Dabei macht gerade der letzte Auftritt der Skarabela-Elf Mut für die Zukunft und wäre wohl auch eine gute Grundlage für das Stadtderby am Samstag um 15 Uhr im Fuchsparkstadion. Mit 6:2 (2:1) überrollte man am vergangenen Wochenende die Gastgeber von der SpVgg Jahn Forchheim und verkrafteten dabei sogar den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Ein Doppelpack von Winterneuzugang Dominik Zametzer (7./86.), ein fast lupenreiner Hattrick von Daniel Schäffler (43./63./67.) und das 5:2 durch Nikolai Altwasser machten am Ende den in der Höhe nie erwarteten Kantersieg des FCE perfekt und brachten auch Trainer Petr Skarabela ins Schwärmen: "Man hat der Mannschaft angemerkt, dass von ihr durch die Neuigkeiten scheinbar eine Last abgefallen ist. Dann machen wir noch zur richtigen Zeit die Tore und toll war auch unsere Reaktion auf den Ausgleich. Man darf sich über eine so tolle Leistung in derart schwierigen Zeiten durchaus sehr freuen."
Tatsächlich hätte man sich auch vorstellen können, dass das Pendel in die andere Richtung ausschlägt. Schließlich wäre es auch verständlich gewesen, wenn man in Forchheim eine verunsicherte Bamberger Mannschaft zu Gesicht bekommen hätte. Doch die Violetten zeigten Moral und konnte die drohende Insolvenz offensichtlich über 90 Minuten komplett ausblenden. Petr Skarabela hat dazu auch noch eine zweite Meinung: "Nachdem die Jungs nicht wissen, ob sie kommende Woche noch in Bamberg spielen können, müssen sie sich für andere Vereine natürlich auch empfehlen und wenn es doch weitergeht, ist der Sieg gegen Forchheim im Abstiegskampf Gold wert. Von daher hatte ich nie Angst, dass meine Mannschaft Motivationsprobleme hat."
Geht man mal davon aus, dass der FCE die Insolvenz doch noch abwenden kann und die Saison zumindest bis zum Ende durchziehen kann, wäre auch der anstehende Osterdoppelspieltag ein wirklich richtungsweisendes Wochenende im Abstiegskampf. Sollte der FCE aus dem Stadtderby gegen Tabellennachbar Don Bosco und am Montag im Heimspiel gegen den SV Alemannia Haibach (8.) jeweils einen Sieg einfahren, würde man sich wohl schon recht deutlich von den gefährdeten Plätzen absetzen. "Falls wir spielen, wollen wir gewinnen", lässt auch FCE-Trainer Petr Skarabela keine Zweifel aufkommen und fügt weiter an: "Wir bereiten uns jedenfalls ganz normal auf die Gegner vor."