FC Reher/Puls verlängert mit Trainerduo

,,Das ist relativ schmerzfrei über die Bühne gegangen", sagte Carsten Hinrichsen gegenüber unserer Zeitung. ,,Die Arbeit beim FC bringt richtig Spaß und wir hatten insgeheim gehofft, dass wir hier weitermachen können." Nachdem der Vorstand an sie herangetreten sei, habe man noch einmal die Stimmung in der Mannschaft ausloten lassen. ,,Das war uns wichtig, obwohl wir wussten, dass alle gern mit uns zusammenarbeiten." Dann sei alles schnell perfekt gewesen.

Die Uhren ticken in Reher und Puls eben anders als bei den meisten SH-Ligisten. Hier hält eine große Fußball-Familie auch bei Misserfolg zusammen. ,,Es war für alle klar, dass es schwer werden würde in der höchsten Klasse des Landes", so Hinrichsen. Man habe die Mannschaft aber gut darauf vorbereitet, dass es nach überaus erfolgreicher Saison in der Verbandsliga Süd-West mit Niederlagen weitergehen könne. Es gäbe keinen Druck. ,,Wir hatten uns die Hinrunde natürlich auch anders vorgestellt. Wenn man jetzt realistisch ist, haben wir als abgeschlagenes Schlusslicht kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt."

Nichts desto trotz wolle man alles daran setzen, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. ,,Wir werden versuchen, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen und so viele Punkte wie möglich zu holen. Wenn es dann nicht reicht, werden wir in der kommenden Saison in der Verbandsliga neu angreifen."

Man sei froh, dass der Verein der Mannschaft die Chance gegeben habe, in der höchsten Klasse des Landes zu spielen. ,,Die Jungs genießen es, gegen diese Gegner antreten zu können, selbst wenn sie verlieren. Natürlich herrscht dann keine Jubelstimmung, aber nach kurzer Analyse wird das Ganze schnell abgehakt und sich auf die nächste Aufgabe konzentriert." Alles sei ein Lernprozess. ,,Aber wenn wir einen Punkt holen, freuen wir uns umso diebischer", so Hinrichsen. Eine Leistung wie beim 0:8 in Oldenburg dürfe allerdings nicht wieder passieren. ,,Das muss ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein."

Hinrichsen, der in der vergangenen Woche am Knie operiert wurde, nutzt die Reha-Zeit jetzt auch für Gespräche, um das Team eventuell noch zu verstärken. Er habe dabei einige gute Gespräche geführt. Mehr wollte der FC-Coach aber nicht verraten. Es gehe beim FC nur über die gute Kameradschaft. ,,Geld gibt es bei uns nicht, aber wer einmal bei Reher/Puls gespielt hat, bleibt meist länger da."