Fehlstart des TuS ist perfekt

TSV Wacker 50 Neutraubling - FSV Prüfening 3:0 (0:0)
Wer drei Tore macht, gewinnt verdient, das ist klar, doch spielte Neutraubling bei seinem Heimsieg über Prüfening auch einiges an Glück in die Karten. "Der Sieg ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen", meinte Gästecoach Claus Alkfoer nach dem Spiel. Prüfening, erneut mit einigen Noch-A-Jugendlichen gespickt, begann ähnlich wie beim Sieg über die DJK sehr defensivorientiert. Neutraubling hatte optische Vorteile und mehr Ballbesitz, wusste diese aber nicht zu nutzen. Vorne fehlten die Ideen und die Durchschlagskraft gegen sicher stehenden Prüfeninger. Ahmedov (11./18./29.) hatte drei Mini-Chancen, mehr brachte der TSV in Hälfte 1 nicht zustande. Die beste Chance hatte Schlier (34.) auf der Gegenseite, doch er verfehlte das leere Tor - Keeper Andreev war für einen Klärungsversuch herausgeeilt - bei seinem Distanzschuss knapp. Bis kurz vor der Trinkpause war es dasselbe Spiel wie vor der Pause, bis, ja bis Ahmed Ahmedov die Heimelf in Front brachte (68.). Der FSV brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Ahmedov nahm die Kugel aus 13 Metern volley und versenkte sie unhaltbar für Lepinsky. Nun stellte Alkofer um, ließ offensiver spielen. Als Hussi Hasanov (83.) mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern in den Knick jedoch erhöhte, war der Drops gelutscht. "Bei den Temperaturen war das Ding eigentlich durch", wusste auch Alkofer. Ausgerechnet Ex-Prüfeninger Albion Loshaj (91.) machte endgültig den Deckel drauf. Wieder ein Tor aus zweiter Reihe, bei dem Lepinsky nicht gut aussah. Alkofer zeigte sich zufrieden mit der gezeigten Leistung seines Teams, wusste aber, dass mehr drin gewesen wäre. "Neutraubling hat verdient gewonnen, keine Frage, aber aus dem Spiel heraus ist ihnen nicht wirklich viel gelungen", analysierte er. Optimistisch blickt der FSV-Coach auf die kommenden Aufgaben und auf das richtungsweisende Derby am Mittwoch gegen den Freien TuS: "Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht, brauchen aber noch Zeit. Das Team wächst von Woche zu Woche mehr zusammen und legt die Nervosität ab."

Freier TuS Regensburg - SV Sulzbach/Donau 0:1 (0:0)
Drittes Spiel, dritte Niederlage: der Fehlstart des Freien TuS Regensburg ist nach dem Abstieg perfekt. Im Heimspiel gegen Topteam SV Sulzbach passierte zunächst - vielleicht auch den Temperaturen gschuldet - wenig. Viel Mittelfeldgeplänkel, wenige Torraumszenen. Ganze 34 Minuten dauerte es, da wurde es erstmals richtig gefährlich vor dem TuS-Tor - und wie! Schmidl nahm aus 25 Metern, halblinks, Maß und zirkelte das Spielgerät an den Pfosten; da fehlte nicht viel. Sulzbach verschlief den Beginn völlig, war aber spätestens nach dieser Szene wach und drin im Spiel. Die nächste dicke Chancen gehörte allerdings dem TuS. Ein Querpass im 16er fand Weber, der eigentlich nur noch einschieben musste, stattdessen wie auf der Gegenseite nur den Pfosten traf (44.). Da vor beiden Kästen wenig passiert war, ging das 0:0 zur Pause in Ordnung, auch wenn sich beide Teams über den jeweilige Alu-Treffer geärgert hätten dürfen, besonderns die Heimelf. Nach dem Seitentausch zunächst dasselbe Bild. Beide Keeper hatten wenig zu tun, stattdessen plätscherte die Partie so vor sich hin. Doch dann die 57. Spielminute: ein Freistoß für Sulzbach aus 30 Metern, Peter Bäumler trat an und versenkte die Kugel im linken Toreck - wie aus dem Nichts ging der Gast in Front. Der SVS, mit der Führung im Rücken, kam nun auf. Mak erst mit der Kopfballchance (63.), dann scheiterte er im Eins gegen Eins und schoss vorbei (66.). Nach einem klaren Foul an Müller im 16er (82.) wurde den Sulzbachern auch noch ein Strafstoß verwehrt - das dürfte der Eisenschenk-Elf nach dem Abpfiff aber nicht mehr gestört haben: den SV bleibt ungeschlagen und erklimmt zumindest über Nacht die Tabellenspitze.

TSV Bernhardswald - TSV Oberisling 1:2 (0:2)
Nach einer kämpferisch starken Leistung feierte der TSV Oberisling in B´wald verdientermaßen seinen ersten Saisonsieg und betreibt Wiedergutmachung nach der 2:5-Pleite gegen Ziegetsdorf. Wie in den anderen beiden Spielen auch gingen die Fans beider Lager wohl lieber zum Baden als zum Fußballschauen - ihr Kommen zu bereuren hatten die rund 50 Zuschauer aber durchaus nicht. Mit einer absoluten Notelf angetreten, war klar, dass die Gäste über den Kampf und den Willen ins Spiel finden mussten. Balea (4.) hatte auch gleich die erste gute Schusschance. Oberisling startete druckvoll und gab von Beginn an Gas - und das wurde belohnt. 28. Minute: Balea schickte Löffler, der allein vor dem Tor cool blieb und zum 0:1 einschob. Und nur fünf Zeigerumdrehungen später konnte der TSV nachlegen, als Bartos nach einer klasse Einzelaktion des Debütanten Balea nur noch einschieben brauchte. Beim 0:2 aus Sicht der Platzherren blieb es bis zur Pause. Verdiente Gästeführung, jedoch ließen die Kräfte langsam nach, sodass die Heimelf von Minute zu Minute besser ins Spiel fand - kaum verwunderlich bei der Notaufstellung der Oberislinger und des geringen Wechselkontingents von einem Mann. Halbzeit zwei begann furios: erst hatte Balea eine 100%-ige Kopfballchance, verfehlte das Tor um Zentimeter, ehe Patrick Weigel (47.) mit dem Gegenangriff auf 1:2 verkürzte. Und dies war der Knackpunkt in der Partie: der Gast schien nun völlig von der Rolle, desorientiert und war Meter vom Gegenspieler entfernt. Bernhardswald wusste dies allerdings nicht zu nutzen. Dann die Schlussphase: B´wald drängte nun auf den Ausgleich, und hatte beste Chancen. Aus drei Metern traf man nur die Latte (83.), nur zwei Minuten traf ein Lupfer über Keeper Kolb wieder nur das Aluminum. So blieb es beim 1:2. Kurz vor Schluss sag Bernhardswalds Eberwein nach einer Notbremse den glatt-roten Karton (88.).