Derbytime in Flehingen und Forst

TSV Stettfeld - FVgg Neudorf (Sa 16:00)

Der Klassenerhalt ist geschafft! Nach dem Sieg in Oberderdingen kann der TSV Stettfeld endgültig für ein weiteres Jahr Kreisliga planen. 2017/18 werden die Stettfelder also zum siebten Mal in Bruchsals höchster Spielklasse auflaufen, was Trainer Elvis Karam zufrieden registrierte: "Wir sind jetzt durch und können die letzten Spiele ohne Druck spielen und genießen."
Dennoch will er die Saison nicht auslaufen lassen: "Wir haben jetzt noch fünf Spiele und wollen schon noch so viele wie möglich gewinnen. Der einstellige Tabellenplatz ist das Ziel. Am Samstag können wir uns mit einem Sieg um zwei Plätze verbessern. Das sollte Ansporn genug sein."

Nur knapp unterlagen die Neudorfer am Freitag gegen Kronau. Dennoch hätte man sich eigentlich Punkte zum eigenen Sportfest erhofft. Gegen den Tabellennachbarn aus Stettfeld wollen die Mannen von Thorsten Ludwig wieder in die Erfolgsspur, um in der Tabelle nicht noch etwas abzurutschen.

FC Flehingen - SV Oberderdingen (Sa 17:00)

Knapp war der Sieg der Flehingen in Bretten. Dass man mit dem ersatzgeschwächten VfB seine Probleme hatte, räumte Andreas Schmidt danach ein: "Wir tun uns in Bretten erfahrungsgemäß sehr schwer. Das hat sich leider wieder bestätigt, obwohl Bretten sehr ersatzgeschwächt auflaufen musste. Von der Vielzahl der Chancen konnten wir wenigstens eine nutzen." Anerkennende Worte fand Schmidt zudem für Trainerkollege Kris Georgiev: "Er ist im Moment nicht zu beneiden. Mittlerweile muss er langfristig eine halbe Mannschaft wegen schweren Verletzungen ersetzen. Da ehrt es ihn, dass er trotz dieser Tatsache dem Verein über die Runde hinaus die Treue hält."
Für den FCF steht nun wieder ein Derby an. "Gegen den SVO wird der Unterschied auf dem Platz nicht sehr groß sein, obwohl die Tabelle anderes vermuten lässt. Ein Derby hat nun einmal andere Gesetze. Da Kronau nicht locker lässt, müssen wir schon deshalb auf Sieg spielen", so Schmidt vor dem Derby gegen Oberderdingen.

Während sich die Stettfelder über den gesicherten Klassenverbleib freuen konnten, ist man in Oberderdingen noch nicht so weit. Durch die späte Niederlage gegen den TSV verpasste man einen wichtigen Schritt, was René Lahr danach bedauerte: "Ja, das war schade. Klar ist es ärgerlich, durch ein spätes und in der Entstehung unnötiges Gegentor am Ende ohne Punkte da zu stehen."
In Flehingen sieht Lahr die Rollen klar verteilt: "Derbytime. Dennoch sind die Gastgeber der Favorit. Wir können in diesem Spiel nur gewinnen."

FC Weiher - VfR Rheinsheim (So 15:00)

2:2 spielte der FCW in Odenheim und holte so einen Punkt. "Insgesamt war es kein gutes Spiel von beiden Mannschaften mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Daher war es ein gerechtes Unentschieden", befand Andreas Emmerich.
Dringend werden nun gegen Rheinsheim Punkt benötigt, wenn es noch etwas mit dem Klassenerhalt werden soll. "Gegen Rheinsheim gilt es nun, nachzulegen. Es wird spannend bleiben, wenn wir endlich mal zwei Spiele hintereinander punkten können", weiß Emmerich, dass sein Team auf Zähler angewiesen ist.

Wie in Flehingen leistete der VfR nun auch gegen Neuthard großen Widerstand, stand am Ende aber mit leeren Händen da. "Leider hatten wir wieder die Chance zum 3:2 für uns und kurz vor Schluss gelang Neuthard nach einem Freistoß das Siegtor. Wieder haben wir eine gute Leistung gezeigt, aber keine Punkte geholt", gab ein enttäuschter Rico Krämer zu Protokoll.
Krämer fordert nun von seiner Mannschaft, diese Leistung in die nächsten Spiele zu transportieren: "Jetzt kommen Gegner auf Augenhöhe und da erwarte ich ein genauso konzentriertes Auftreten. Dann holen wir auch wieder Punkte."

FC Odenheim - FV Ubstadt (So 15:00)

Nicht zufrieden war Fabian Fersching nach dem Remis gegen Weiher: "Wir müssen das Spiel natürlich gewinnen. Wir waren zwar nicht ganz so in Form wie in den Spielen zuvor, dennoch beherrschten wir den Gegner. Weiher stand tief, lauerte auf Konter. Wir waren zweimal unaufmerksam und kassierten zwei Tore. Vorne hatten wir noch drei oder vier sehr gute Chancen nach dem Ausgleich. Da müssen wir das dritte Tor machen, dann gewinnen wir. So haben wir leider zwei Punkte verschenkt."
Erneut hat der FCO ein Heimspiel, erneut geht es gegen ein Team aus Ubstadt-Weiher und erneut ist der Gegner stark abstiegsbedroht. Auch Fersching macht sehr vergleichbare Vorzeichen aus: "Ja, gegen Ubstadt wird es ähnlich schwer. Das wird bestimmt kampfbetont. Für uns gilt es, die Spannung hochzuhalten."

"Gegen einen sehr starken Gegner haben wir das Unentschieden verdient. Wir haben es leider nicht geschafft, das 2:1 bis zum Ende zu verteidigen. In letzter Minute hatten wir noch Pech, dass der Ball an den Pfosten ging und nicht ins Netz zum 3:2", resümierte Goran Barisic die Punkteteilung gegen Hambrücken.
Seit Barisic den FVU übernommen hat, ist Ubstadt daheim noch ohne Niederlage. Doch der Trainer ahnt, dass dies allein zum Klassenerhalt nicht reichen könnte und fordert vor dem Spiel in Odenheim auch auswärts Punkte: "Auf fremden Plätzen haben wir uns immer anders präsentiert, meistens nicht so gut. Um in der Liga zu bleiben, müssen wir uns steigern und aus den beiden letzten Auswärtsspielen noch mindestens einen Sieg holen."

FV Neuthard - VfB Bretten (So 15:00)

Wie zuletzt in Weiher drehte der FVN auch in Rheinsheim spät die Partie. Für Trainer Ceyhan Sönmez weist das auf ein Gütesiegel seines Teams hin: "Ich würde schon sagen, dass es eine Spitzenmannschaft auszeichnet, sich nie aufzugeben und immer an den Sieg zu glauben. Vor allem diese Ruhe und Souveränität, ein Spiel bis zum Schlusspfiff zu bespielen, ist neben dem herausragenden Charakter dieser Mannschaft der Wahnsinn. Rheinsheim hat eine sehr gute Mannschaft und uns vor Probleme gestellt. Wir wollten die Punkte am Ende aber einfach mehr und waren der verdiente Sieger. Insgesamt haben wir vor allem in Halbzeit zwei ein tolles Auswärtsspiel gemacht. Wir haben auch die Qualität, Spiele in den Schlussminuten für uns zu entscheiden, weil die Mannschaft einfach topfit ist und wir einen tollen Kader haben."
Nach zwei schwierigen Auswärtsauftritten geht es nun gegen Bretten. Sönmez geht nicht von einem Spaziergang aus: "Bretten ist eine Mannschaft, die defensiv extrem stabil ist. Der VfB ist ein unangenehmer Gegner" Dennoch sieht er sein Team sehr gut aufgestellt: "Wir haben eine tolle Offensive und sind immer für ein Tor gut. Wir haben im Moment einfach Spaß am Fußball und das bringen die Jungs auf den Platz. Wir werden uns gut vorbereiten und wollen eine tolle Leistung abrufen. Rechenspiele beginnen wir jetzt auch nicht, denn wir haben den Anspruch, jedes der letzten Spiele zu gewinnen. Die letzten neun Heimspiele haben wir am Stück gewonnen, diese Serie wollen wir am Sonntag weiter ausbauen."

Große Achtung vor der Leistung seiner ersatzgeschwächten Mannschaft hatte Kris Georgiev, auch wenn es am Ende nicht zu einem Punkt gegen Flehingen gereicht hatte: "Der Sieg für Flehingen war natürlich verdient. Trotzdem bin ich mit unserer Leistung zufrieden. Es ist sehr vorbildlich, wie unsere Jungs mit dieser Situation umgehen. Im Verein rücken alle nochmal zusammen und jeder versucht, irgendwie die Mannschaft zu unterstützen."
Vor einer nicht minder schweren Hürde stehen die Brettener nun, doch Georgiev gibt sich nicht kampflos geschlagen: "Wir werden auch gegen Neuthard das Beste aus der Situation machen."

VfR Kronau - FV 1912 Wiesental (So 15:00)

"Wir haben unsere Defensive stabilisiert und in den letzten vier Spielen nur ein Tor aus dem Spiel heraus bekommen, dazu kommt, dass wir in der Offensive immer für ein Tor gut sind (in 23 von 24 Spielen haben wir getroffen). Deshalb läuft es, zumindest was die Punktausbeute angeht, fast optimal. Wir müssen momentan für unsere Erfolge sicherlich mehr arbeiten als in der Vorrunde, so auch in Neudorf aber am Ende haben wir eben die Qualität im Kader, auch solche enge Spiele für uns zu entscheiden", freute sich Mark Geckler nach dem knappen Sieg seiner Kronauer in Neudorf.
Nicht leichter wird es für den VfR gegen die Zwölfer, wie Geckler prognostiziert: "Auch gegen Wiesental wird es wieder ein hartes Stück Arbeit, zumal sich der FV wieder gefangen hat." Dennoch ist das Ziel der Kronauer klar. "Wir wollen so lange wie möglich Druck auf Flehingen ausüben, deshalb sind gerade zuhause drei Punkte unser Ziel", so Geckler.

Gut regenerieren konnten sie die Wiesentaler am Wochenende, was Senad Nadarevic unterstrich: "Die Tage waren sehr gut und erholsam. Wir hatten ein paar angeschlagene Spieler, die die freien Tage dafür genutzt haben." Dennoch setzte es im Nachholspiel gegen Hambrücken am Mittwoch eine Niederlage. Nadarevic richtet den Blick aber schon wieder weiter. "Die restlichen Spiele wollen wir unser Bestes abrufen und noch ein paar Punkte holen. Ich denke, es wird ein interessantes Spiel", bekundet der Trainer vor dem Auswärtsspiel in Kronau.

SV Menzingen - FC Huttenheim abgesagt

Die Chance, zum FC Forst aufzuschließen, vergaben die Menzinger. "Es war leider nicht mehr drin. Unser Torwart hat eine noch höhere Niederlage verhindert", lautete dazu die knappe Einschätzung von Andreas Schmidt.
Der Trainer hofft nun, vor dem schweren Endspurt am kommenden, spielfreien Wochenende Kräfte zu sammeln: "Vielleicht hilft die Pause, um für den Endspurt noch einmal alles rauszuholen."

FC Germania Forst - FV Hambrücken (So 15:00)

Nach dem 3:0-Sieg in Menzingen machte Jürgen Leibold keinen Hehl daraus, wie groß die Erleichterung beim FC Forst war: "Die drei Punkte waren eminent wichtig für uns." Dennoch mahnt er, nicht zu entspannen: "Zurücklehnen dürfen wir uns deshalb aber noch lange nicht. Es warten noch vier wichtige Spiele auf uns." Erst dann stieg Leibold in die Analyse ein: "In Menzingen gab uns das frühe Führungstor Sicherheit. Zwischen dem ersten und dem zweiten Treffer hatten wir zudem noch drei hundertprozentige Chancen, die aber leichtfertig vergeben wurden. In Halbzeit zwei rechneten wir mit einem Sturmlauf der Menzinger, allerdings war unser dritter Treffer gleich nach dem Wiederanpfiff dann der Knockout für die Heimelf."
Zum zehnten Mal überhaupt (1951 bis 1953, 1958 bis 1960, 2004 bis 2007 und seit 2014) erwartet nun die erste Mannschaft der Germania den Ortsnachbarn aus Hambrücken zu einem Ligaspiel im Waldseestadion. Erstmals steht dabei die Concordia in der Tabelle vor Forst. Leibold hat die veränderten Rollen durchaus im Gedächtnis: "Die Spiele gegen Hambrücken hatten schon immer eigene Gesetze. Die faire Rivalität beider Mannschaften lockte stets zahlreiche Zuschauer ins Stadion. Dass Hambrücken in den Jahren zuvor überwiegend unter dem FC Forst in der Tabelle angesiedelt war, war immer Anreiz genug für jeden Hambrückener Akteur, alles aus sich rauszuholen. Nun ist die Lage umgekehrt: Hambrücken grüßt uns von Rang vier und wir sind heiß auf das Match." Die Tabelle interessiert Leibold am Ende doch nicht von ungeheurer Bedeutung, gleichwohl er noch den Kontrahenten für dessen Entwicklung lobt: "Zum Derby am Sonntag gegen unseren Ortsnachbarn Hambrücken ist der Blick auf die Tabelle für mich und meine Mannschaft nebensächlich. Hambrücken spielt eine sehr gute Saison, dort wird seit Jahren gute Arbeit mit steigender Tendenz geleistet und Trainerkollege Stucke hat es geschafft, aus einer Mischung von jungen und erfahrenen Spielern eine Kreisliga-Spitzenmannschaft zusammenzustellen."

"Wir haben gut in die Partie gefunden und ein schnelles Tor erzielt. Danach haben wir beste Chancen auf eine Vorentscheidung liegen lassen. Wie es im Fußball so ist, kam Ubstadt besser ins Spiel und vor der Pause zum Ausgleich. Direkt nach der Pause ging der FVU durch einen strittigen Freistoß, der abgefälscht wurde, in Führung. Danach haben wir taktisch etwas umgestellt und den Ausgleich erzielt. In den letzten 15 Minuten hatten wir noch einige Standardsituationen, konnten diese aber leider nicht verwerten. Letztendlich hätten wir das Spiel frühzeitig entscheiden müssen, danach geht der Punkt in Ordnung", beschrieb Patrick Stucke das Remis, über das sein FVH in Ubstadt nicht hinauskam.
Am Mittwoch gewann der FVH das Nachholspiel in Wiesental. Zeit, um zu verschnaufen, bleibt aber kaum, denn schon das nächste Derby steht für Hambrücken an."Das Spiel in Forst wird das dritte in einer Woche und wir wollen uns den vierten Tabellenplatz auf alle Fälle nicht mehr nehmen lassen. Daher wollen wir in Forst was Zählbares mitnehmen und Revanche für das Hinspiel nehmen. Zumal ein Derbysieg immer etwas besonderes ist", blickt Stucke auf die kommende Partie.