2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

FCA, SVA und Weiden beantragen Lizenz

Jahn Forchheim verzichtet +++ Neu: "Kleine Bayernliga-Lizenzierung" +++ Saisonstart vorverlegt

Der FC Amberg und die SpVgg SV Weiden rüsten sich für die vierte Liga. Die Oberpfalzrivalen sowie der SV Viktoria Aschaffenburg haben die Lizenz für die Regionalliga beantragt. Die SpVgg Jahn Forchheim hingegen verzichtet - so viel ist jetzt schon sicher - auch im Falle des sportlichen Erfolgs auf den Aufstieg. Und die Arbeitstagung der Bayernliga Nord, die am vergangenen Samstag im Sportheim des TSV Neudrossenfeld stattfand, hatte noch weitere interessante Ergebnisse parat.

In seinem Blick zurück ging Ligaleiter Thomas Unger noch einmal auf die gespielten 22 Spieltage der zweithöchsten bayerischen Amateurklasse ein. "Die Runde verlief bisher reibungslos und ohne größere Probleme", stellte Unger erfreut fest. 353 Besucher sahen im Schnitt die Nordspiele, im Süden wurden 290 Interessierte pro Begegnung gezählt. Insgesamt kamen bisher knapp 70.000 Interessierte zu den 195 Spielen in der Bayernliga Nord. Werner Aichner vom FC Amberg ist der Vereinsvertreter in der Bayernliga-Kommission und fungiert damit als Bindeglied zwischen Spielausschuss des BFV und den Klubs. In Absprache mit den Vereinen hatte Aichner ausgelotet, wann die nächste Saison beginnen soll. Im vorigen Sommer wurde doch von einigen Klubs Kritik ob des frühesten Saisonbeginns in der Geschichte der Amateurligen laut. "Die Vereine haben sich nun mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass wir wieder eine Woche später und zwar am 18. Juli 2015 anfangen", ließ der Amberger Funktionär wissen. Die laufende Saison endet mit dem 34. Spieltag am 23. Mai. Es schließen sich für die Relegationsteilnehmer maximal zwei Runden mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus an, sodass spätestens am 7. Juni die Spielzeit 2014/15 für alle Vereine abgeschlossen sein wird.

Thema Mindestlohn: Noch keine verbindlichen Aussagen.

Zum Thema Mindestlohn konnte Josef Janker, der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses, nicht mit konkreten Ergebnissen aufwarten. "Zu diesem Thema gibt es von Verbandsseite noch keine verbindlichen Aussagen", so Janker. Ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein, für die es keine Entlohnung gibt, fallen nicht unter das neue Mindestlohngesetz. Wohl aber die Beschäftigung aller anderen Mitarbeiter im Verein wie zum Beispiel Trainer oder Vertragsspieler. Janker dazu: "Das sind alle Personen, die in einem Beschäftigungsverhältnis mit dem Verein stehen." Pflicht sei es, die Zeiten der Beschäftigung festzuhalten und sich von den Mitarbeitern abzeichnen zu lassen. Auf höherer Ebene versucht der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bei den Politikern im Bundestag vorstellig zu werden, um zu einer Gesetzesänderung zu kommen, die Sportvereine vom Mindestlohn ausnimmt. "Das kann aber noch eine Zeit dauern. In ein paar Wochen geht da gar nichts", sagte Janker, der eher von ein bis zwei Jahren oder länger ausgeht.






Termine und Splitter:

Aufstieg zur Regionalliga: Der Meister aus der Bayernliga Nord steigt, sofern er das Lizenzierungsverfahren erfolgreich besteht, direkt in die Regionalliga Bayern auf. Der Zweite nimmt an der Relegation teil, ebenso vorausgesetzt, die Lizenz kann erteilt werden. Bis dato haben sechs Vereine der Bayernliga Nord die Unterlagen eingereicht. Eine Informationsveranstaltung des BFV zum Thema Lizenzierung findet am 29. Januar ab 17 Uhr in Nürnberg statt. Sicher dabei sind die SpVgg SV Weiden, der FC Amberg und der SV Viktoria Aschaffenburg. Keine Lizenz beantragen wird die SpVgg Jahn Forchheim. Gespielt wird in der Relegation in zwei Runden. Die beiden Bayernligisten treffen auf einen Regionalligisten. Termine sind Dienstag, 26. Mai und Freitag, 29. Mai. Die Sieger stehen sich in der zweiten Runde am Dienstag, 2. Juni, und Sonntag, 7. Juni, gegenüber.

Abstieg aus der Bayernliga Nord: Die Vizemeister der fünf Landesligen spielen zusammen mit sieben Releganten aus den beiden Bayernligen in drei Vierergruppen wie in den letzten beiden Jahren drei freie Plätze aus. Der klassenniedrigere oder der schlechter platzierte Verein hat im Hinspiel Heimrecht. Auch diese beiden Runden werden wieder mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus ausgetragen. Die Runde eins läuft am Mittwoch, 27. Mai, und Samstag, 30. Mai. Runde zwei wird am Mittwoch, 3. Juni, und Sonntag, 7. Juni, abgeschlossen.

Saisonstart wieder eine Woche später: am 18. Juli.

Termine der Bayernliga Nord Saison 2015/16: Saisonstart ist am 18. Juli, eine Woche später als 2014. Es finden am Mittwoch, 22. Juli und 5. August, zwei Mittwoch-Spieltage statt. Das Spieljahr 2015 endet am 28./29. November. 2016 wird am 5. März eingeläutet und Saisonschluss ist am 21. Mai 2016, an den sich die Relegation anschließt.

Bayerischer Toto-Pokal 2015/16: Die Vereine im Verbandsspielbereich haben sich mehrheitlich dafür entschieden nur noch zwei Qualifikationsrunden für den Toto-Pokal 2015/16 zu spielen. Daher muss das Teilnehmerfeld entsprechend reduziert werden. Aus den fünf Landesligen dürfen daher nur noch die Vereine der Plätze eins bis zehn mitwirken, zweite Mannschaften sind ausgeschlossen, dann gibt es Nachrücker auf Platz elf oder zwölf. Die Teilnahme der Klubs am Bayerischen Totopokal ist Pflicht.

"Kleine Bayernliga-Lizenzierung" ab der nächsten Saison.

Thema Spielreform: Es läuft bereits das dritte Jahr seit Einführung der Liga-Reform im Verbandsspielbereich 2012. Und das große Problem der Ligenreform ist, dass die Meister der fünf Regionalligen - anders als in allen anderen Ligenebenen - kein direktes Aufstiegrecht haben. Zu diesem Thema gab es in der Vergangenheit, das räumt auch Verbandsspielleiter Josef Janker ein, Kritik, vornehmlich von den Vereinen der Regionalliga West und hier besonders von den Ex-Bundesligisten Rot-Weiß Essen und Rot-Weiß Oberhausen. Janker verdeutlichte, dass es vorerst dennoch bei diesem Liga-System bleibt. Der direkte Aufstieg für die Regionalliga-Meister wäre nur bei vier Regionalligen und dann vier Direktabsteigern aus der 3. Liga möglich. Oder die 3. Liga müsste in zwei Gruppen geteilt werden, wodurch sich aber dann das ohnehin geringe Fernsehgeld für diese Klubs halbieren würde.

Lizenzierung für die Bayernligen: Ab der nächsten Saison wird es eine kleine Lizenzierung auch für die Bayernligisten geben, die aber keine hohe Hürde birgen soll. Es geht laut Verbandsspielleiter Josef Janker in erster Linie darum, dass die Vereine eine Vereinbarung mit dem BFV zum Thema Medien unterzeichnen. Dabei geht es um Filmberichterstattung und um den Liveticker.

Aufrufe: 019.1.2015, 11:34 Uhr
Dirk MeierAutor