2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Umzingelt von Oberreichenbachern: Niederlindachs Kapitän Nexhat Zekiri (Mitte) wird scharf bewacht. F: Linke
Umzingelt von Oberreichenbachern: Niederlindachs Kapitän Nexhat Zekiri (Mitte) wird scharf bewacht. F: Linke

FCN legt sich die Eier selbst ins Nest

19. Spieltag: Niederlindacher verlieren das Oster-Derby gegen Oberreichenbach mit 1:4

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In einem über lange Strecken ausge­glichenen Spiel sorgten zahlreiche indi­viduelle Fehler auf Seiten der Hausher­ren dafür, dass sich Oberreichenbach trotz eines verschossenen Elfmeters mit 4:1 in Niederlindach durchsetzte.

FC Niederlindach - SC Oberreichenbach 1:4

Aufgrund der Geschehnisse aus dem Hinspiel hatte sich Schiedsrichter Obmann Manfred Kettler für das Aufeinandertreffen selbst eingeteilt, hitzig wie im letzten Jahr wurde es aber nicht: Beide Teams wählten zwar eine harte, aber zu keiner Zeit unfaire Gangart.

„Am Ende hat heute die cleverere Mannschaft gewonnen, eine wirklich bessere hab ich nicht gesehen“, sagte FCN-Trainer Gernot Eibel nach der Partie. Zumindest 75 Minuten lang sa­hen die Zuschauer ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel. Niederlindach versuchte nach Ballgewinn schnell umzuschalten, Oberreichenbach war um Ballkontrolle bemüht und kam vor allem nach Fehlern der Lindacher Hintermannschaft zu Chancen.

Vor allem mit Dronsgalla hatte die Hintermannschaft der Hausherren alle Hände voll zu tun, der immer wie­der für Gefahr sorgte. Dann hatten die Hausherren eine Chance: Nicolai Nagel spielte Nexhat Zekiri im Halb­feld frei, Stefanovskyi verpasste des­sen Flanke aber um Haaresbreite (12.). In der Anfangsphase waren bei­de Teams vor allem nach Standards gefährlich, so auch der SCO in der 14. Minute: Gllogjani schlug einen Eck­ball auf den zweiten Pfosten, wo Amon zum Kopfball kam. Der Ball wurde länger und länger senkte sich hinter Schlussmann Sadic ins lange Eck. Die Oberreichenbacher Bank war bereits zum Jubeln aufgestanden, Inan rettete aber in letzter Sekunde. In der 20. Minute war es dann soweit: Mit einem langen Ball suchte Amon seinen Mitspieler Önen. Obwohl Ziliaskopoulus mitgelaufen war, kam Sadic aus seinem Kasten und klärte das Leder mit dem Kopf genau vor die Füße von Goalgetter Dronsgalla. Der ließ sich nicht zwei­mal bitten und netzte zur Führung ein.

„Niederlindach hat relativ hoch vertei­digt, das hat unseren schnellen Stürmern schon in die Karten gespielt“, so SCO-Abteilungsleiter Die­ter Hacker. Die Haus­herren zeigten sich aber nicht geschockt und wären kurze Zeit spä­ter beinahe zum Ausgleich gekom­men. Naim Zekiri schlug einen Frei­stoß weit in den Strafraum, SC-Tor­wart Hopf verschätzte sich und so kam Nexhat Zekiri zum Kopfball. Sein Versuch landete aber knapp neben dem Tor (24.). Die Gäste durften vor der Halbzeit noch einmal jubeln: Dronsgalla steck­te auf Tauber durch, der brachte den Ball gerade so am herauslaufenden Sadic vorbei. Nagel war mitgelaufen und wollte klären, auf dem holpri­gen Platz sprang das Leder aber unglücklich auf, so dass der Nieder­lindacher Mittelfeldspie­ler den Ball ins eigene Netz bugsierte (35.). Bei­nahe wäre es noch dicker für die Gastgeber gekom­men: Nach einem Zwei­kampf zwischen Kurr und Reiter im FCN-Straf­raum entschied Kettler auf Elfmeter, Dronsgalla jagte das Leder aber in die Wolken (37.).

„Am Ende geht der Sieg für Oberreichen­bach natürlich in Ordnung, wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, gestand Eibel. Seine Elf kam in der zweiten Halbzeit noch einmal ran: Einen Freistoß aus 23 Metern setzte Jenner zum Anschluss flach ins Torwarteck, Hopf sah hierbei alles andere als gut aus. Nun drückten die Hausherren auf den Ausgleich, doch wiederum machte ein Fehler alle Mü­hen zunichte: Ein Freistoß aus 40 Me­tern fand Hacker im Strafraum. Völ­lig unnötig kam Sadic aus seinem Tor herausgelaufen und segelte am Ball vorbei. Der verdutzte Hacker legte den Ball ab, vorm leeren Tor brauchte Gllogjani nur noch den Fuß hinzuhal­ten (59.). Die Heimelf steckte zwar nie auf, doch vergaben zu viele Chancen. So sorgten die Gäste 15 Minuten vor Schluss für die Entscheidung: Einen weiten Ball verlängerte Dronsgalla auf Önen, der das Leder aus 20 Metern lässig ins lange Eck einschob.

Aufrufe: 030.3.2016, 15:32 Uhr
Benedikt Hofmann (NN Herzogenaurach)Autor