Förderkader überzeugt auf Anhieb

Der Weg dorthin war jedoch beschwerlicher als gedacht. ,,Wir wurden gezwungen, bereits während der Saison einen personellen Umbruch einzuleiten, den wir später ohnehin vorhatten", sagt Trainer Stephan Malorny.

Grund war, dass etliche Leistungsträger aus verschiedenen Gründen kurzzeitig oder langfristig nicht zur Verfügung standen. Kapitän Lars Rother, der mit 17 Treffern in nur 18 Partien zweitbester Schütze der Liga war, musste arbeitsbedingt ebenso häufig passen wie Marc Mauersberger. Zudem fielen Pierre Malorny und Carsten Radanke verletzt aus, auch Falk Orlowski hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Trotzdem gelang es dem FC Förderkader, weiter attraktiven Offensivfußball zu spielen, der nicht nur die zweitmeisten Tore der Liga (77) erbrachte, sondern auch Erfolg.

Dabei fügten sich vor allem die ,,jungen Wilden", die aus der A-Jugend aufrückten oder vom FSV Bentwisch dazustießen, nahtlos ein. Malorny spricht gerne vom Systemfußball, bei dem Spieler in seinem 4-3-3 positionsgetreu ausgetauscht werden, ohne dass das Konstrukt an Qualität verliert. ,,Wir sind nicht auf einzelne Leute fixiert und dadurch schwerer ausrechenbar", erklärt der Coach.

Lohn war Ende der 1. Halbserie ein dritter Platz, der auch in der Rückrunde nicht aus den Augen verloren wurde. Dass es nicht ganz zur Medaille reichte, lag an den Niederlagen gegen die Top-Teams wie Wismar (1:3), Torgelow (0:1) und Schwerin (1:2) sowie an dem schwachen Abschneiden in den letzten drei Partien. ,,Da merkt man, dass wir im Abwehrverhalten noch zulegen und taktisch flexibler werden müssen", sagt Malorny, der jedoch mit dem Abschneiden seiner Mannschaft sehr zufrieden war.

Einzig der verpasste Gewinn der Fair-Play-Wertung wurmt ihn: ,,Das war die aus meiner Sicht unberechtigte rote Karte für Max Körting im Spiel gegen den SV Pastow und die Disziplinarstrafe gegen meine Person, die ich anfechten werde."

Er und sein Team werden die Lehren ziehen, in der neuen Saison wieder angreifen. Der personelle Umbruch ist jedenfalls eingeleitet, einige Ab- und Zugänge stehen fest. Neben Stürmer Marc Mauersberger, der nach sechs Jahren die Rostocker gen Berlin verlässt, wird Keeper Florian Krause aus beruflichen Gründen nur noch sporadisch zur Verfügung stehen.

Abgänge: Marc Mauersberger (beruflich), Florian Krause (auf Abruf), Carsten Radanke (beruflich), Matti Hann (ab Oktober zum Studium), Falk Orlowski, Michael Köster, Sven Schimanski, Robert Kostbade (alle zweite Mannschaft)

Zugänge: Thilo Mülling (FV Aufbau Jatznick), Tom Winkler (PSV Ribnitz-Damgarten), Nico Billep (A-Jugend FSV Bentwisch), Philipp Berndt, Jonas Gottschalk (eigene A-Jugend)