2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
1:0: Gute Aussichten für Sebastian Lutz (l.) und den FC Kalchreuth. F: Eduard Weigert
1:0: Gute Aussichten für Sebastian Lutz (l.) und den FC Kalchreuth. F: Eduard Weigert

Endlich wieder lachen auf der Kalchreuther Alm

Der FCK sammelt gegen den ASV Fürth wichtige Punkte

Verlinkte Inhalte

Lange hat der FC Kalchreuth auf den Aufstieg in die Bezirksliga hingearbeitet. Nun wollen sie dort natürlich nicht mehr weg. Hoff­nung gibt ihnen zum Beispiel ein 1:0 gegen den ASV Fürth.

Wolfgang Lutz erinnert sich noch gut an den 29. Mai vergangenen Jah­res. Nach einem 1:2 gegen den ASV Fürth stand der Trainer des FC Kalch­reuth alleine im Sechzehnmeterraum und sah so gar nicht glücklich aus. Mit einem Sieg hätten sie daheim auf der „Alm“ den lange ersehnten Aufstieg feiern dürfen, an dem sie mehrfach so knapp gescheitert waren. Als dann die Gäste auch noch lautstark feierten, sagte Lutz trotzig nur drei Worte, die aber doch so viel aussagten: „Wer zuletzt lacht ...“ Knapp ein Jahr später erinnert sich Wolfgang Lutz gerne an diese Worte. Wieder hat seine Mannschaft 90 Minu­ten gegen den ASV Fürth gespielt, der am Ende der vergangenen Saison ebenfalls lachen durfte – und den FC Kalchreuth in die Bezirksliga beglei­tet hatte. Nach einem für alle Beteilig­ten anstrengenden Spiel feiern dies­mal aber die Kalchreuther ihr 1:0 – so ausgiebig, dass man annehmen konn­te, sie wollten die ausgefallene Party des 29. Mai 2016 nachholen.

„Etwas direkter geworden“

Tatsächlich geht es im Frühsommer 2017 für Wolfgang Lutz, seinen Sohn Sebastian und den Rest dieser jungen Mannschaft darum, die Bezirksliga nicht nach nur einem Jahr schon wie­der verlassen zu müssen. Anfangs hat­ten sie etwas mit den Anforderungen dort gehadert, waren schlecht in die Saison gestartet. Dann sah alles plötz­lich wieder ganz gut aus, inzwischen müssen sie den Blick aber wieder nach unten richten.

„Für uns ging es heute nur darum, dieses Spiel zu gewinnen, ganz egal wie“, sagt Wolfgang Lutz, nachdem ihn seine Spieler aus der feiernden Menge entlassen hatten. Dass da eine Mannschaft noch alle Punkte braucht, die andere nicht mehr so dringend, war dieser Partie auch anzusehen. Kalchreuth spielte gefälliger, hatte durch Sebastian Lutz und Patrick Polster gute Chancen, aber ein Tor sollte ihnen zunächst nicht glücken.

„Wir haben lange gebraucht“, erkannte der Trainer, der in der Halb­zeit „etwas direkter“ wurde, „aber nicht laut, das brauch ich nicht, die Jungs sind alle vernünftig“. Den zwei­ten Durchgang dominierte seine Mannschaft dann, nach 68 Minuten spielte Rene Schmitt einen schönen Pass vor das Tor, wo Sebastian Lutz zum 1:0 traf. Einmal mussten sie noch kurz zittern, als der ASV Fürth die Latte traf, dann hatten sie einen weite­ren Schritt getan, „um relativ zügig aus dieser Situation“ rauszukommen. 34 Punkte haben sie jetzt, sechs Punk­te Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Schuld daran, dass es nicht noch mehr sind, sind die vielen Unentschie­den, findet Wolfgang Lutz. Nach der Winterpause waren es drei aus vier Spielen, „da haben wir viel Boden ver­loren, man braucht schon so 1,3 Punk­te im Schnitt“. Nach unten schauen will Kalchreuths Trainer trotzdem nicht, dafür ist er auch ein viel zu posi­tiver Mensch. „Unser Blick ist immer ins Mittelfeld gerichtet“, sagt er.

Wenn er ins nur einige Meter ent­fernte Mittelfeld auf dem Rasen blick­te, musste er diesmal keine feiernden Gäste sehen, keine hängenden Köpfe bei seiner Mannschaft. Er sah nur die Abendsonne – und lächelte zufrieden.

Aufrufe: 011.4.2017, 14:43 Uhr
Michael FischerAutor