2024-05-08T14:46:11.570Z

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FC Maroc verpasst die Überraschung

Gruppe 2: Der Polizei SV holt verdient den Gruppensieg, auch der TuS Wickrath überzeugte in einer starken Gruppe

Wer am späteren Samstagnachmittag den Weg zur Gruppe 2 in die Jahnhalle gefunden hatte, der bereute diese Entscheidung sicherlich nicht. „Da hat ja zeitweise jede Mannschaft ihre Chancen gehabt, selbst Schelsen und Odenkirchen-Süd. Und das ohne Frage auf sehr gutem Niveau, das macht Spaß“, sagte Fabian Vitz, Trainer der Zweiten Mannschaft des 1. FC, der in der Jahnhalle stets anzutreffen ist.

In einer der fraglos attraktivsten Vorrundengruppen der vergangenen Jahre setzte sich am Ende der Polizei SV vor dem TuS Wickrath durch. Körperlich gab es durchaus auch Grenzwertiges zu sehen. So sah Faouzi Hammouche für Odenkirchen-Süd die erste Rote Karte der Senioren-Wettbewerbe, und im Spiel zwischen dem Polizei SV und Süd wurden drei Zeitstrafen verhängt. Die Grenze zum Bösartigen blieb aber nie unangetastet.

Nach der Hälfte der Partien war alles noch so ausgeglichen, dass kaum eine Tendenz abzulesen war. Erst als alle Teams viermal gespielt hatten, wurde das Bild klarer. Keine Chance mehr hatten Süd, Schelsen und die Red Stars, die dennoch keineswegs enttäuscht hatten. Mit zehn Zählern lag der Polizei SV vorne, dahinter kam Wickrath auf neun, und dann lauerte der stark aufspielende FC Maroc mit sieben Zählern. Maroc hatte nun seine Aufgabe gegen Schelsen zu lösen, und musste dann hoffen, dass der PSV sein letztes Spiel gewinnt, was dieser ja auch im eigenen Interesse für den Gruppensieg musste. Maroc siegte seinerseits 3:1, immer wieder angetrieben von Noureddine Kadil und Sascha Chamekh, der inzwischen für Maroc kickt und trotz seiner 34 Jahre mit unglaublicher Leidenschaft praktisch ohne Bankpausen durchspielte. „Es ist schon auch wichtig, dass die Menschen Spaß haben, wenn sie das anschauen“, sagte Chamekh später, und räumte ein, dass ihm doch so ziemlich alles weh tat.

Leider war ebenso schmerzlich, dass für sein Team nur der dritte Platz blieb. Denn das Gruppenfinale zwischen dem PSV und Wickrath endete, von Taktik geprägt, 2:2, so dass Polizei der Gruppensieg und Wickrath Platz zwei blieb. Ricardo Goman und Christian Saarsoo brachten Polizei in Führung, was Maroc immer wieder hoffen ließ, doch Kadir Geldi und Thomas Küppenbender glichen jeweils aus. „Ich denke, dass es schon aufgrund unserer vielen Tore nicht unverdient war“, erklärte Wickraths Trainer Wilfried Nilges. Zurecht, denn diese Gruppe hätte fraglos drei Qualifikanten verdient gehabt. „Der 1. FC und Odenkirchen werden die Favoriten sein, dahinter müssen wir mal sehen“, sagte Polizei-Keeper Marc Ferfers, der in der Endrunde nicht dabei ist, weil als Trainer mit seinen jungen Borussen unterwegs ist.

Aufrufe: 027.12.2014, 21:25 Uhr
Sascha KöppenAutor