2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligavorschau
Muss der FC Amberg II in die Relegation? Diese Frage entscheidet sich am Freitagabend. F: Schneider
Muss der FC Amberg II in die Relegation? Diese Frage entscheidet sich am Freitagabend. F: Schneider
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Finale furioso in Bezirksliga Nord

Im vorgezogenen Fernduell stehen sich der SV Sorghof und der FC Amberg II gegenüber.

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Ausgerechnet im Derby gegen den FV Vilseck könnte der SV Sorghof seinen größten sportlichen Erfolg feiern. Nur der ewige Rivale aus dem Nachbarort könnte dies noch verhindern. Für Spannung ist gesorgt. Ausschnitte der Partie gibt es in der neuen FuPa Show. Seine Hausaufgabe erfüllen muss der FC Amberg II. Nur ein Heimsieg gegen Schwarzenfeld hält die direkten Aufstiegsträume am Leben.

FC Amberg II - 1. FC Schwarzenfeld (Fr 18:30)

FC Amberg II oder SV Sorghof? Am Freitag gegen 20.15 Uhr steht fest, wer als Meister der Fußball-Bezirksliga Nord direkt in die Landesliga aufsteigt und wer in die Relegation muss. Die Vorzeichen sind klar: Der FC muss sein Heimspiel um 18.30 Uhr gegen den 1. FC Schwarzenfeld gewinnen und darauf hoffen, dass Sorghof zeitgleich zuhause gegen den FV Vilseck nicht über ein Unentschieden hinauskommt. „Wir müssen uns aber zunächst einmal auf uns konzentrieren und nicht Richtung Sorghof blicken“, warnt Ambergs Trainer Tobias Pinzenöhler seine Akteure eindringlich. Eine Warnung, die sich die Gelb-Schwarzen zu Herzen nehmen sollten, denn der 1. FCS ist neben Sorghof (31 Punkte) und dem FC Amberg II (30) mit ebenso 30 Zählern eines der besten Teams der Rückrunde. Der Lohn dafür: Der Aufsteiger um Trainer Wolfgang Stier hat sich inzwischen auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet.

„Das wird ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Wir müssen 100 Prozent abrufen und dürfen nicht, so wie zuletzt, den letzten Punch vermissen lassen“, weiß Pinzenöhler. Wie schwer es gegen die Schwarzenfelder zu gewinnen ist, musste Amberg nämlich in den letzten beiden Jahren bereits zweimal erfahren. In der Aufstiegsrelegation in der Saison 2013/14 traf der FCA in Oberwildenau auf den 1. FC Schwarzenfeld und gewann damals durch einen Treffer von Marco Seifert (77.) mit 1:0 – der bis dato größte Erfolg in der Geschichte der zweiten Mannschaft der Amberger, der Aufstieg, war damit perfekt. Und im Hinspiel im Schwarzenfelder Sportpark gab es nach umkämpften 90 Minuten einen 4:3 (1:2)-Auswärtserfolg der Vilsstädter. „Schwarzenfeld hat eine Truppe, die über sehr viel Erfahrung verfügt. Für uns wird entscheidend sein, wie wir in der Defensive stehen und wie gut wir gegen den Ball arbeiten“, blickt Pinzenöhler nach vorne. So sollen und müssen, soll die Knochenmühle Relegation, die am 26./29. Mai (16 Uhr) sowie am 1. Juni und 4./5. Juni (16 Uhr) ausgespielt wird, vermieden werden. Die Paarungen dazu lost der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Sonntag um 10 Uhr beim TSV Bogen aus. „Soweit schauen wir überhaupt nicht. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen“, so dazu Pinzenöhler, der bis auf die Langzeitverletzten Florian Holfelder und Philipp Wagner wohl seine Bestbesetzung aufbieten kann. (asl)

SV Sorghof - FV 1921 Vilseck (Fr 18:30)

Der SV Sorghof kann am Freitagabend (Anstoss: 18.30 Uhr) bei einem Sieg im Stadtderby den größten sportlichen Triumpf in seiner Vereinsgeschichte schaffen und es damit dem Nachbarverein FV Vilseck gleichtun, der diese Sensation vor zwei Jahren schaffte und in die Landesliga aufstieg. Der einzige, der diese Duplizität der Ereignisse noch verhindern kann ist kein anderer als der FV Vilseck selbst. Unter diesen Vorzeichen steigt das vom BFV kurzfristig vorverlegte Stadtderby, auf welches nicht nur die Anhänger der beiden Vereine hinfiebern. Der SV Sorghof hat in der bisherigen Saison weit mehr erreicht, als man es nach dem gerade noch gesicherten Klassenerhalt in der Vorsaison erwarten durfte. SV-Coach Thorsten Baierlein hat es verstanden, aus der Mischung von routinierten Spielern und ehrgeizigen Akteuren aus unterklassigen Vereinen ein starkes Team zu formen. Mit großem Kampfgeist und toller Moral konnte der SV Sorghof trotz einiger Personalprobleme seine letzten beiden Auswärtsspiele mit jeweils 2:1 für sich entscheiden.
Deshalb ist jetzt die Konstellation entstanden, mit der keiner rechnen konnte: einen Spieltag vor Schluss liegt der SV Sorghof nach dem gleichzeitigen Punktverlust des Mitkonkurrenten FC Amberg II (1:1 in Katzdorf) mit einem Zähler Vorsprung an der Tabellenspitze und hat die einmalige Chance, eine großartige Saison mit dem Meisteritel zu krönen.

Der Sorghofer Patenverein FV Vilseck zeigte bis zur Winterpause eine konstant gute Leistung und lag lange mit vorne in der Spitzengruppe der Liga. Danach riss etwas der Faden bei der Elf von Thomas Daschner. Nach sechs Niederlagen am Stück fand der FV gerade noch rechtzeitig zurück in der Erfolgsspur und sicherte sich mit 3:1-Sieg über Hahnbach und dem 1:1 beim damaligen Spitzenreiter FC Amberg II vorzeitig den Klassenerhalt. Am Vorsonntag gab es mit dem 2:0 gegen Kemnath/Stadt einen versöhnlichen Abschluss vor heimischer Kulisse. Der FV Vilseck wird sicherlich dem SV Sorghof den letzten Schritt zur Meisterschaft so schwer wie möglich machen und während der 90 Minuten keine Gastgeschenke verteilen. Dafür ist trotz aller freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Spielern und Funktionären die sportliche Rivalität zu groß. Baierleins Devise lautet: „Kühlen Kopf bewahren und die Leistung der letzten Wochen wiederholen.“

Die Derbybilanz der letzten vier Spielzeiten ist völlig ausgeglichen: je zwei Siege für Vilseck und Sorghof bei drei Remis. Im Hinspiel gelang Sorghof ein glückliches 3:3. Ein Unentschieden oder gar eine Niederlage könnte diesmal das Ende aller Meisterschaftsträume der „Indianer“ bedeuten, falls Amberg II den Dreier gegen Schwarzenfeld einfährt. Beim SV Sorghof deutet sich die Rückkehr von Johannes Regler und Andreas Weihermüller in die Anfangsformation an. Ungeachtet dessen wer aufläuft, jeder Akteur wird alles in die Waagschale werfen, dessen ist sich Baierlein sicher. Auf die sicherlich zahlreichen Zuschauer könnte ein packender und dramatischer Showdown zukommen. (aer)

Aufrufe: 019.5.2016, 11:30 Uhr
Redaktion AmbergAutor