Macht Wiesental Neuthard zum Meister?

FV Neuthard - FVgg Neudorf 0:0

3:0 siegte der FVN klar in Oberderdingen. "Wir haben nach dem kraftraubenden Spiel am vergangenen Mittwoch gegen Neudorf ein über weite Strecken souveränes Spiel gemacht. Oberderdingen hat es uns keineswegs einfach gemacht, wir haben es aber geschafft, den Ball gut laufen zu lassen und sind so zu einigen Torchancen gekommen", urteilte Ceyhan Sönmez mal wieder positiv.
Weil das Spiel gegen Neudorf schon in der Vorwoche ausgetragen wurde, ist man nun spielfrei, was Sönmez begrüßt: "Die Pause tut uns sehr gut. Unser Ziel war es, verlustpunktfrei durch die englische Woche zu kommen. Dieses Unterfangen ist uns leider nicht ganz gelungen. Wir sind aber trotzdem zufrieden und stolz auf das, was wir geleistet haben."
Mit nun neun Punkten 37 Toren Vorsprung auf Flehingen ist dem FVN der Aufstieg in den letztzen drei Partien kaum noch zu nehmen. Patzt der FCF am Mittwoch gegen Wiesental, kann der FV Neuthard die Meisterschaft auf dem Sofa feiern.

Starke Ergebnisse konnten die FVgg-Anhänger in den letzten beiden Wochen von ihrem Team sehen. Nach dem Sieg in Stettfeld blieben die Neudorfer gegen Neuthard und Flehingen ungeschlagen und verbesserten sich so wieder auf Rang sechs. Die Elf von Thorsten Ludwig hat damit gezeigt, wozu sie fähig ist. Gelingt es, diese Leistungen konstanter abzurufen, kann man in der neuen Saison vielleicht noch weiter vorstoßen.
Nun dürfen die Neudorfer am Mittwoch erst einmal eine Paus genießen, bevor sie am Wochenende wieder eingreifen. Eine Verbesserung auf Platz fünf ist noch möglich.

TSV Stettfeld - SV Menzingen (Mi 18:30)

"Wir haben gegen einen personell etwas geschwächten Gegner ein starkes Spiel gemacht. Wir haben uns sehr viele Torchancen erspielt und der Sieg war auch in der Höhe verdient", befand Elvis Karam nach dem klaren Erfolg in Wiesental.
Gegen Menzingen steht nun ein ganz anderes Spiel an. "Ich denke, der SVM muss aus den drei verbleibenden Spielen sechs Punkte holen, um die Klasse zu halten. Menzingen spielt noch gegen Flehingen und Neuthard, daher müssen die Kraichtaler gegen uns gewinnen. Daran werden sie alles setzen. Ich stufe dieses Spiel als sehr schwer ein, nur spielerische Mittel werden nicht reichen. Da müssen wir auch kämpferisch dagegen halten", beschreibt Karam die nächste Aufgabe.

Eine Halbzeit lang stemmten sich die Menzinger verbissen gegen den Favoriten aus Kronau. Nach dem dritten Gegentreffer kurz nach der Pause ging dem SVM aber die Puste aus und die Überraschung gegen den VfR rückte in weite Ferne. Andreas Schmidt hakte die Niederlage schnell ab, hatte er doch auch mit Personalproblemen zu kämpfen.
Diese werden in Stettfeld nun geringer ausfallen. "Es kehren ein paar Spieler zurück, deshalb bin ich optimistischer. Wir müssen auf jeden Fall gewinnen", so am Saisonende scheidende Coach.

VfR Kronau - FV Hambrücken (Mi 18:30)

Erheblich Mühe hatte Kronau in Hälfte eins mit Menzingen. Während der SVM geschickt verteidigte, wusste der VfR nicht so recht ein Mittel. Das änderte sich mit dem Schlüsselmoment nach der Pause etwas, betonte Mark Geckler, der aber dennoch kaum zufrieden war: "Das war sehr schlecht. Wir haben uns leider wieder dem Gegner angepasst. Menzingen hat gekämpft, solange die Kondition gereicht hat, und wir haben sehr schlecht gespielt. Zum Glück haben wir direkt nach der Pause das 3:1 gemacht, denn damit war die Partie entschieden. Gegen nachlassende Menzinger hätten wir das Ergebnis aber noch in die Höhe schrauben müssen."
Eine klare Leistungssteigerung fordert Geckler daher gegen Hambrücken: "Wir müssen da an unserer Einstellung enorm arbeiten. Spielen wir gegen Hambrücken so, wie wir es in Menzingen getan haben, werden wir ein blaues Wunder erleben. Das wird gegen einen Gegner, der richtig Fußball spielen will, sicher nicht reichen."

Nach einer Verschnaufpause geht Hambrücken in die letzten drei Spiele: "Das freie Wochenende tat gut. Wir haben in der Woche davor ja dreimal gespielt", meinte Patrick Stuck, der in Kronau wohl schon mit einem Punkt zufrieden wäre: "Wir fahren zum ersten Mal seit längerer Zeit zu einem Gegner, der über uns in der Tabelle steht. Kronau ist aktuell wieder besser in der Spur und will Flehingen im Kampf um Platz zwei sicher keinen Gefallen tun. Mir werden schichtbedingt leider mehrere wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen, daher sehe ich Kronau klar in der Favoritenrolle."

FC Huttenheim - FC Germania Forst abgesagt
Nicht zu beneiden war Jürgen Leibold vor dem Spiel in Ubstadt. "Die Vorbereitung fürs Spiel lief alles andere als optimal. Während der Woche jagte eine Hiobsbotschaft die andere. Mit Wolny (Schulter), Wiesenfeldt (Knie) und Gerber (Kreuzbandriss) stehen drei Spieler diese Saison nicht mehr zur Verfügung. Torwart Gerber wird wohl ein halbes Jahr ausfallen. Gegen Ubstadt meldeten sich zudem noch Jänicke, Michel, Altpeter, Trück und Kotz ab, sodass Sportdirektor Schäfer als Torwart einspringen musste und zwei A-Jugendspieler zum Einsatz kamen. Gerade wegen dieser Umstände freut mich der Sieg ungemein, weil die Mannschaft in dieser schwierigen Situation Moral gezeigt hat und sich mit dem dritten Sieg in Folge belohnt hat", war er angesichts der schwierigen Umstände mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "In Halbzeit eins gegen Ubstadt waren wir sehr unentschlossen vor dem gegnerischen Tor. Da wären ein zwei Treffer möglich gewesen. Aber auch Ubstadt hatte zwei gute Chancen. In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel, obwohl wir in der 50. Minute in Führung gingen. Erst nach dem Ausgleichstreffer in der 85. Minute kam dann wieder Bewegung rein und nachdem wir in der Vergangenheit über späte Gegentreffer haderten, die uns um wichtige Punkte brachten, war das Glück dieses Mal auf unsere Seite mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit", analysierte Leibold den späten Glücksmoment.
Am Mittwoch ist der FCF spielfrei, doch das fällt für Leibold kaum ins Gewicht: "Den kommenden spielfreien Tag werden wir kaum spüren, da er unter der Woche ist. Ein spielfreies Wochenende zum Auskurieren einiger Blessuren wäre mir lieber gewesen, da sich gegen Ubstadt ein weiterer Spieler verletzt hat und wir zudem eine Gelb-Rot-Sperre verkraften müssen."

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Fabian Fersching in Rheinsheim: "Nach dem späten Ausgleich schien es, als ob wir uns mit einem Punkt begnügen müssten. Aber ausnahmsweise haben wir dann mal in der Nachspielzeit nochmal getroffen. Es war ein Spiel mit vielen Torraumszenen. Defensiv waren beide Teams nicht wirklich auf der Höhe. Gerade in der ersten Halbzeit machten wir sehr viele Aufbaufehler. "
Gegen stabile Brettener erwartet Fersching ein ganz anderes Spiel: "Gegen Bretten wird es weniger wild zu gehen, vermute ich. Defensiv müssen wir uns da aber ordentlich steigern."

"Nach unseren zwei frühen Toren war kein Zug mehr im Spiel. Es ist so vor sich hin geplätschert", fasste Kris Georgiev den klaren Sieg gegen Weiher sehr knapp zusammen, um sich noch dem unterlegenen Gegner zu widmen: "Ich wünsche Andreas Emmerich für eventuell neue Aufgaben alles Gute."
Ausgeglichen bewertet Georgiev die nächste Begegnung: "An einem guten Tag sind wir mit Odenheim auf Augenhöhe. Ich denke, es wird knapp."

FC Weiher - SV Oberderdingen (Mi 18:30)

Zwar sehr kurz, aber extrem klar fiel das vernichtende Fazit von Andreas Emmerich nach der Niederlage in Bretten aus: "Heute haben wir wie ein Absteiger gespielt - ohne Lust, ohne Leidenschaft und ohne Kampf."
Noch immer steht Weiher rechnerisch nicht als Absteiger fest, doch das dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Man darf gespannt sein, ob sich das Team gegen Oberderdingen rehabilitieren kann.

"Was passiert wäre, wenn mit dem Elfmeter in Führung gegangen wären, weiß ich nicht. Trotz der Niederlage kann ich sagen, dass das eine engagierte Leistung meiner Jungs war", zeigte sich René Lahr trotz der am Ende klaren Niederlage gegen Neuthard zufrieden.
Nun will in Weiher den Ligaverbleib endgültig fix machen: "Wir haben noch drei Spiele und können gegen Weiher den Klassenerhalt sichern. Dies wird jedoch eine schwere Aufgabe am Mittwoch. Dennoch vertraue ich meinem Team und bin mir sicher, dass wir am Ende unser Ziel erreichen."

FC Flehingen - FV 1912 Wiesental (Mi 18:30)

Andreas Schmidt gratulierte dem FV Neuthard indirekt zur Meisterschaft, nachdem sich der FCF in Neudorf mit einem Punkt begnügen musste: "Platz eins haben wir abgeschrieben." Dann verteilte Flehingens Coach Komplimente an die Neudorfer: "Mich wundert es schon, warum Neudorf nicht weiter oben steht. Die FVgg war der beste Gegner dieser Runde und wir konnten uns pber den Punktgewinn nicht beschweren."
Gegen die Zwölfer muss gepunktet werden, wenn man Rang zwei behalten will. Das weiß auch Schmidt: "Ein Sieg ist erforderlich, um Kronau auf Distanz zu halten. Hierfür werden wir alles in die Waagschale legen."

Nach dem 2:5 gegen Stettfeld sprach Senad Nadarevic von einer verdienten Niederlage: "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und zu brav ohne irgendein Zweikampfverhalten gespielt. Wir haben es Stettfeld sehr einfach gemacht. Erneut mussten wir aber auch sechs Spieler aus unterschiedlichen Gründen verzichten."
Dementsprechend sieht Nadarevic sein Team in Flehingen als Außenseiter: "Wir müssen trotzdem unser Bestes abrufen."

VfR Rheinsheim - FV Ubstadt (Mi 19:30)

Beim Torfestival gegen Odenheim, dass der VfR am Ende verlor, sah Rico Krämer ein Spiegelbild der Saison: "Wir haben gut gespielt und hätten das 5:4 machen können. Wir haben einen Elfmeter nicht bekommen und am Schluss stehen wir mit leeren Händen da."
Dennoch ist der VfR gerettet, durch die Menzinger Niederlage herrscht in Rheinsheim Planungssicherheit. "Jetzt sind noch neun Punkte zu vergeben und der Druck ist Weg. Wir versuchen, unsere beiden Heimspiele zu gewinnen," verrät Krämer seine letzten Ziele.

Spät kam der FVU gegen Forst zum Ausgleich. Doch die Freude über den sicher geglaubten Punkt erstarb in Goran Barisics Gesicht, als der FCF nochmal nachlegte. "Ich habe mich sehr geärgert, dass wir nach dem 1:1 so kopflos gespielt haben. Ich habe gerufen und Anweisungen gegeben, wieder in die Viererkette zurückzukommen, aber die Jungs waren nicht clever genug. Sie wollten unbedingt das Tor zum 2:1 machen. Dann haben wir ein paar Fehler gemacht und stehen jetzt mit leeren Händen da. Leider hat uns da die Erfahrung gefehlt", gab der frustrierte Coach zu Protokoll.
Barisic will das Negativerlebnis schnell verarbeiten: "Wir müssen jetzt wieder ruhig bleiben und versuchen, es in Rheinsheim besser zu machen. Es wird nicht einfach, da der VfR heimstark ist, aber wir brauchen weitere Punkte. Zwei Punkte Vorsprung ist zu wenig, um sicher zu sein."