2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der SV Donaustauf erhofft sich auch in dieser Saison viele Gründe zum Jubeln – am besten bereits im Derby gegen den FC Tegernheim.  Foto: Brüssel
Der SV Donaustauf erhofft sich auch in dieser Saison viele Gründe zum Jubeln – am besten bereits im Derby gegen den FC Tegernheim. Foto: Brüssel
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Ein lang ersehntes Nachbarschaftsduell

Tegernheim empfängt beim Landesliga-Comeback mit Donaustauf einen Mitfavoriten. Die Trainer freuen sich auf eine Topkulisse.

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Nach über 30 Jahren des Wartens bekommen die Fußballfans in Tegernheim und Donaustauf am Samstag um 15 Uhr wieder ein Nachbarschaftsderby zu sehen. Denn nach dem Aufstieg des FC Tegernheim in die Fußball-Landesliga trifft das Team dort gleich am ersten Spieltag zuhause auf den SV Donaustauf.

„Die Anspannung im Team ist groß“, sagt Donaustaufs Trainer Karsten Wettberg vor seinem Liga-Debüt auf der Bank des Landesligisten. Ähnlich sehen es auch die Gastgeber. „Wir sind alle heiß, dass es jetzt endlich losgeht“, sagt Tegernheims Coach Peter Dobler voller Tatendrang. Der 34-Jährige hat für den direkten Nachbarn viel Lob übrig. „Wir treffen auf eine schlagkräftige Truppe, die mit vielen erfahrenen Spitzenspielern aufläuft. Aber das ist kein Grund, uns zu verstecken“, sagt Dobler. Er möchte versuchen, über Zweikämpfe und schnelles Umschaltspiel möglichst gut in die Partie zu kommen. Eine kompakte Defensiv-Einstellung habe aber oberste Priorität.



Ausfälle auf beiden Seiten

Zu Saisonbeginn plagen beide Teams leichte Verletzungssorgen. Beim Gastgeber fehlen Markus Rösch (Innenbandverletzung Knöchel), Neuzugang Leo Waldhauser (Innenbandverletzung Knie) und Offensivhoffnung Benedikt Schmid (Zeh ausgekugelt). Auf Donaustaufer Seite fehlt nur der brasilianische Stürmer Wemerson Souza dos Santos. Ansonsten stehen Wettberg alle Akteure zur Verfügung. „Auch die passrechtlichen Probleme mit unseren Neuzugängen haben sich mittlerweile geklärt und sie sind für den Auftakt alle einsetzbar“, erklärt der Trainer. So könne zum Beispiel der Portugiese Abulai Calaban Dabó gegen Tegernheim sein Debüt im Donaustaufer Trikot feiern.

In der Vorbereitung kämpfte Wettberg mit dem Problem, dass der Fitnesszustand seiner Spieler zu Beginn sehr unterschiedlich waren. Die lange Relegation und dadurch verspäteter Urlaub waren die Gründe. „Das hat sich jetzt alles einigermaßen normalisiert“, sagt der Trainer. Insbesondere beim 1:4-Pokal-Aus in der zweiten Qualifikationsrunde des Toto-Pokals gegen Liga-Mitstreiter ASV Cham wusste die Mannschaft nicht zu überzeugen. Trotzdem gehört der SV Donaustauf nach dem verpassten Bayernliga-Aufstieg in der vergangenen Spielzeit auch diese Saison zum engen Favoritenkreis auf die Meisterschaft. „Mir ist klar, dass wir häufig favorisiert sein werden. Diesen Ansprüchen wollen wir nun auch auf dem Platz gerecht werden und die ersten drei Punkte einfahren“, gibt Wettberg die Marschroute vor. Beim Gastgeber warnt er vor allem vor Mittelfeldspieler Stefan Meyer, der vergangene Saison noch für den TSV Bogen in der Bayernliga auflief.


Große Kulisse erwartet

Nur drei Kilometer trennen die Sportplätze der beiden Kontrahenten. Auch die Zuschauer müssen am Samstag also keinen besonders weiten Anreiseweg auf sich nehmen. Dass dieses Spiel mehr als 246 Zuschauer, die vergangene Saison im Durchschnitt ein Spiel in der Landesliga Mitte besuchten, anzieht, liegt deshalb nahe. „Wir freuen uns auf eine tolle Kulisse. Wie viele Fans wirklich den Weg nach Tegernheim finden, hängt auch vom Wetter ab. 1000 Zuschauer oder vielleicht sogar mehr sind aber durchaus im Bereich des Möglichen“, sagt Wettberg. Sein Gegenüber Dobler möchte sich da weniger festlegen und prognostiziert: „Ein paar mehr als sonst üblich dürften es schon werden.“

Aufrufe: 014.7.2017, 20:00 Uhr
Michael Sperger, MZAutor