2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Ein glückliches Händchen beim Spielerwechsel hat FCD-Trainer Peter Schmidt.  Foto: Robert Brouczek
Ein glückliches Händchen beim Spielerwechsel hat FCD-Trainer Peter Schmidt. Foto: Robert Brouczek

Deisenhofen träumt weiter von der Relegation

Joker Beck sticht

Der FC Deisenhofen lässt nicht locker: Durch den 3:0 (0:0)-Erfolg beim TSV Kastl liegt das Team von Trainer Peter Schmidt weiterhin aussichtsreich im Rennen um die Aufstiegsrelegation.

Allerdings musste Schmidt lange warten, bis er jubeln durfte. „Ich war schon ein bisschen auf ein 0:0 eingestellt“, bekannte der FCD-Coach, der mit der Einwechslung von Julius Beck ein goldenes Händchen bewies. Denn der 20-Jährige brach gerade mal drei Minuten, nachdem er das Feld betreten hatte, in der 80. Minute mit dem Deisenhofner Führungstreffer den Bann.

„Wir haben es uns selbst schwer gemacht. Zur Halbzeit müssen wir schon führen“, blickte Schmidt auf einen ersten Durchgang zurück, der eindeutig an seine Mannschaft ging. Doch hochkarätige Chancen blieben ungenutzt. Die besten versiebte der sonst so treffsichere Masaaki Takahara, der zweimal an Kastls Keeper Egon Weber scheiterte (16., 37.). Vor allem die zweite Möglichkeit nach schöner Vorarbeit von Mats Neumann und Franz Rathmann, der selbst schon hätte abschließen können, ließ der Japaner etwas fahrlässig verstreichen. „Da hätte er nur einschieben müssen, trifft aber den Torwart“, ärgerte sich Schmidt, der im zweiten Durchgang dann mit der spielerischen Darbietung seiner Truppe nicht mehr rundum zufrieden sein konnte: „Da waren wir nicht mehr so zielstrebig.“

Doch dann kam Beck, der nach einem vom bis dahin so starken Weber nur kurz abgeklatschten Ball abstaubte. „Weber war die tragische Figur des Spiels. Er hat Kastl erst im Spiel gehalten und dann den entscheidenden Fehler gemacht“, fühlte Schmidt mit dem Torwart, freute sich aber natürlich noch mehr mit seinem Schützen. „Julius ist ja eigentlich ein Zehner, ich habe ihn als Stoßstürmer für Franz Rathmann gebracht und vorher gefragt, ob er sich das zutraut.“ Was Beck nicht von ungefähr selbstbewusst bejahte. „Er hatte eine sehr gute Wintervorbereitung, hat aber ein bisschen gehadert, weil er bisher noch nicht so zum Zug kam“, erläuterte der Coach. „Dass er dann gleich nach zwei Minuten das Tor macht, ist um so schöner, für ihn und für die Mannschaft.“

Der Rest war nämlich nur noch Formsache: Marco Finster erhöhte mit einem abgefälschten 18-Meter-Schuss auf 2:0 (84.), Linus Lorenz düpierte den nun wohl frustrierten Weber aus 20 Metern (89.). Auch wenn er schon fast nicht mehr daran geglaubt hatte, betrachtete Schmidt den Erfolg als hochverdient: „Kastl war mit langen Bällen auf dem kleinen Platz immer gefährlich und wir hatten durch den Torwartfehler auch ein bisschen Glück. Insgesamt betrachtet konnte es aber nur einen Sieger geben."

Aufrufe: 018.4.2017, 10:00 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor