2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gegen Wiesent (in Rot, Franz Weigel) behält der FC Kosova deutlich die Oberhand.  Foto: Schmautz
Gegen Wiesent (in Rot, Franz Weigel) behält der FC Kosova deutlich die Oberhand. Foto: Schmautz

FC Kosova schießt sich den Frust von der Seele

Zwei Jahre lang ging es beim Regensburger Fußball-Kreisligisten FC Kosova fast ununterbrochen bergauf.

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Im ersten Jahr gelang nach drei Jahren der Aufstieg aus der A-Klasse, dann folgte prompt im nächsten Jahr der Durchmarsch in die Kreisliga. Und auch in diesem Jahr steht die Mannschaft auf einem guten vierten Platz. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte Spielertrainer Agim Hashani, der seit der ersten Aufstiegssaison an der Seitenlinie steht. Letzte Woche aber kam der erste Rückschlag: Der Erfolgscoach trat nach der 1:6-Niederlage gegen den TuS zurück.

„Agim hat uns nach dem Spiel informiert, dass er uns nicht mehr als Coach zur Verfügung steht“, erklärt Kosovas sportlicher Leiter Fitim Ademaj: „Er nannte uns sportliche und berufliche Gründe für seinen Rücktritt.“ Die rote Karte, die Hashani gegen den Freien TuS kassierte, hat laut Ademaj damit nichts zu tun: „Agim war nach dem Spiel sehr emotional, weil er sich vom Schiedsrichter unfair behandelt fühlte. Aber mit dem Rücktritt hat es nichts zu tun.“ Als Spieler wird Hashani bei Bedarf weiter zur Verfügung stehen. „Wir bedanken uns bei Agim für die tolle Zusammenarbeit und die erfolgreiche Zeit“, lobt Ademaj.

Der neue Trainer beim FC Kosova ist Artan Merturi. Merturi ist ebenfalls Spielertrainer und wird vorerst nur interimsmäßig tätig sein. „Eventuell wird es auch eine langfristige Lösung sein, aber dafür müssen wir uns erst mit Artan absprechen, ob er sich das vorstellen kann.“ Sein erstes Spiel als Trainer ist auf alle Fälle gelungen: Beim bis dato ungeschlagenen Tabellenzweiten SV Wiesent gelang dem FC Kosova am Sonntag ein 5:1 (2:1)-Sieg. Die Tore für Kosova erzielten dreimal Jeton Iseni, sowie Leutrim Begaj und Shkelzen Kleqka. „Bei einer Niederlage wäre es mit dem Aufstieg wohl vorbei gewesen, so aber haben wir noch gute Chancen“, erklärt Ademaj.

Denn der neue Trainer soll die Entwicklung der Mannschaft weiterführen. Diese Saison gelangen nach dem schlechten Saisonstart mit drei Niederlagen aus vier Spielen – darunter das am grünen Tisch mit 0:2 gewertete Spiel gegen Sarching – fünf Siege in Folge. „Wir wollen vorne mitspielen und mittelfristig in die Bezirksliga aufsteigen. Aber die Mannschaft ist derzeit natürlich verunsichert. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich wieder für Ruhe sorgen“, sagt Ademaj. Neben dem Sportlichen ist den Verantwortlichen auch wichtig, dass der neue Trainer wie Hashani das Image der Mannschaft pflegt: „Die erste Mannschaft hat sich immer gut präsentiert und einen tollen und attraktiven Fußball gespielt“, sagt Ademaj: „Sie ist nur durch ihre fußballerischen Leistungen aufgefallen. Mit den alten Herren, die oft negativ auffielen, hatte Agim nichts zu tun.“

Aufrufe: 017.10.2016, 14:00 Uhr
Matthias Brunnbauer, MZAutor