Weinzierl und dessen Ex-Schützling Schäffer waren am Straubinger Gäubodenfest Anfang August aneinandergeraten. Während Weinzierl behauptete, es hätte sich um eine lediglich verbale Auseinandersetzung gehandelt, gab Schäffer an, von dem Bundesligatrainer mit einem Fächer attackiert worden zu sein (MZ/FuPa berichtete).
Aufgrund einer Augenverletzung, die er wegen dieses Vorfalls davongetragen haben solle, war der Ex-Jahn-Spieler wochenlang außer Gefecht gesetzt. Im gestrigen Punktspiel seines TV Riedenburg stand Schäffer seit Langem wieder an der Seitenlinie, „spielen wird er bis zur Pause aber definitiv nicht mehr“, so Riedenburgs Fußball-Abteilungsleiter Maxi Sedlmeier gegenüber FuPa. Der Verein werde sich zum Thema Schäffer jedoch nicht mehr weiter äußern, stellt Sedlmeier klar.
Das Polizeipräsidium Niederbayern hat ihre Ermittlungen inzwischen beendet. Zahlreiche Zeugen, welche die Auseinandersetzung beobachtet hatten, wurden vernommen. Einer von ihnen, Augsburgs Co-Trainer Tobias Zellner, nahm Weinzierl vor einigen Wochen öffentlich in Schutz. Für ihn seien die Vorwürfe Schäffers nicht nachvollziebar, wie er der MZ/FuPa mitteilte. Mit der Anzeige setzt sich nun die Staatsanwaltschaft Regensburg, genauer gesagt deren Zweigstelle in Straubing auseinander. „Wir haben dem Verteidiger am Dienstag Akteneinsicht bewilligt. Er hat nun zwei Wochen Zeit, dazu eine Stellungnahme abzugeben“, erklärte Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Fiedler gegenüber dem Donaukurier.
Weinzierl hatte angekündigt, seinerseits rechtliche Schritte einleiten zu wollen. Zwar warf er Schäffer in einem Schreiben eine Racheaktion vor und kündigt eine Gegenanzeige wegen „falscher Verdächtigung“ an, eine solche Anzeige ist bislang aber nicht eingegangen, wie Fiedler sowie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Augsburg mitteilten.