2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Lieferten sich wieder packende Duelle: Der Pipinsrieder Spielertrainer Tobias Strobl (links) und Ludwig Huber.
Lieferten sich wieder packende Duelle: Der Pipinsrieder Spielertrainer Tobias Strobl (links) und Ludwig Huber.

FCP im Wechselbad der Gefühle

FC Pipinsried - Spannung pur am Ammersee. Der FC Pipinsried hat zunächst eine überragende Leistung in Raisting abgeliefert. Erst Führung, dann Rückstand, schließlich ein 2:2-Remis. Tobias Strobl wusste nach dem Schlusspfiff nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte.

Immerhin einer war zufrieden, sogar „hoch zufrieden“: FCP-Präsident Konrad Höß hatte die Partie allerdings nicht live verfolgt, er weilte beim nächsten Gegner, dem VfR Garching, der den FC Affing mit 4:1 verputzte. „Wenn man nach einem Rückstand noch einmal zurück kommt, kann man immer zufrieden sein“, gab der 72-Jährige zu Protokoll. Hätte Höß die Anfangsphase der Partie der Strobl-Truppe gesehen, wäre er wohl nicht so genügsam gewesen. Sein Vorturner urteilte gar: „Es waren die besten 35 Minuten seit langem. Alles hat gepasst: die Spielfreude, der Einsatz.“ Nur die Chancenverwertung nicht, räumte der Ex-Profi allerdings ein.

Mindestens ein halbes Dutzend hochkarätiger Torgelegenheiten zauberten sich seine Vorderleute zusammen - Strobl selber musste diesmal in der Innenverteidigung seine Schicht schieben: Christian Adrianowytsch lag mit Magen-Darm-Grippe zu Hause, Philip Grahamer musste kurzfristig aus schwerwiegenden privaten Gründen passen. So lief der Coach neben Erkan Atilgan auf – und bekam es ausgerechnet mit Toptorjäger Ludwig Huber zu tun. „Wir haben uns zwei oder drei Dutzend Zweikämpfe geliefert“, erzählte er hinterher, „das hat richtig Spaß gemacht, denn der Huber ist ein cooler Typ.“ Wobei die Hausherren erst nach in den Schlussminuten vor der Pause ins Spiel fanden, bis dahin kickten nur die Gelb-Blauen.

Michael Holzhammer hätte schon nach zwei Minuten scoren können, der agile Arthur Kubica zwei weitere Zeigerumdrehungen später. So ging es munter weiter, bis Holzhammer nach 26 Minuten einlochte (0:1). Danach ging den Gelb-Blauen wohl die Puste aus, die Hausherren, angetrieben von Kapitän Korbinian Steigenberger, übernahmen die Kontrolle. Ausgleich (1:1/62.) und Führung (2:1/78.) waren eine logische Angelegenheit. Immerhin bewies Strobl ein glückliches Wechselhändchen, als er sechs Minuten vor dem Ende Giovanni Goia für Dominik Schön brachte.

Der kleine Italiener schlug die entscheidende Flanke, die zum Ausgleich führte. Der FCP-Spielertrainer wusste hinterher nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. „Wir haben anfänglich so überragend gespielt, dass ein Remis eigentlich weh tun müsste.“

Aufrufe: 04.11.2013, 09:44 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor