Der erste Relegationsplatz ist fünf Zähler vom FCI entfernt, der nun im Derby gegen Heimstetten wieder unter Druck steht.
Der ehemalige Memminger Trainer Esad Kahric ist nicht für Fußball-Spektakel bekannt und bestätigte seinen Ruf gegen Ismaning. Die Gastgeber überließen Ismaning das Spiel mit gefühlten 70 Prozent Ballbesitz. Der FCI hatte aber nicht die Durchschlagskraft und keine wirklichen Großchancen. Das hing auch damit zusammen, dass die Situation personell sehr angespannt war. Tobias Killer und Bastian Fischer bildeten einen Not-Sturm. Beide waren bemüht, aber Wunderdinge konnten da nicht gegen den Kahric-Abwehrbeton erwartet werden. „Wir hätten uns die Punkte verdient gehabt“, sagt der Ismaninger Trainer Xhevat Muriqi.
Die Spezialität des berühmten Trainers auf der Sonthofener Bank sind dreckige 1:0-Siege. Bis zu dem Konter in der letzten Minute sah am Samstag auch wieder alles nach dem Standradresultat aus. Dabei passte auch das 1:0 der Allgäuer in das Bild des typischen Kahric-Spiels. Vor dem Treffer von Adrian Zuka in der 23. Minute hatte Ismaning bereits zweimal die Möglichkeit, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Solche Fehler werden in der Bayernliga eiskalt bestraft.
Die personell angeschlagenen Ismaninger rannten engagiert und bemüht gegen den Rückstand an, so dass ihnen kein Vorwurf zu machen war. Den begrenzten Möglichkeiten war auch geschuldet, dass oft der letzte Pass nicht ankam. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Schützlinge von Xhevat Muriqi dann auch das Risiko. Beim zweiten Sonthofener Treffer in der 92. Minute war die Viererkette schon längst aufgelöst. Jetzt braucht Ismaning unbedingt die Derby-Punkte gegen den SV Heimstetten, um nicht wieder richtig in den Abstiegssumpf hinein gezogen zu werden.
FCI: Preußer – Beck (73. Ring), Ehret, Steinacher, Dankic (46. Grill) – Buch, Aladdinoglu – Siebald, Vidovic (46. Olwa-Luta) – Fischer, Killer.
Tore: 1:0 Zuka (23.), 2:0 Keller (90.+2).
Schiedsrichter: Patrick Elsler (Tirol/Österreich) – Zuschauer: 150.
Text: Nico Bauer