Wittmann und Papilion schenken Illkofen Aufstieg zum Abschied

Herr Wittmann, Gratulation zum Aufstieg! Nun der Abschied! Wie geht es Ihnen?

Der Druck der letzten Wochen war enorm. Insgesamt hatten wir ja zu vier Relegationsspielen anzutreten. Die Mannschaft hat sich auf ihre Stärken besonnen, sich als Team präsentiert. Und in unserem letzten gemeinsamen Spiel hat sich die Mannschaft mit dem Aufstieg belohnt. Diesen hat sie sich so richtig verdient! Nun ist der gesamte Druck von allen Beteiligten abgefallen, wir können feiern und den Aufstieg genießen. Natürlich schwingt auch eine gehörige Portion Wehmut mit. Ich habe mich in Illkofen jederzeit wohl gefühlt. Jetzt heißt es von einem richtig geilen Verein Abschied zu nehmen. Kompliment nochmals an alle Beteiligten. Die Mannschaft war total fokussiert, hat zusammengehalten und letztendlich ihr Ziel erreicht. Wir hatten innerhalb von zehn Tagen vier Mal in der Relegation anzutreten, dabei mussten wir zwei Mal in die Verlängerung. Mein Dank gilt auch meiner hochschwangeren Frau Tanja, die nie Einwände erhoben hat und mich meine Mission in Illkofen hat erfolgreich beenden lassen. Und das mit einem Happy End! Der Abschied tut weh. Aber es heißt ja: Man solle am Höhepunkt abtreten!

Kann Illkofen in der Kreisliga bestehen?

Mein Co-Trainer Sebastian Papilion und Farid Zouaoui kommen mit. Der restliche Kader bleibt zusammen. Das Team bekommt mit Tobias Smolarczyk einen tollen Trainer, dessen Handschrift sicherlich schon in Kürze gut zu erkennen sein wird. Illkofen verfügt über eine spielstarke Mannschaft, die sicherlich kreisligatauglich ist. Tobias kann sich auf eine tolle Zusammenarbeit mit der Mannschaft und den Verantwortlichen freuen. Ich durfte vier traumhafte Jahre bei der SpVgg erleben, danke dem Verein für das Vertrauen. Vor vier Jahren bekam ich die Chance, Illkofen zu übernehmen, obwohl ich bis dahin nur unterklassig zweite Mannschaften gecoacht hatte. Auch einen Trainerschein hatte ich damals noch nicht. Illkofen war für mich aber mehr als ein Sprungbrett, sondern war, ist und bleibt für immer eine Herzensangelegenheit. Zu meinem Amtsantritt stellte ich einen Drei-Jahres-Plan auf. Im ersten Jahr wollten wir die Liga halten, ein Jahr später uns ans obere Drittel herantasten, im dritten Jahr ganz oben mitspielen und aufsteigen. Bis zum Aufstieg hat es nun halt ein Jahr länger gedauert. Aber das wird man mit verzeihen! Auch der Punkteschnitt hat sich Jahr für Jahr verbessert: Von 1,3 auf 1,6 auf 1,8 und schließlich auf 2,0 Punkte im Saisonschnitt. Wir haben vieles richtig gemacht! Auch nach Niederlagen hat das Team nie gehadert und gezweifelt. Alle haben trotzdem zusammengehalten und gefeiert. Danach uns aber wieder voll auf die kommenden Aufgaben fokussiert. Das hat sich ausgezahlt!

Sie brachten vor vier Jahren viele auswärtige Spieler mit. Viele hatten Bedenken, dass Sie einen Scherbenhaufen hinterlassen würden…

So etwas würde ich nie tun. Bis auf Farid und Sebi bleiben alle Spieler dem Verein erhalten. Unser Konzept war auf Nachhaltigkeit aufgebaut. In der Aufstiegssaison standen zehn Einheimische mit auf dem Platz. Nun wird sich Illkofen noch punktuell verstärken. Und eines weiß ich genau: Tobias Smolarczyk wird das Team nochmals stärker machen! Wir gehen als Freunde auseinander. Den Kontakt werde ich nie abreißen lassen. Und es kann gut sein, dass sich meine Wege mit denen des Vereins in Zukunft noch einmal kreuzen werden. Das ist eine richtig geileZeit! Die einheimischen Zuschauer aus Illkofen und Friesheim hielten voll und ganz zur Mannschaft und boten hervorragende Unterstützung. Die Verantwortlichen wie Sepp Rosenmüller oder Tobias Schiller ließen sich auf alle meine Ideen ein. Beispielsweise wurde dem Team ein professionelles Athletiktraining ermöglicht. Auch wurden verschiedenste Trainingsmaterialien ohne Probleme angeschafft! Bei der SpVgg Illkofen zu arbeiten ist traumhaft. Ich selbst habe viel gelernt, bin nun bestens auf eine neue Herausforderung vorbereitet. Der SpVgg wünsche ich alles Gute. Stephan Brüderlein wird auch eine Klasse höher für mindestens 20 Buden gut sein. Der Verein hat sich den Aufstieg verdient und wird das Beste daraus machen! Die Mannschaft ist jung und entwicklungsfähig. Sebi und ich freuen uns, dass wir mit dem Aufstieg, dem größtmöglichen Erfolg abtreten können.

Noch eine Sache: Mit ihrem Bruder Sascha wechselt ein landesligaerfahrener Stürmer nach Illkofen…

Das stimmt. Sascha wohnt und arbeitet jedoch in München. Wenn aber einmal Not am Mann ist, könnte die SpVgg auf ihn zurückgreifen.

Vielen Dank für die vierjährige gute Zusammenarbeit. Viel Glück und Erfolg in der Bezirksliga mit dem SV Burgweinting.