielte jeweils ein Tor. "Sollten wir ihn ins Trainingslager mitnehmen, dann wird er auch verpflichtet", kündigte Aksoy an.

Ob auch Orhan Yildirim (vereinslos/zuletzt Werder Bremen II) bald das Fortuna-Trikot tragen wird, liegt am 21-Jährigen selbst. Er hat nach seinem starken Auftritt gegen Ratingen ein Angebot der Flingerner vorliegen. Dagegen konnten die beiden weiteren Gastspieler Kai-David Bösing (Roda Kerkrade) und Arda Dülek (RB Leipzig U19) nicht überzeugen und sind wieder abgereist.

Dass die Personalnot jedoch auch durchaus erfinderisch macht, bewies Aksoy indes gegen Kassel. So experimentierte der 47-Jährige im zweiten Durchgang zwischenzeitlich in der Abwehr mit einer Dreierkette. Eine interessante Variante, die demnächst vielleicht öfter ausprobiert wird.