,,Fehler abstellen und Ding umbiegen"

Der unglaublich schlechten Heimbilanz stehen immerhin zehn Auswärtspunkte gegenüber. Trotz des Weggangs des schnellen Stürmers Steffen Weigand, ist die SG Flörsbachtal immer noch eine gefährliche Kontermannschaft. „Gut ist zu bewerten, dass wir trotz aller personellen Probleme immer noch im Rennen sind, den Klassenerhalt weiter aus eigener Kraft schaffen können“, betont Günes. Die Probleme nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Torwart Dominik Iffland, Sperren von Sebastian Amend und Marco Bonhard, die Formschwäche von Stephen Gösseringer – die SG Flörsbachtal schleppte einen Rucksack voller Probleme durch die Hinrunde. Mit schwindendem Selbstvertrauen wurde die Chancenverwertung immer schlechter. Ständig waren Umstellungen nötig, was ebenfalls nicht leistungsfördernd war. „Noch ist nichts verloren, unser Team wird sich gegen den Abstieg stemmen“, baut Göksel Günes auf die Flörsbachtaler Tugenden Kampf und Einsatzwillen. Sie werden auch weiterhin spielerische Defizite im Offensivbereich kompensieren müssen.

Die SG Flörsbachtal kann torgefährliche Fußballer in der aktuellen Lage gut gebrauchen, weswegen auf der Verpflichtung des erst 19-jährigen Sandro Flach große Hoffnungen ruhen. Gemeinsam mit Torwart Marco Zachrau (20) wechselte Flach vom bayerischen Bezirksligisten TuS Frammersbach in den hessischen Teil des Spessarts. Nicht mehr dabei sein wird Benjamin Menz, der sich in den nächsten drei Jahren aus beruflichen Gründen in Amerika aufhalten wird. Göksel Günes hofft, dass Routinier Patrick Uhl für ein Comeback bereit ist, um der Abwehr Stabilität zu geben. Die Defensivabteilung würde es indes auch begrüßen, wenn der etatmäßige Torhüter Dominik Iffland alsbald zwischen die Pfosten zurückkehren würde.

Trotz der misslichen Tabellensituation spürt Coach Göksel Günes das Vertrauen der Verantwortlichen. „Die Leute im Verein wissen, woran es liegt.“ Nichtsdestotrotz gibt es auch Murren unter den Zuschauern. Da in dieser Saison noch kein Heimsieg gefeiert wurde, sicherlich nichts Außergewöhnliches. „Ich kann verstehen, dass unsere Fans nicht begeistert sind“, sagt Günes. Die ehemals blendenden Zuschauerzahlen in Kempfenbrunn und Lohrhaupten sind in letzter Zeit etwas zurückgegangen. Womöglich trauert manch Anhänger den tollen Zeiten hinterher. In der Saison 2014/15 errang die SG Flörsbachtal immerhin die Vizemeisterschaft und klopfte in der Aufstiegsrunde an Tor der Gruppenliga Frankfurt Ost an. Das war vor der Ära-Günes. Ob diese über das Saisonende hinaus fortgesetzt wird, steht derzeit in den Sternen. Gespräche wird es wohl erst im März oder April geben. „Momentan sehe ich auch keinen Bedarf, darüber zu reden“, deutet Günes an, dass er sich ohnehin darauf konzentrieren will, seine Jungs für den bevorstehenden Abstiegskampf einzuschwören und fitzumachen.

Die Akteure des Tabellenvorletzten können sich auf Einheiten auf schneebedeckten Spielfeldern freuen, sofern der Winter sich nicht entgegen seiner Gewohnheit zeitig aus dem Spessart verabschiedet. „Ich habe es schon als Spieler nicht gemocht, über den Asphalt zu laufen und halte auch als Trainer nicht viel von Ausdauerläufen durch den Ort“, erläutert Göksel Günes, dass er die Konditionsarbeit verstärkt auf dem Sportplatz durchführen möchte. Möglichkeiten, in Hallen auszuweichen, hat die SG Flörsbachtal nur bedingt. Am 23. Januar geht die Vorbereitung los. Der Trainer hat fünf Testspiele (alle im bayrischen Raum) in den Terminplan bis Anfang März eingearbeitet.

Platzierung: 16. (12 Punkte, 21:49 Tore)

Siege: 3

Unentschieden: 3

Niederlagen: 11

Heim-Punkte: 2

Auswärts-Punkte: 10

Höchster Sieg: 3:2 in Rothenbergen und Bad Orb

Höchste Niederlage: 0:5 in Neuses

Spiele ohne Gegentreffer: 1

Spiele ohne erzieltes Tor: 6

Bester Torschütze: Stephen Gösseringer, Mario Tauberschmitt (je 4)

SV Altenmittlau (A / 5. März), FSV Hailer (H / 12. März), KG Wittgenborn (A / 19. März)

Für die SG Flörsbachtal geht es in dieser Saison um den Klassenerhalt – um nichts anderes. Nur wenn die Günes-Elf ihre Heimschwäche ablegt, wird es gelingen, am Ende drei andere Teams hinter sich zu lassen.