Waldram muss ebenfalls gegen Otterfing ran, zudem beim zuletzt auffällig starken Kellerkind aus Kreuth antreten. Schwierige Sache, zumal die DJK in der Vorwoche bei den abstiegsbedrohten Haushamern die Tabellenführung einbüßte. Aufpassen muss man auch auf Otterfing. Schlägt der TSV beide Top-Teams, rückt er noch einmal auf. „Otterfing wird seine Chance suchen. Davon ist Saller überzeugt. Doch stellt der Trainer das Selbstverständnis eines Titelkandidaten entgegen. „In unserer Verfassung und bei unseren Zielen darf das kein Stolperstein sein.“
Gleiches gilt für den Aufsteiger aus Brunnthal, dem Saller großen Respekt zollt. Eine „sehr schwere Aufgabe“, weil Brunnthal ohnehin schon eine stärkere Runde hingelegt hat, als vielerorts erwartet. „Das Team kann befreit aufspielen.“ Er warnt vor dem eingespielten Kollektiv. Aus dem Hinspiel (2:2) hat Saller klare Schlüsse gezogen: Wach sein bei Standards wegen der „großen Innenverteidiger“. Und: Es gilt das flinke Umschaltspiel der Brunnthaler einzudämmen. Das Mittel dagegen: „Wir müssen sie in ihrer Defensive beschäftigen, ohne in Konter zu laufen.“
Hilfreich könnte in dieser Hinsicht die Reichweite von Momo Diaby sein. Der Senegalese darf nach seiner fragwürdigen Sperre aus der Vorbereitung erstmals wieder aufs Feld. Von Beginn an. Alleine, weil Ognjen Ivic im Urlaub weilt. Saller betont, dass der 1. FC die Spiele ohne Diaby gut über die Mannschaftsleistung aufgefangen habe. „Aber er tut uns natürlich gut mit seiner Dominanz.“ Interessant dürfte ein Experiment von Saller werden. Weil Jonas Poniewaz am Samstag nicht verfügbar ist, beordert der Coach Mladen Savic in den Angriff. Soweit nicht ungewöhnlich. Doch dessen Vertreter auf der Spielmacherposition kommt aus dem eigenen Nachwuchs: Michael Nabers „sehr gute Leistungen“ in der A-Jugend“ haben Saller inspiriert. „Er bekommt jetzt seine Chance“, stellt der Übungsleiter klar.
Und eine weitere Tatsache ordnet Saller als eindeutig ein. Losgelöst von der jeweilgen Aufstellung, werden seinen Fußballern beide österlichen Begegnungen „alles abverlangen“.